Wenn die Tage wieder wärmer werden und Herrchen oder Frauchen gerne mit dem Fahrrad unterwegs sind, stellt sich bei vielen Hundebesitzern die Frage, warum dies nicht gleich mit dem Hundespaziergang verbinden!?
Laut Gesetz ist in der Straßenverkehrsordnung§ 28 ist das führen eines Hundes auf dem Fahrrad prinzipiell gestattet, vorausgesetzt es gefährdet nicht den Straßenverkehr.
(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können. Es ist verboten, Tiere von Kraftfahrzeugen aus zu führen. Von Fahrrädern aus dürfen nur Hunde geführt werden.
§ 28 STVO
Hier geben wir euch Tipps wie es funktioniert und wie man den Hund an das Fahrrad fahren gewöhnt.
Hat man den geeigneten Hund?
Gerade bei Welpen und Junghunden sollte man mit dem Fahrradfahren noch ein wenig abwarten, auch den älteren Hunden kann es eher Stress wie Spaß bringen.
Natürlich spielt die Rasse eine Rolle, eine französische Bulldogge wird mit ihnen kaum eine Radtour machen, ein Husky hingegen schon eher. Als Hundebesitzer kann man ja einschätzen ob der Hund fit genug dazu ist oder nicht.
Bei Hunden mit Gelenkkrankheiten oder Herz-Kreislaufproblemen sollte das ganze prinzipiell vorsichtig damit sein.
Langsame Eingewöhnung
Gerade wenn man einen Hund hat der neuem gegenüber sehr skeptisch ist oder sogar zur Angst neigt sollte man ihn ganz behutsam mit dem Fahrrad vertraut machen. Da reicht es beim ersten Mal das Fahrrad auch nur nebenher zu schieben, so dass sich der Hund mit den Geräuschen und mit dem Rad selbst vertraut machen kann.
Wenn das Tier soweit ist kann man auch mit dem fahren beginnen. Die ersten Touren sollten noch nicht allzu lang sein, aber man kann sich dann Stück für Stück mit der Strecke steigern. Ab und zu eine Pause einzulegen und dem Hund etwas Wasser reichen oder da zu halten wo welches ist, ist definitiv zu empfehlen.
Richtiges Tempo
Ihr solltet euch auf das Tempo des Hundes anpassen, nicht anders herum. Das optimale Tempo ist wenn der Hund neben euch trabt, aber noch nicht rennt. Natürlich sind hin und wieder kurze Sprints möglich, wenn der Hund Spaß daran hat und es selber möchte.
Wenn man mit dem Rad unterwegs ist empfiehlt es sich eher Strecken mit losem Untergrund zu wählen, beispielsweise Wald- und Feldwege, Untergründe wie Teer und Pflaster sind eine zusätzliche enorme Belastung für die Gelenke, vor allem bei höherem Tempo. Außerdem kann man darauf achten das man eine eher weniger befahrene Straße wählt.
Empfohlenes Zubehör
Wir raten davon ab einfach eine Leine um die Hand zu wickeln oder gar um den Lenker, denn es kommt immer wieder mal eine Situation wo der Hund nicht gerade das macht, was man will. Sei es eine Katze oder ein Artgenosse, so eine Situation kann schnell für euch beide sehr gefährlich werden.
Wir empfehlen stattdessen eine Joggingleine um die Hüfte gebunden oder, unserer Meinung nach die beste Wahl, der sogenannte Sprinter. Das ist ein Leinenhalter fürs Fahrrad, der Vorteil davon ist das der Abstand zum Fahrrad immer gewährleistet ist und die Kraft am Fahrradrahmen wirkt, wodurch man einen Ruck besser ausgleichen kann.
Der Hund sollte ein Geschirr umhaben, da ein Halsband aufgrund der Verletzungsgefahr fürs Fahrradfahren ungeeignet ist.
Zu eurer eigenen Sicherheit darf der Fahrradhelm natürlich auch nicht fehlen und ebenso ein verkehrstaugliches Fahrrad.
Alternativ kann der Hund, wenn er zum nebenher laufen nicht geeignet ist, auch in einem Fahrradanhänger mit fahren.
Ist euer Hund bestens trainiert, so kann er auch ohne Leine nebenher laufen. Wovon wir aber im öffentlichen Straßenverkehr abraten, zuletzt aus dem Grund das es teils auch Leinenpflicht in bestimmten Bereichen gibt und es schnell Situationen geben kann die man nicht gleich überblickt.
Dann steht jetzt einer Runde mit eurem Fell-Freund ja nichts mehr im Weg, wir wünschen euch viel Spaß und viel Erfolg!
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