Arthrose bei Katzen – 10 Anzeichen & Behandlung

Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die nicht nur uns Menschen, sondern auch Haustiere wie unsere geliebten Samtpfoten betreffen kann. Diese Erkrankung kann die Lebensqualität der betroffenen Tiere erheblich mindern, ihre Beweglichkeit stark einschränken und geht leider häufig einher mit großen Schmerzen.

In diesem Beitrag erfahrt ihr mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose bei Katzen, um euerm Tier im Falle einer Erkrankung schnell helfen zu können und die Krankheit frühzeitig zu erkennen.

Was ist Arthrose bei Katzen?

Eine Arthrose bei Katzen ist eine Gelenkerkrankung, die vor allem durch den Abbau von Knorpelgewebe in den Gelenken verursacht wird. Dies führt unter anderem zu immer mehr Verschleiß, Steifheit und Entzündungen in den betroffenen Gelenken. Im Laufe der Zeit kann die Arthrose zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und Funktionalität der Gelenke führen und bedeutet für erkrankte Tiere auch immer wieder starke Schmerzen.

arthrose bei katzen

Welche Gelenke davon betroffen sein können:

  • Kniegelenk
  • Sprunggelenk
  • Ellbogengelenk
  • Hüftgelenk
  • und sogar die Wirbelsäule

Arthrose bei Katzen – die Symptome

Um sie wie oben schon erwähnt frühzeitig zu erkennen, sollte man auch ihre Symptome kennen. Was im Anfangsstadium womöglich noch schwierig sein kann, aber sich mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer deutlicher zeigen wird.

Die Symptome von Arthrose bei Katzen können also je nach Schweregrad und dem Stadium der Erkrankung variieren, aber typische Anzeichen sind:

  • Lahmheit: Die Katze hinkt oder hält ein Bein beim Laufen dauerhaft hoch.
  • Steifheit: Die Katze hat Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Bewegen und wirkt insgesamt steifer als gewöhnlich.
  • weniger Aktivität: Die Katze zeigt weniger Interesse an Spiel und Bewegung und verbringt zunehmend mehr Zeit ruhend oder schlafend.
  • vermeiden von Sprüngen oder Treppen steigen: Die Katze meidet Aktivitäten, die eine zusätzliche Belastung für ihre Gelenke darstellen könnten.
  • Schmerzreaktionen: Die Katze zeigt Schmerzreaktionen wie Miauen, Fauchen oder Zischen, wenn man die betroffenen Gelenke berührt oder sie lässt euch als Besitzer gar nicht erst ran. Manche Katzen wollen dann auch nicht mehr gestreichelt werden.
  • Veränderungen im Verhalten: Die Katze kann gereizt oder aggressiv werden, da sie unter Schmerzen leidet. Manche Samtpfoten ziehen sich auch einfach zurück.
  • Zurückgang der Muskulatur
  • Gewichtszunahme wegen mangelnder Bewegung / Gewichtsabnahme aufgrund von Appetitlosigkeit
  • Geschwollene Gelenke

Bei einem Verdacht ist es wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

Ursachen für Arthrose bei Katzen

Nun fragt man sich als Besitzer einer Katze natürlich auch woher diese Erkrankung kommt und welche Dinge sie auslösen könnten. Eindeutig lässt sich das leider nicht sagen, aber es gibt Risikofaktoren, die eine Arthrose bei Katzen begünstigen können. Welche das sind:

  • Übergewicht: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und erhöht das Risiko für die Entwicklung von Arthrose.
  • Verletzungen: Traumatische Verletzungen wie Knochenbrüche, vor allem wenn ein Gelenk mit betroffen ist, oder Bänderrisse können zu degenerativen Veränderungen in den betroffenen Gelenken führen.
  • Genetische Veranlagung: Einige Katzenrassen sind unterm Strich anfälliger für Gelenkerkrankungen wie Arthrose aufgrund ihrer genetischen Veranlagung. Die Maine Coons beispielsweise, bekommen diese Krankheit überdurchschnittlich oft.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für die Entwicklung von Arthrose, da der Knorpelverschleiß im Laufe der Zeit zunimmt.
  • Fehlstellungen: Angeborene oder entwickelte Fehlstellungen der Gelenke können zu einer ungleichmäßigen Belastung führen und die Entstehung von Arthrose ebenfalls begünstigen.
  • Überlastung: Übermäßige körperliche Aktivität oder wiederholte Überbelastung der Gelenke können zu Schäden am Knorpelgewebe führen und die Entwicklung von Arthrose fördern.

