Diabetes, ausgeschrieben: Diabetes mellitus, ist eine schon recht häufig auftretende Erkrankung bei einem Hund, wie auch beim Menschen. Laut Tierärzten ist etwa einer unter 100 Hunden davon betroffen. Wie sie es bei ihrem Fell-Freund erkennen und wie man mit Diabetes beim Hund umgeht, vor allem mit der besonderen Ernährung, erzählen wir euch im folgenden Beitrag.
Diabetes oder im Volksmund Zuckerkrankheit genannt, ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse welche das Hormon Insulin produziert. Bei einer Diabetes-Erkrankung arbeitet die Bauchspeicheldrüse meist nicht mehr richtig oder auch gar nicht, so dass die Insulinproduktion eingeschränkt ist. Das heißt das eine Unterversorgung im Hormonhaushalt gegeben ist und der Blutzuckerspiegel steigt.
Welche Hunde sind besonders betroffen?
Häufiger betroffen sind häufig mittelgroße Rassen wie Labrador, Sheppard, Deutscher Schäferhund und Pudel.
Kastrierte Rüden und Hündinnen leiden ebenfalls öfter unter dieser Erkrankung.
Was es zusätzlich begünstigt:
- Übergewicht
- Bestimmte Medikamente die den Stoffwechsel verändern
- Defekte der Bauchspeicheldrüsen oder Krebserkrankungen
Oft ist es einfach schon genetisch veranlagt, was heißt das die Elterntiere diese Erkrankung, häufig weitergeben.
Was sind die Symptome/Woran erkennt man es ?
Eine verlässliche Diagnose kann nur der Tierarzt mittels einer Blut- und Urinprobe feststellen, diese wird auf bestimmte Hormone und den Zuckergehalt überprüft. Es gibt aber ein paar Dinge die darauf hinweisen können, wie zum Beispiel:
- Trockene Haut, schlechtes Fell
- Extremer Durst und Trinkverhalten
- Starker Harndrang mit absetzen von hohen Mengen übelriechendem Urin
- Vermehrter Hunger/Energiebedarf
- Gewichtsverlust trotz mehr Nahrung
- Schlechte Wundheilung
- Antriebslosigkeit/Abgeschlagenheit
- Veränderung der Augen und Sehkraft
Wenn euch eines oder mehrere Symptome bei eurem Hund auffallen dann solltet ihr es bei einem Tierarzt vorstellen, dieser kann mit oben genannten Methoden feststellen ob es sich um Diabetes handelt.
Die 2 Diabetes Typen:
Typ 1 – Insulinmangel
Bei dieser Art wird von der Bauchspeicheldrüse entweder bedeutend zu wenig oder gar kein Insulin mehr produziert. Wodurch verschiedene Körperzellen den Zucker im Blut nicht mehr verwerten bzw. spalten können und dadurch die im Körper liegenden Organe unzureichend versorgt werden. Der für den Körper wichtige Zucker und ein damit verbundener Energielieferant wird so über die Nieren mit dem Harn unverarbeitet wieder ausgeschieden, weshalb sich auch der gesteigerte Harndrang erklären lässt.
Typ 2 – Insulinresistenz
Bei unseren Vierbeinern ist diese Form der Erkrankung eher selten. Hierbei produziert die Bauchspeicheldrüse weiterhin Insulin, aber die Zellen im Körper reagieren nicht auf das Hormon. Das heißt das die aufgenommenen Kohlenhydrate unverarbeitet in den Blutkreislauf kommen und somit der Glucose-Haushalt dauerhaft viel zu hoch ist. Somit ist auch bei dieser Form ein gesteigerter Harndrang und starker Durst eines der ersten Symptome. Der Typ 2 Diabetes lässt sich meist schwieriger behandeln.
Wie lässt es sich behandeln?
Wenn bei eurem Hund Diabetes diagnostiziert wurde, dann wird der Arzt ihnen das weitere Vorgehen genauer erläutern, ab diesem Zeitpunkt muss darauf geachtet werden, den Blutzuckerspiegel möglichst im Normalbereich zu halten.
Das macht man je nach Werten mit zusätzlicher Insulingabe durch eine Spritze, ähnlich wie bei Menschen. Dazu wird Schweineinsulin genutzt da dieses dem vom Hund am ähnlichsten ist.
Desweiteren wird zu einer gezielten Ernährung geraten, um Übergewicht zu reduzieren oder zu vermeiden. Häufig setzt man auf Diätfutter welches weniger Kohlenhydrate enthält und umso mehr Eiweiße und Vitamine.
Mehr Bewegung und Aktivität helfen ebenso Übergewicht zu reduzieren und regen den Körper dazu an Kohlenhydrate und die damit verbundene Glucose besser zu verwerten.
Zu viel Stress kann sich für den Blutzuckerhaushalt von eurem Tier ebenfalls negativ auswirken.
So ähnlich ist es mit der Vorbeugung auch, also Übergewicht vermeiden, viel Bewegung und gesunde Nahrung. Liegt die Krankheit erblich bedingt vor, hilft das alles natürlich nur bedingt.
Kann ein Hund mit Diabetes dennoch alt werden?
Ja! Mit der Richtigen und zielgerichteten Behandlung können Hunde mit dieser Erkrankung dennoch sehr alt werden. Wer ein wenig Rücksicht auf sein Tier nimmt und sich den Gegebenheiten anpasst, ist der Hund genauso mobil wie ein gesundes Tier. Genauso wie bei uns Menschen ist es auf keinen Fall eine schöne Erkrankung, aber es ist dennoch möglich gut damit zu leben.
Für Hundezubehör und Welpenerstausstattung schaut genre in unseren Must-Haves vorbei!