Katzenschnupfen ist leider nicht mit einer Erkältung, wie bei uns Menschen, zu vergleichen. Diese verläuft bei uns in fast allen Fällen harmlos und klingt meist schnell wieder ab. Doch Katzenschnupfen wiederum kann hin und wieder mit Todesfolge enden, insofern es nicht behandelt wird. Es sollte also auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden.
Wie ihr Katzenschnupfen erkennt, was ihr dagegen tun könnt und wie man dieser Erkrankung im gewissen Maß vorbeugen kann, erzählen wir euch hier.
Katzenschnupfen – Die Symptome
Diese Anzeichen können unter anderem auf die Viruserkrankung hinweisen, bis diese auftreten dauert es ab der Ansteckung nicht lange, man spricht von etwa einer 4-5 tägigen Inkubationszeit (Zeit der Ansteckung/Infektion bis hin zur Symptomentwicklung):
- Sehr dünner, meist klarer Ausfluss aus Nase und Augen
- Häufiges Niesen, veränderte Atmung und eine Art Husten
- Schluckbeschwerden und Probleme beim Fressen
- Rote Augen, verklebt, eitrig
- Erhöhte Temperatur
- Allgemeine Schwäche und Abgeschlagenheit, Trägheit
Sollten sich diese Symptome bei euren Tieren zeigen, solltet ihr euch unbedingt schnellstmöglich einen Termin beim Tierarzt verschaffen und dies abklären lassen.
Er kann meist schon an dem Erscheinungsbild der Katze einen klaren Befund stellen, lässt das aber noch zweifeln, kann er mit Abstrichen der Schleimhäute eine noch genauere Diagnose stellen. Wie die weitere Behandlung erfolgt, dazu später mehr…
Was ist Katzenschnupfen?
Katzenschnupfen, auch bekannt als „Katzenpneumonitis“, ist eine Viruserkrankung, die sich auf die Atmung niederlegt. Sie entsteht oft durch eine Ansteckung bei Artgenossen und ist dementsprechend sehr ansteckend. Auf Menschen ist sie aber nur in sehr wenigen Fällen übertragbar und nur für Vorerkrankte Menschen und Kinder mit engen Kontakt zu den Tieren, wenn überhaupt, gefährlich.
Wo besteht Ansteckungsgefahr?
Anstecken können sich Katzen am ehesten bei Artgenossen, durch Schmier- und Tröpfcheninfektion wird der Erreger durch Speichel oder andere Schleimhautsekrete weitergegeben. Auch gemeinsame Futter- oder Trinkstellen sind Orte wo Katzen sich infizieren können, vor allem Freigänger.
Bei reinen Wohnungskatzen kommt eine Ansteckung zwar selten vor, ist aber nicht komplett auszuschließen. Durch Anhaftungen an der Kleidung ihrer Menschen oder anderen Gegenständen die in die Wohnung kommen, können Erreger unmittelbar in die Nähe des Tieres.
Behandlung der Katzenpneumonitis
Wie schon erwähnt sollte man unmittelbar zum Arzt, wenn man den Verdacht auf diese Erkrankung hat, eine rechtzeitige Behandlung schließt mit hoher Wahrscheinlichkeit schlimmere Folgen aus.
Behandelt wird diese Krankheit mit einem Antibiotika, was recht schnell Wirkung zeigt, dennoch sollte man es immer bis zum Schluss verabreichen.
Wie man als Besitzer zur Genesung seiner Samtpfote sonst noch helfen kann:
- Katze schonen und ausreichend schlafen lassen, Freigang kann in dieser Zeit ruhig mal verwehrt sein, da sie sonst noch andere Tiere ansteckt
- Darauf achten dass die Katze ausreichend trinkt und auch frisst
- Verkrustete Augen oder Nasen vorsichtig abwischen
- Wenn mehrere Katzen im Haushalt leben, sie möglichst räumlich voneinander trennen
Die Genesung kann eine ganze Weile andauern, entscheidend dafür ist wie schlimm der Schnupfen schon fortgeschritten war und ab wann die Behandlung erfolgte. Aller spätestens sollte nach 3 Wochen, ab der ersten Gabe des Antibiotikums, wieder alles beim alten sein.
Wo bestehen die Risiken?
Die schlimmeren Folgen dieser Krankheit sind:
- Es kann sich immer weiter auf die Atmung legen und so auch eine Lungenentzündung hervorrufen, was nicht selten tödlich endet
- Es kann bleibende Schäden an den Augen verursachen, da sie auch sehr stark davon betroffen sind. Das hat zur Folge, dass die Katze eine Sehschwäche bekommen kann.
- Der Katzenschnupfen kann zur chronischen Krankheit werden und die Katze leidet dann dauerhaft darunter
Aus diesen genannten Gründen sollte man den Schnupfen nicht vernachlässigen und sein Tier frühzeitig behandeln lassen.
Vorbeugung und Vorsorge
Um den Katzenschnupfen vorzubeugen ist eine Impfung der beste und auch der gängigste Weg. Diese gehört ohnehin mit zu den Impfungen die laut den meisten Tierärzten sogenannte Pflicht-Impfungen sind (Core-Impfe) und sollte auch unserer Meinung nach jede Katze erhalten. Kitten können diese schon etwa nach dem 2. Lebensmonat erhalten und dann sollte sie in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Gerade in Gruppen lebende Katzen sollten diese unbedingt bekommen.
Ein gutes Futter, viel Liebe und Beschäftigung und Sauberkeit im Zuhause, tragen natürlich auch zu einem starken Abwehrsystem bei und macht die Katze somit für alle Krankheiten weniger anfällig.
Fazit
Katzenschnupfen kann schlimme Folgen haben, rechtzeitig behandelt ist diese Gefahr allerdings in den Griff zu bekommen.
Wichtig ist es nur beim Verdachtsfall das Tier dem Facharzt vorzustellen, es nach seinen Empfehlungen zu behandeln und Ruhe zu verschaffen.
Eine Impfung bietet schon im Vorraus einen guten Schutz, was man als Katzenbesitzer auch wahrnehmen sollte.
In den Must-Haves findet ihr die besten Empfehlungen für eure Tiere!