Es kommt aktuell immer häufiger vor das mutwillig Giftköder ausgelegt werden, aber auch im eigenen Zuhause können einige Gefahren lauern. Wie ihr eine Vergiftung beim Hund erkennen könnt, was ihr tun solltet und was die Auslöser sein könnten, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Die Ursachen
Leider hört man immer wieder davon das ein Hund an einer Vergiftung durch Giftköder erlegen ist, diese werden oft mit Rattengift oder Schneckenex versehen.
Ihm Freilauf reicht oft schon ein kurzer Augenblick und der Hund hat was gefressen, ohne das ihr es gleich mitbekommt. Die Folgen sind leider nicht selten tödlich.
Im eigenen Garten oder auf Feldern können Schädlingsbekämpfungsmittel den Hund vergiften, deswegen sollte man des herumtollen im Feld eher meiden.
Im eigenen Zuhause besteht ebenso eine Gefahr durch giftige Pflanzen oder Lebensmittel die giftig/ unverträglich für Hunde sind. Hier weiteres dazu…
Eine Vergiftung früh erkennen
Je nach Giftmenge und Substanz können bis zum Eintreten der Symptome nur wenige Augenblicke bis Stunden vergehen, aber auch mehrere Tage.
Zuerst folgen meist Magen- Darmprobleme, also Erbrechen und Durchfall, begleitet von sehr viel Speichelfluss. Im schlimmsten Fall sogar gleich Bluteintrag in Urin und beim Erbrechen.
Darauf folgt alles was auf den Kreislauf betrifft, Zittern, Unruhe, Schwäche, Bewusstlosigkeit bis hin zu Atembeschwerden können Indizien sein.
Sollte die Giftmenge jedoch schon viel zu groß gewesen sein, ist meist jede Hilfe zu spät und das Tier kann binnen weniger Stunden versterben.
Wie sollte man reagieren?
Hat man erst einmal den Verdacht, dass der Fell-Freund vergiftet sein könnte oder hat man es sogar gesehen das Giftstoffe aufgenommen wurden, gilt es keine Zeit mehr zu verlieren und möglichst schnell eine Tierklinik oder einen Tierarzt in Kenntnis zu setzen und auf den Weg da hin zu begeben. Falls ihr den Giftköder sogar ausgemacht habt, kann man ihn mit in die Praxis nehmen, damit der Arzt schon feststellen kann um welche Substanz es sich handelt, denn dies könnte für die weitere Behandlung eine große Hilfe sein.
Eine Zeitnahe Behandlung des Tieres erhöht die Chancen, dass das Tier gerettet werden kann oder keine bleibenden Schäden erleidet.
Der Tierarzt entscheidet je nach Schweregrad der Vergiftung, was zu tun ist.
Wurde das Gift gerade erst aufgenommen kann es sogar schon ausreichen das Tier zum Erbrechen zu bringen. In vielen Fällen wird aber gleich noch eine Magenspülung unter Narkose durchgeführt. Zur weiteren Überwachung und Behandlung wird das Tier oft stationär aufgenommen und an eine Infusion gehangen.
Wie stehen die Chancen?
Nicht jedes Tier überlebt eine Vergiftung, das muss man leider ganz klar sagen. Aber umso eher ihr reagiert und Maßnahmen dagegen eingeleitet werden, desto höher stehen natürlich die Chancen das man nochmal mit einem blauen Auge davon kommt.
Wie kann ich mein Tier schützen?
- Achtet genau auf euren Hund beim Spazieren, wenn er dazu neigt sämtliche Dinge draußen zu fressen, schränkt den Freilauf ein, macht einen Maulkorb um oder sprecht einen Hundetrainer/-schule darauf an, sie bieten oft spezielle Trainings an
- Achtet auf Aushänge, Nachrichten aus Hundegruppen oder sonstiges, oft bekommt man so Hinweise wo Giftköder verteilt wurden
- Im Haushalt und Garten keine giftige Pflanzen aufstellen, Pestizide mit Vorsicht einsetzen und Reinigungsmittel oder ähnliches unzugänglich vor dem Hund aufbewahren
Erste Hilfe Maßnahmen
Aktivkohletabletten können helfen das die Giftstoffe nicht so schnell in den Körper des Tieres gelangen, die Empfehlung lautet 1 Gramm Kohle pro Kilo Körpergewicht. Das Problem ist dabei nur das diese wahrscheinlich im Ernstfall niemand so schnell zur Hand hat.
Nur der Tierarzt kann dem Tier eine zielorientierte und fachgerechte Hilfe bieten, also zögert nicht ihn zu kontaktieren!
Versucht nicht das Tier zum Erbrechen zu bringen, so könnt ihr im Zweifel nur noch mehr Schaden anrichten.
Wir wünschen euch, dass euer Fell-Freund erst garnicht in solch eine Situation gerät und hoffen ihr konntet ein paar Tipps mitnehmen.
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