Viele unserer vierbeinigen Fell-Freunde fressen beim Spaziergang gerne mal den ein oder anderen Grashalm, manche aber auch gleich mehrere Grasbüschel.
Hier erfahrt ihr die möglichen Ursachen, warum ein Hund Gras frisst und ab wann es zur Gefahr werden könnte.
Normales Verhalten oder krankhaft!?
Etwa 75 Prozent aller Hunde fressen ab und an Gras am Wegesrand, bedenklich ist das jedoch nicht. Es gehört zu einem natürlichen Verhalten von Hunden, denn auch ihre Vorfahren, die Wölfe fressen hin und wieder Gras.
Bei merkwürdigen Verhalten oder wenn der Hund regelrecht das Grün schlingt, sollte man dennoch ein besonderes Auge darauf haben, in dem Fall könnten auch verschiedene Erkrankungen vorliegen.
Warum fressen Hunde Gras?
Da sind sich Forscher noch nicht einig, jedoch liegen folgende Gründe sehr nah:
- Weitergegebenes Verhalten vom Muttertier
- Entfernen der eigenen Markierung, um nicht von Feinden aufgefunden zu werden
- Gras unterstützt die Verdauung des Hundes
- Ausgleichen von Nährstoffmangel, was nicht immer gleich auf schlechtes Futter hindeuten muss
- Auslösen vom Erbrechen, aus Unwohlsein oder bei Vergiftungen
- Langeweile oder in Stresssituationen
- Wurmbefall
- Durst bei Hitze oder bei Tau auf dem Gras
Man sieht also das die Gründe dafür weitreichend sein können und meist nicht unbedingt schlecht sind.
Unsere Hunde lecken das Gras häufig nur ab, was darauf hindeuten könnte andere Markierungen zu entfernen.
Rüden fressen liebend gerne das Gras wo eine Hündin drauf markiert hat, gerade wenn diese noch dazu läufig war.
Wann wird es bedenklich?
Ein paar Gefahren birgt das zu sich Nehmen von Gras dennoch, bei folgenden Punkten sollte man aufpassen und das Fressen vermeiden:
- Gras vom Straßenrand, da es durch die Abgase der Autos schädlich sein kann
- An Feldrändern, da es oft mit Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel angereichert ist
- Der Hund frisst sein Futter nicht und nur Gras
- Das Tier frisst es samt Wurzel und Erde
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- Im Gras kommt der Hund mit Kot und Urin von Artgenossen in Berührung, was Krankheiten und Würmer auslösen könnte
- Gräser mit scharfen Kanten könnten dem Verdauungstrakt schädigen und vor allem am After Schnitte und Entzündungen mit sich bringen
- bei blutigem Kotabsatz
- Kein Kotabsatz mehr möglich – Verdacht auf Verstopfung
Folgen
Frisst das Tier zu viel Gras oder kaut es nicht richtig klein, endet das meist mit einer Verstopfung oder Durchfall. Da das Gras in dem Fall schnell zu einem Darmverschluss führen kann.
Als Hundebesitzer ist es nicht nur unangenehm den Hund die unverdauten Halme aus dem After zu ziehen, sondern bringt dem Fell-Freund oft Schmerzen und kann im schlimmsten Fall sogar den Darmausgang verletzen.
Eine weitere Folge ist das euer Fell-Freund im Gras häufiger Zecken im Bereich der Schnauze und Augen bekommen kann, was sich bei der Entfernung sehr schwierig gestalten wird.
Dauerhaftes Erbrechen nach dem Fressen von Grünen kann eine Dehydrierung mit sich bringen.
In solchen Fällen sollte man besser einen Termin mit dem Tierarzt vereinbaren, damit dem Tier fachgerecht geholfen wird.
Vorbeugung
Um das Grasfressen etwas einzudämmen, haben wir folgende Tipps für euch:
- Training das Gras Tabu ist und verbieten mit einem Nein, Pfui oder Aus
- Freilauf reduzieren oder Leine kürzer wählen
- Den Hund vor dem Spaziergang füttern
- Futter mit mehr Ballaststoffen wählen oder Zutaten beimengen
- Mehrere kleine Mahlzeiten statt eine große am Tag
- Während der Gassirunde Wasser zur Verfügung stellen oder mitnehmen
- Mit Impfungen und Wurmkuren vor möglichen Infektionen und Parasiten schützen
- Lasst beim Spazieren keine Langeweile aufkommen, spielt und tobt zusammen
- Vermeidet Stress und Druck für den Hund/nehmt euch ausreichend Zeit
Fazit
Hin und wieder ist Gras fressen nichts Schlimmes und muss auch nicht sofort Ernst genommen werden, achtet ihr also auf unsere Tipps wird es dem Hund nicht Schaden. Sollte es zu viel werden oder schon gesundheitliche Nachteile entstehen, solltet ihr es besser beim Tierarzt abklären lassen!
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