Schmerzen bei Katzen – erkennen und behandeln

Schmerzen bei Katzen – oftmals schwer zu erkennen, verbergen unsere lieben Samtpfoten ihren Schmerz häufig. Aus diesem Grund leiden Katzen meist still und heimlich.
Wie ihr es dennoch herausfinden könnt und wie ihr der Katze dann helfen könnt, das erklären wir euch hier.

Schmerzen bei Katzen erkennen

Auch wenn unsere Vierbeiner sehr gut im Verbergen von Schmerzen sind, gibt es Mittel und Wege herauszufinden, ob die Katze an bestimmten Dingen leidet.
Man nimmt an, das Katzen den Instinkt Schwäche (Schmerzen) zu verstecken, noch von ihren wilden Vorfahren haben. Sie würden so zeigen, dass sie leichter angreifbar und verletzbar sind, dadurch wohlmöglich eher selbst zur Beute werden. Diese Dinge könnten die Schmerzen erkennen lassen:

  • Verweigern vom Fressen
  • Merkwürdige Reaktion auf Berührungen, empfindlicher oder gar aggressiv
  • Häufiges Lecken oder kratzen an der wohlmöglich schmerzenden Stelle
  • Häufiges Verstecken und zurückziehen
  • Weniger Aktivität, wirkt schlapp, schläft bedeutend mehr
  • Scheut Berührungen und lässt sich nicht mehr streicheln
  • Körperhaltung angespannt und eingezogener Bauch
  • Vermeidet große/hohe Sprünge, dadurch meist auch weniger auf dem Kratzbaum
  • Stumpfes oder filzendes Fell, sie beschäftigt sich zunehmend weniger mit der Fellpflege
  • Auffälliger oder gar lahmender Gang
  • Veränderte Pupillen
  • Neigt zur Aggressivität, beginnt plötzlich mit beißen und kratzen
  • Wird plötzlich unsauber, meidet das Katzenklo

Jede Katze äußert dabei natürlich ihren Schmerz ein wenig anders. Bei den oben genannten Anzeichen liegt es aber sehr nah, dass die Katze unter irgendetwas leidet. Trifft also ein oder mehrere Punkte unserer Liste zu, empfehlen wir dieses zeitnah beim Tierarzt abklären zu lassen, um der Katze schnellstmöglich zu helfen.

Ursachen für Schmerzen bei Katzen

Die Ursachen warum eine Katze Schmerz verspürt, sind ebenso vielseitig wie die Anzeichen. Nicht immer sind diese für den Besitzer ersichtlich. Äußere Verletzungen die einfach zu erkennen sind, beispielsweise durch Kratz- oder Bisswunden von Artgenossen, sind da eher die Seltenheit.
Umso mehr leidet eine Katze an inneren Verletzungen, wie beispielsweise Sturzverletzungen von sehr gewagten Sprüngen, Probleme der Gelenke und der Wirbelsäule. Auch lösen Zahnprobleme bei Katzen oft starke Schmerzen aus, Forl ist da eine der geläufigsten.
Andere Ursachen für Schmerzen:

  • Bauchschmerzen
  • Tumore und Zysten
  • Nachwehen (Heilungsschmerz) von Eingriffen und OPs
  • Niereninsuffizienz
  • Schwerwiegendere Verdauungsprobleme, vor allem Verstopfung
  • Trächtigkeit

Das ist natürlich nur ein Teil der Möglichkeiten, durch die der Schmerz entstehen kann. Wenn ihr euch bei eurem Tier noch unsicher seid ob es an etwas leidet, lasst dies besser durch einen Tierarzt prüfen. Viele Katzenkrankheiten die der mögliche Auslöser sein könnten, findet ihr in unserer Katzenwelt!

Behandeln von Schmerzen bei Katzen

Um das Leiden des Tieres nicht unnötig heraus zu zögern, sollte man sich unmittelbar mit dem Verdacht beim Tierarzt melden. Versucht ihr selbst erst die Ursache zu ergründen oder die Katze zu behandeln, kann es sich in der Zeit eher noch verschlimmern und dem Tier am Ende noch mehr zusetzen.

Der Veterinärmediziner kann nach einer genaueren Untersuchung der Katze zielgerichtet helfen und sie fachgerecht behandeln. Je eher das passiert, desto besser ist es und umso weniger ist in der Regel das Leiden.
Mittels Blutuntersuchungen, Röntgen oder auch dem einfachen betrachten und abtasten des Körpers, kann er Krankheiten oder Verletzungen aus machen, mitunter Schmerzmittel verschreiben und entscheidet über die weitere Behandlung.

In diesem Fall selbst Doktor zu spielen, wäre unserer Meinung nach nicht der richtige Weg und würde die Schmerzen nur noch unnötig in die Länge ziehen.

Das Schmerzgesicht

Nach einigen wissenschaftlichen Studien lässt sich der Schmerz klarer anhand der Mimik des Gesichtes deuten. Das Schmerzgesicht deutet man wie folgt:

  • Seitlich liegende oder flache Ohren
  • Augen zusammengekniffen, nur wenig geöffnet
  • Kopfhaltung eher gesenkt
  • Angespannte Schnurrhaare
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Schlusswort

Katzen sind echte Künstler im verbergen von Schmerzen, anders als wir Menschen werden sie es niemandem so deutlich zeigen und ihre Besitzer direkt darauf aufmerksam machen. Dieser muss da eher schon genauer hinsehen, oft können nur kleine Verhaltensänderung oder Veränderungen in der Körperhaltung den Schmerz anzeigen.

In diesem Fall hilft nur der Tierarzt, um wirklich herauszufinden ob und welches Problem vorliegt. Und dieses so schnell wie möglich, so dass es rechtzeitig behandelt werden kann. Wir wünschen daher euren Fell-Freund beste Gesundheit und ein schmerzfreies Leben!

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