Eine Zecke lässt sich beim Vierbeiner gelegentlich nicht nur schwer wieder entfernen, sondern kann unter anderem auch zu einer Borreliose beim Hund führen. Gerade beim Spaziergang im hohen Gras oder im Wald sammeln unsere Vierbeiner, gerade im Sommer und Herbst, jede Menge der nervenden Parasiten ein.
Woran ihr diese Erkrankung erkennen könnt, was man dagegen macht und wie ihr der Borreliose am besten vorbeugt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Die Symptome einer Borreliose beim Hund
Diese vorzeitig zu erkennen, ist so gut wie unmöglich, da zwischen der Infektion und dem Eintreten der ersten Symptome meistens mehrere Monate liegen. Auch an der Bissstelle der Zecke kann man dies nicht so genau aus machen, denn eine Schwellung oder ähnliches zeigt sich da meist nicht. Wenn doch, bleibt das meist unter dem Fell verborgen und Nachkontrollen von Zeckenbissen machen ohnehin die wenigsten.
Das schlechte daran ist, dass sich nicht immer Symptome zeigen. Diese könnten aus einer Borreliose hervorgehen:
- Angeschwollene Gelenke, vor allem nah an der Bissstelle, Folge davon: Hund beginnt zu lahmen
- Fieber, Abgeschlagenheit
- Weniger Appetit
- Lymphknoten schwellen an, was gelegentlich sogar ertastbar ist
Aber wie schon erwähnt zeigen diese Symptome sich nicht immer oder eben nur weniger deutlich.
Um die Borrelien direkt nachzuweisen gibt es spezielle Tests, bei den Hautproben rund um die Stichstelle entnommen werden und vom Tierarzt im Labor ausgewertet werden. Nur solch ein Test kann den Verdacht der Borreliose zweifellos bestätigen. Andere Test, die nur deren Antikörper nachweisen, können ebenso eine schon längst überstandene Borreliose anzeigen.
Allgemein sollte man Borreliose beim Hund nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sie das ganze Immunsystem schwächt und es den Körper angreifbarer für andere Krankheiten macht und als Spätfolge sogar chronische Gelenkentzündungen und Nierenentzündungen drohen!
Behandlung einer Borreliose beim Hund
Die Behandlung einer Borreliose erfolgt in fast allen Fällen mit einem Antibiotikum. Dieses wird in einigen Fällen sogar bis zu einem Monat lang verabreicht, um wirklich alle Erreger im Körper des Hundes zu beseitigen. Man sollte sich da unbedingt an die Anweisung des Arztes halten und dies regelmäßig verabreichen, denn wird die Therapie nicht strikt durchgeführt, kann es sein, dass die Krankheit weiter fortschreitet oder sofort wieder ausbricht.
Falls der Hund stark an den Symptomen leidet, wird auch oft ein wenig Schmerzmittel und fiebersenkende Medizin verabreicht.
Bei rechtzeitiger Diagnose und drauf folgender, fachgerechter Behandlung, stehen die Heilungschancen sehr gut.
Wie kommt es zu einer Ansteckung?
Die Erreger der Borreliose, auch Borrelien genannt, sind Bakterien die in bestimmten Zecken-Arten vorkommen. Beißt sich also eine dieser Parasiten (die den Erreger in sich tragen) fest, können die Erreger durch den Speichel der Zecke in den Körper des Hundes gelangen. Ab dem Biss bis zur Infektion dauert es etwa 16-23 Stunden, wer Zecken also regelmäßig und zeitnah entfernt, verringert so schon das Risiko einer Ansteckung enorm! Ob vor allem euer Gebiet besonders gefährdet dafür ist, findet ihr auf dieser Karte.
Aber nicht jeder Biss bringt gleich eine Infektion mit sich, gesunde Hunde mit intakten Immunsystem können Erreger bereits abtöten, noch bevor es zu Symptomen kommt. Bei bereits geschwächten, kranken und älteren Tieren, ist dieses Risiko natürlich höher.
Der beste Schutz gegen eine Infektion ist immer noch…
Vorbeugung einer Borreliose beim Hund
Dies sind unsere Tipps für euch, damit es gar nicht erst zu einer Ansteckung kommt und euch teils sogar das herausziehen der Zecken erspart bleibt:
- Zecken rechtzeitig entfernen mit Hilfe einer Zeckenzange* oder einem Zeckenhaken* (ob dabei drehen oder einfach nur ziehen, da gehen die Meinungen auseinander), der Parasit ist nach Entfernung unbedingt unschädlich machen!
- Hund regelmäßig absuchen und kontrollieren auf die fiesen Parasiten
- Spot-On Präparate*, Zeckenhalsbänder* oder natürliche Mittel wie Kokosöl* können helfen Zecken im Vornherein schon abzuwehren
- Die Impfung gegen Borreliose vornehmen lassen, was sich vor allem in gefährdeten Gebieten empfiehlt
- In der Hochsaison der Zecken zumindest etwas einschränken, dass der Hund im hohen Gras oder im tiefen Busch herumtollt und auch überall sonst so sich Zecken gerne ansammeln
Noch mehr zum Thema Zeckenschutz erfahrt ihr hier.
Fazit – Borreliose beim Hund
Diese Krankheit ist relativ selten und gesunden Hunden gelangt es meist schon nach kurzer Zeit den Erreger in sich selbst abzutöten. Wenn der Hund jedoch nach einem Zeckenbiss für Borreliose bekannte Symptome zeigt, sollte man nicht zögern damit zum Tierarzt zu gehen. Eine Behandlung sollte dann in diesem Fall auch ernst genommen werden.
Der beste Schutz vor einer Borreliose, sind aber immer noch die vorbeugenden Maßnahmen, die jeder Hundehalter treffen kann und auch sollte.
*dieser Beitrag enthält sogenannte Affiliate-Links (Werbe-Links), die mit
einem *Sternchen* markiert und kursiv geschrieben sind. Wenn Sie auf die Links klicken und über diese Links Produkte kaufen, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich aber für Sie damit nicht. Mehr zum Affiliate, könnt ihr hier erfahren..
Für Hundezubehör und Mittel für den Zeckenschutz, schaut doch gerne mal in unsere Must-Haves!