Magendrehung beim Hund – 5 mögliche Ursachen

Die Magendrehung bei Hunden ist ein sehr ernst zu nehmendes Problem, wo ein schnelles erkennen und sehr zügiges reagieren erforderlich ist. Oft führt dieses binnen weniger Stunden zum Tod, wodurch das Tier in jedem Fall sofort zur notärztlichen Behandlung zum Tierarzt oder Tierklinik muss.
Wir erklären euch hier wie ihr es rechtzeitig erkennt, wie man einer Magendrehung beim Hund vorbeugen kann und die möglichen Ursachen.


Was ist eine Magendrehung?


Bei der Magendrehung dreht sich der Magen des Hundes um die eigene Achse. Das kann dadurch auftreten weil der Hundemagen nicht fest im Bauch sitzt, wie beim Menschen, der Hundemagen wird nur von Bändern an Ort und Stelle gehalten.
Durch die Drehungen verschließt es den Ein- und Ausgang vom Magen, demnach können Gase nicht mehr raus und es werden alle umliegenden Nervenstränge und Blutgefäße abgedrückt, was zur Folge hat das keine ausreichende Sauerstoffversorgung mehr gewährleistet ist.

Mögliche Ursachen

Grundlegend wurde es wissenschaftlich noch nicht genau geklärt warum und wann ein Hund eine Magendrehung erleidet. Meistens passiert es kurz nach der Fütterung. Mögliche Gründe, die Einfluss darauf nehmen könnten:

  • Zu viel Nahrung zu einer Mahlzeit, nicht mehrere kleine Mahlzeiten am Tag
  • Hund schlingt das Futter, frisst viel zu schnell und schluckt dabei noch Luft
  • Bänder die den Magen halten erschlaffen, zum Beispiel bei älteren Hunden oder rassebedingt
  • Zu viel Stress
  • Wildes Spielen direkt nach der Fütterung

Vorbeugung

Wenn Hunde rassegedingt schon vorbelastet sind oder bei älteren Hunden lässt sich das nicht ändern, gerade da ist es wichtig einige Dinge zu beachten.
Füttert am besten mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, also 2-3 kleinere Portionen, anstatt einmal die gesamte tägliche Futtermenge.

Trainiert es eurem Hund an das er den Napf wieder weg genommen bekommt, wenn er zu hastig frisst. Für wen das nichts ist, kann auch über ein Anti-Schling-Napf nachdenken, das der Hund dadurch langsamer frisst.

Vermeidet außerdem viel Bewegung nach dem Fressen und gönnt euren Hund nach seiner Mahlzeit erstmal ein bisschen Ruhe. Wir geben unseren Hunden immer erst nach der Gassirunde, damit sie unmittelbar danach nicht gleich raus müssen und ruhen können.

magendrehung beim hund

Woran erkennt man eine Magendrehung? Was sind die Symptome?

Hunde verhalten sich vorerst unruhig, oft ist das verbunden mit Schmerzen beim liegen und das er keine für ihn bequeme Position mehr findet.
Der Hund wird fressen noch trinken ablehnen, da keinerlei Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme mehr geht wenn der Magen verschlossen ist.

Später kommt ständiges Erbrechen oder zumindest der Versuch, bei dem nichts kommt oder nur sehr wenig, weil der Magen ja verschlossen ist.
Starker Speichelfluss sowie helle Schleimhäute sind weitere Begleiterscheinung. Durch die gebildeten Gase im Magen bläht sich dieser immer mehr auf, was auch von außen sichtbar ist (=starker Blähbauch).
Ohne eine sofortige Behandlung kann das Tier innerhalb eines Tages oder gar weniger Stunden versterben, da die Blutgefäße abgedrückt werden und dadurch der Körper mit zu wenig Blut versorgt werden kann. (=Kreislaufzusammenbruch)

Behandlung

Sobald der Verdacht einer Magendrehung vorliegt, sollte auf keinen Fall gezögert werden und umgehend der Tierarzt kontaktiert werden und sofort der Weg in die Praxis angetreten werden.
Nur mit einem operativen Eingriff kann dem Hund geholfen werden. Dabei bekommt er zuvor eine Infusion und Medikamente, um den Kreislauf zu stabilisieren. Danach wird mit einer dafür geeigneten Spritze in den Magen gestochen, was die Gase entweichen lassen soll. Anschließend wird der Hund in Vollnarkose gelegt, der Magen in den Ursprung gebracht und anschließend mit der Bauchdecke vernäht.
Die Erfolgsquote dessen ist leider gering, es überlebt nicht jeder Hund. Auch nach einer erfolgreichen OP, kann es noch zu Spätfolgen kommen, vor allem da der Magen oder andere Organe schon Schäden dadurch getragen haben könnten.

Die Kosten für eine oben genannte OP belaufen sich schnell auf Summen über 1000 €, wodurch eine Tierkrankenversicherung bei vorbelasteten Rassen zu empfehlen wäre.

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Besonders gefährdete Rassen

Vor allem sehr große Rassen erleiden eine Magendrehung deutlich häufiger, da ihr Körperbau mehr Beweglichkeit des Magens zulässt. Beispiele:

  • Deutsche Doggen
  • Boxer
  • Größere Schäferhunde
  • Dobermann
  • Bernhardiner

Wir wünschen ihren Fell-Freund beste Gesundheit und das er eine Magendrehung hoffentlich gar nicht erst erleiden muss!

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