Diese Risikofaktoren bilden auch gleichzeitig die Aspekte, wie man einer Arthrose zumindest etwas vorbeugen kann. Was genauer gesagt heißt: eine ausgewogene Ernährung zur Gewichtskontrolle, regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, angemessene Bewegung und gegebenenfalls die Behandlung von Verletzungen oder Fehlstellungen – sind die Dinge auf die man ein Auge haben sollte!

Wann sollte man zum Tierarzt?

Man sollte als Katzenbesitzer unmittelbar im Verdachtsfall auf Arthrose zum Tierarzt! Zeigen sich also die ersten oben genannten Anzeichen, sollte man besser einen Termin machen und das Tier einem Profi vorstellen.

Schmerzen können sich bei Katzen auf unterschiedlichste Weise zeigen, man sollte daher beispielsweise auch auf die kleinsten Dinge achten: Frisst die Katze ihr Futter wie gewohnt? Verändert sie ihr Verhalten? Ist sie plötzlich unsauber?

Zusammengefasst: Man sollte zum Tierarzt, sobald einem etwas komisch erscheint an der liebsten Samtpfote.

Wie wird Arthrose bei Katzen dann untersucht?

Die Diagnose von Arthrose bei Katzen erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Befragung der Besitzer und bildgebenden Verfahren. Der Tierarzt wird eine Katze mit dem Verdacht auf Arthrose gründlich untersuchen, um somit auch die typischen Anzeichen zu erkennen. Durch Röntgenaufnahmen können Veränderungen in den betroffenen Gelenken sichtbar gemacht werden, wie Knorpelabbau oder Knochenveränderungen.

Außerdem können Blutuntersuchungen Entzündungswerte oder andere Anomalien im Blutbild aufzeigen.

Bei Bedarf kann dann auch noch eine Gelenkpunktion durchgeführt werden, um Flüssigkeit aus dem betroffenen Gelenk zu entnehmen und auf Entzündungszeichen zu untersuchen, was aber dann meist in ein Labor weitergegeben wird. Basierend auf diesen genannten Untersuchungsergebnissen kann der Tierarzt eine relativ sichere Diagnose von Arthrose stellen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten empfehlen.

Arthrose bei Katzen – Die Behandlung

Die Behandlung von Arthrose bei Katzen zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke zu verbessern. Das sind dabei die gängigsten Behandlungsmethoden:

Medikamente: Antirheumatika werden häufig zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Andere Medikamente wie Glukosamin und Chondroitin können helfen, den Knorpelabbau zumindest zu verlangsamen und die Gelenkfunktion zu unterstützen.

Physiotherapie: Physiotherapeutische Maßnahmen wie passive Bewegungsübungen, Massage oder Hydrotherapie können dabei helfen, die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke zu verbessern und die Muskulatur zu stärken.

Gewichtsmanagement: Wie schon oben erwähnt, sollte das Gewicht unbedingt reduziert werden, wenn die Katze übergewichtig ist.

Nahrungsergänzungen: Spezielle diätetische Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren oder Antioxidantien können entzündungshemmend wirken und die Gesundheit der Gelenke unterstützen, sind dabei aber dennoch nicht so wirksam wie herkömmliche Medizin.

Akupunktur oder Lasertherapie: Alternative Therapiemethoden wie Akupunktur oder Lasertherapie können ebenfalls zur Schmerzlinderung und Verbesserung der Gelenkfunktion beitragen.

Bei der Behandlung sollte man unbedingt Absprache mit einem Tierarzt halten, um einen individuellen Behandlungsplan für die Katze zu erstellen, der speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Findet die Diagnose und Behandlung frühzeitig statt, kann es gut helfen die Erkrankung zu verlangsamen.

Heilbar ist Arthrose allerdings nicht, vielmehr muss ein Besitzer damit umzugehen lernen und den Umgang mit der Katze etwas anpassen.

Mit der passenden Behandlung hat die Katze deutlich weniger Schmerzen und somit eine gesteigerte Lebensqualität.

In einigen seltenen Fällen kann ein operativer Eingriff eine Option zur Behandlung von Arthrose bei Katzen sein, insbesondere wenn die genannten konservativen Maßnahmen nicht ausreichend wirken oder wenn Veränderungen im Gelenk und an den Knochen vorliegen.

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