Forl bei Katzen ist eine schwerwiegende Erkrankung der Zähne. Sie betrifft Statistiken zu Folge knapp unter der Hälfte aller Hauskatzen.
Hier erfahrt ihr wie sich diese Krankheit äußert, was die häufigsten Auslöser dafür sind und was ihr als Besitzer dagegen tun könnt.
Was ist Forl überhaupt?
Forl ist eine sehr schwere Erkrankung der Zähne, sie ist verbunden mit starken Schmerzen für das Tier und kommt leider sehr oft vor. Es ist nicht vergleichbar mit dem Karies bei Menschen, denn es frisst die Zähne eher von innen auf, wodurch es auch sehr lange verborgen bleibt. Ausgeschrieben heißt es: „Feline odontoklastische resorptive Läsionen“.
Das Problem an dieser Erkrankung ist leider dass sie sich nur sehr spät erkennen lässt und wenn meist nur dann, wo es eigentlich schon längst zu spät ist.
Ansteckend ist diese Krankheit aber nicht, auch die genaueren Ursachen wodurch es entsteht sind bis dato noch ungeklärt.
Was sind die Symptome bei Forl?
Wie schon erwähnt lässt sich diese Krankheit nur recht fortgeschritten erkennen, aber dafür dann meist sehr deutlich. Das Problem ist, dass Katzen die Schmerzen auch gerne mal vor ihren Besitzern verstecken und sie im Allgemeinen nicht gerne zeigen.
Es kann sich bei Katzen wie folgt äußern:
- Knirschen oder Klappern des Gebisses
- Häufiges Kopfschütteln
- Trockenfutter wird häufig verschmäht, da sich Nassfutter einfacher fressen lässt, da weniger kauen nötig ist
- Starkes Sabbern
- Zunehmender Mundgeruch
- Kopf schief halten
- Kaltes Futter verweigern oder Schmerzanzeichen beim Verzehr
- Seltsame Bewegungen der Zunge
- Kauen mit nur einer Seite vom Gebiss
- merkwürdiges Verhalten bei Berührungen oder gar plötzliches Aufschrecken
Treffen eine oder mehrere dieser genannten Punkte auf ihre Katze zu, ist es besser sie vom Tierarzt auf Forl untersuchen zu lassen. Desto eher kann im Ernstfall auch etwas unternommen werden und das Tier erleidet keine unnötigen Qualen.
Diagnose von Forl bei Katzen
Trotz der oben genannten Symptome, kann man daraus noch keine exakte Diagnose stellen. Da die Zähne damit beginnen sich vom Zahninneren aufzulösen, wird auch der Blick ins Maul noch keine Gewissheit verschaffen. Klar könnte es auch mit entzündeten Zahnfleisch einher gehen oder sogar schon ausbrechenden Zähnen, was aber nicht immer der Fall ist und unbedingt schon eher erkannt werden sollte.
Nur der Tierarzt kann mit Hilfe einer Röntgenaufnahme eine exakte Diagnose auf Forl bei Katzen stellen. Nur damit kann er erkennen wie es um die Zahnbeschaffenheit der Katze steht.
Die Behandlung von Forl
Eine wirkliche Behandlung der schmerzhaften Zahnkrankheit gibt es leider nicht, denn sie lässt sich nicht heilen.
Wenn es sich herausgestellt hat, dass eine Katze erkrankt ist, wird der Tierarzt entweder betroffene Zähne ziehen oder in manchen Fällen auch gleich alle. Denn ist das Gebiss einmal betroffen, so werden auf lange Sicht alle Zähne weichen müssen, da diese Erkrankung alle Zähne betrifft.
Das Entfernen der Zähne passiert unter Vollnarkose, dabei muss der Tierarzt genaustens darauf achten dass die Wurzel vollständig entfernt ist, da sonst Entzündungen entstehen können und die Wunde dadurch nicht abheilen kann.
Wenn der Katze ein, mehrere oder alle Zähne fehlen, stört das für gewöhnlich nicht weiter. Allerdings sollte man dann besser Nassfutter geben, da es einfacher zu zerkleinern ist und sich für die Samtpfoten leichter frisst. Die Katze kann in solch einem Fall dennoch ein hohes Alter erreichen.
Vorbeugung
Die Krankheit selbst lässt sich leider nicht vorbeugen, weil es sich nicht beeinflussen lässt ob eine Katze an Forl erkrankt. Allerdings können es regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt frühzeitig erkennen lassen, ohne dass das Tier lange Schmerzen damit hat. Helfen kann in bestimmten Fällen auch Zahnpflege, doch stoppen oder verhindern kann es diese Erkrankung dennoch nicht.
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