Hund trinkt nicht – 6 Gründe

Euer Hund trinkt nicht mehr wie gewohnt oder verweigert das Wasser gar komplett?
Hier erfahrt ihr die möglichen Gründe, was man dagegen tun kann und ab welchem Zeitpunkt es sogar bedenklich werden kann.

Warum ist Trinken so wichtig ?

Der menschliche Körper kann ohne Flüssigkeit nicht lange überleben, ähnlich ist es auch beim Hund. Genügend Flüssigkeit schützt vor einer Dehydrierung und sorgt dafür dass alle inneren Organe ihre Arbeit machen können, beispielsweise Giftstoffe aus den Nieren spülen oder das Blut in das Kreislaufsystem transportieren.
Gerade in den warmen Sommermonaten ist es sogar noch wichtiger das euer Fell-Freund ausreichend Flüssigkeit aufnimmt, weil er durch das starke Hecheln bei Hitze sehr viel Flüssigkeit abgibt. Die möglichen Folgen sind ein Hitzschlag und Kreislaufprobleme.

Mögliche Gründe

  • Futterumstellung / Futterart: habt ihr vor kurzen die Futtersorte gewechselt oder füttert ihr prinzipiell ausschließlich Nassfutter, so sind in dem vielleicht schon mehr Flüssigkeit enthalten und er benötigt deshalb weniger Wasser. Ähnlich ist es beim Barfen, das rohe Fleisch hat einen sehr hohen Flüssigkeitsanteil.
  • Trinkt anderswo: Vielleicht trinkt er einfach beim gemeinsamen Spaziergang, was euch gleich garnicht so bewusst ist, aus Pfützen, Bächen, Teichen…
  • Keine Ruhe: Ist im Zuhause immer Hektik oder eine größere Veränderung, trinken Hunde auch oft weniger.
  • Falscher Napf: verschiebt sich der Napf beim trinken oder macht Geräusche so kann das viele Hunde irritieren, auch Seifenreste im Napf könnten ihn stören, deshalb sollte man ihn nach dem reinigen gründlich mit klarem Wasser abspülen.
  • Krankheiten/ Schmerzen: Gerade wenn der Hund erbricht oder Durchfall hat, reagiert er oft mit dem Verweigern vom Trinken. Hat er Schmerzen, egal welcher Herkunft, so wird der Hund auch weniger trinken.
  • Nach der Operation/Narkose: Durch die Infusion bekam der Hund vorerst genügend Flüssigkeit, so dass er die darauf folgenden Tage erstmal weniger trinken wird, wie üblich.

Wie viel sollte ein Hund trinken?

Der Bedarf an Flüssigkeit kann natürlich nicht so einfach pauschalisiert werden, dabei kommt es vor allem auf das Aktivitätslevel, die Größe, das Alter und die Außentemperatur an.
Und auch die Art der Fütterung spielt eine große Rolle, bei Nassfutter ist schon viel Flüssigkeit enthalten, wodurch er weniger zusätzliche Flüssigkeit aufnehmen muss.
Als grobe Richtlinie kann man sagen, ein Hund benötigt ca. 50-60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Bei einem mittelgroßen Hund von 15 Kilo, wären das durchschnittlich 825 ml pro Tag.
Daraus ergeben sich folgende Mengen für das jeweilige Gewicht:

Gewicht des Hundes in KilogrammTrinkmenge in Milliliter
3165
6330
9495
12660
15825
251375
351925
502750

Woran Flüssigkeitsmangel erkennen?

Der Hund wirkt mit der Zeit zunehmend antriebslos, schläft häufiger und ist weniger für Aktivitäten zu begeistern.

Er kann kaum Urin absetzten und wenn riecht es merkwürdig.

Die Schleimhäute im Maul färben sich bei einem Mangel an Flüssigkeit heller.

Als weitere Möglichkeit gibt es noch den Hautfaltentest, man greift ein Stück Haut im Nackenbereich, dieses zieht man vorsichtig ungefähr 5 cm nach oben und im Normalfall, wenn genug getrunken würde sollte sich die Haut in unter 2 Sekunden in ihren Ursprung zurück ziehen. Bleibt die Hautfalte stehen oder bildet sich nur sehr langsam zurück, dann deutet dies auf einen möglichen Flüssigkeitsmangel hin.

hund trinkt nicht

Wie bringt man das Tier dazu mehr zu trinken?

Falls euer Hund einfach trinkfaul ist oder er mehr trinken sollte, hier unsere Empfehlungen um es für ihn interessanter zu machen:

  • Wasser regelmäßig erneuern, dieses sollte nicht zu kalt sein
  • Fleischbrühe oder Leberwurst in das Wasser mischen, diesem Geschmack können die meisten nicht widerstehen
  • Trockenfutter mit Wasser einweichen, so nimmt der Hund die fehlende Flüssigkeit einfach mit dem Fressen auf
  • Umstellen auf Nassfutter, dort ist von Grund auf schon mehr Flüssigkeit enthalten
  • Den Spaziergang so auswählen das ihr an Trinkmöglichkeiten vorbei kommt (Flüsse, Teiche, Seen), da viele es mögen einfach an der frischen Luft zu trinken. Vorsicht wiederum bei verunreinigtem Wasser aus Pfützen und stehenden Gewässern
  • Ein kleiner Schuss Saft im Wasser kann ebenfalls helfen
  • Im Sommer fressen unsere Hunde liebend gerne kühle Gurke und Wassermelone
  • Ein Trinkbrunnen für Hunde* wäre eine weitere Möglichkeit einen Anreiz zu schaffen und auch mehrere Trinknäpfe bereit zu stellen

Solltet ihr trotz unseren Tipps keine Verbesserung des Trinkverhaltens feststellen, sprecht euer Problem besser mit dem Tierarzt ab, denn auf Dauer zu wenig Flüssigkeit kann dem Hund schnell schaden.

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