Die 13 bekanntesten Windhundrassen & alles wissenswerte dazu

So schlaksig ihr Körperbau auch ist, diese Windhundrassen sind die Supersportler unter allen Hunden! Alle von ihnen können unglaubliche Geschwindigkeiten erreichen, was sie zu wahnsinnig guten Jagdhunden macht, aber auch ihren Einsatz bei Hunderennen erklärt.

Welche Hunderassen es quer über den Kontinent so gibt und ein paar interessante Infos zu ihnen, haben wir in diesem Beitrag für euch zusammengefasst.

Was zeichnet Windhundrassen aus?

So eine Geschichte haben nicht viele Hunde: schon vor Christi waren viele Windhundrassen bekannt, von der Antike, über das Mittelalter bis hin zur Moderne, wurden diese Tiere unter anderem als Jagdhund, speziell für die Hetzjagd, genutzt. Die Besonderheit an ihnen ist, dass sie problemlos die Beute des Jägers einholen können und so dem Jäger sichtbar für den Schuss machen.
Einige von ihnen erreichen unglaubliche Geschwindigkeiten von bis zu 75 km/h, womit sie neben einem Gepard, mit zu den schnellsten landlebenden Tieren gehören.

Das zeichnet Windhunde aus:

  • Sehr schlanker Körperbau, sehr schlaksig, dennoch muskulös
  • trotz ihrer Größe sehr leicht
  • Verhältnismäßig sehr lange Läufe
  • Schmaler Kopf mit spitz zulaufender Schnauze
  • Tiefliegender Brustkorb
  • Zum Becken hin sehr schmal
  • vergleichsweise langer Hals

Das sind die verschiedenen Windhundrassen:

Afghanischer Windhund

windhundrassen

Dieser Windhund, der auch gerne Afghane genannt wird, hat seinen Ursprung natürlich in Afghanistan, die weitere Zucht fand dann aber in England statt. Rüden dieser Rasse können bis zu 76 cm hoch werden und wiegen dabei gerade einmal bis zu 30 Kilo. Aufgrund seiner Größe könnte man denken, dass dieser nicht sonderlich schnell rennen kann. Aber weit gefehlt!: durch seine langen Beine ist er einer der schnellsten unserer Liste, wodurch er oft auf der Hunderennbahn zu sehen ist.

Eine Haltung für unerfahrene ist bedenklich, da er einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat und beim Freilauf wahrscheinlich eher sein eigenes Ding machen würde.
Mit ihren sehr langem Fell gibt es ebenso eine Zuchtlinie, die für Hundeausstellungen hergenommenen werden. Charakteristisch ist er ein sehr ruhiger Hund, der seinen Stolz schon mit seiner Gangart zeigt.

Irischer Wolfshund

irischer wolfshund

In der Vergangenheit wurde dieser zur Jagd auf Wölfe, große Tiere und sogar Bären eingesetzt. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 98 Zentimetern, ist er die größte Hunderasse der Welt. Er gehört ebenfalls zur Gattung der Windhundrassen. Trotz seiner Größe wird er heute fast ausschließlich als Familienhund gezüchtet; nur gelegentlich kann er sein Können bei Windhundrennen unter Beweis stellen! Sein Fell ist sehr hart und rau, die Farben reichen von Grau, Schwarz, Weiß, über Gestromt bis Gelbbraun.

Italienisches Windspiel

Italienisches Windspiel

Dieses etwas kleinere Exemplar der Windhundrassen hat seine Heimat in Italien. Aufgrund seiner Größe von etwa 37 cm, kann er schnell mal unterschätzt werden. Denn er schafft es im Sprint bis zu 60 km/h zu rennen! Mit einem Gewicht von unter 6 Kilo fällt ihn das auch nicht sonderlich schwer.
Er wird weniger für die Jagd eingesetzt und gilt eher als ein Begleithund, der durchaus für viele Familien geeignet ist. Für Hunderennen und diverse Hundesportarten ist er bestens geeignet.
Seine gängigen Farben sind gelb, schwarz, grau oder schiefer, bei sehr kurzem und edlem Fell.

Barsoi

Barsoi

Nach dem Irischen Wolfshund ist das wohl mit einer der größten aller Windhundrassen. Gerne wird er als russischer Windhund oder russ. Wolfshund bezeichnet. Ein Rüde dieser Rasse kann bis zu 84 cm hoch wachsen, bei einem Gewicht von bis zu 32 Kilo. In seiner Heimat fand er zu Anfangszeiten seinen Einsatz fast ausschließlich bei der Hetzjagd auf großes Wild, was auch sein ausgeprägtes Jagdverhalten erklärt.

Sein Deckhaar ist sehr lang und bildet feine Locken, die Farbgebung ist sehr unterschiedlich, jedoch überwiegt meist weiß dabei.

Er ist einer der schnellsten Windhunde, weshalb man ihn bei vielen Hunderennen antreffen kann.

Whippet

Whippet

Der durchaus als Familienhund taugliche Whippet wurde damals in England gezüchtet, vor allem mit dem Zuchtziel der Jagd auf kleineres Wild wie beispielsweise Kaninchen. Mit ungefähren 50 cm zählt er zu einer der mittelgroßen Windhundrassen. Sie wirken auf den ersten Blick eher sehr schmal und schlaksig, doch bei genaueren Hinsehen, fällt einen der sehr muskulöse Körperbau auf!

Das dieser Hund oft die Rute einzieht liegt nicht daran, dass er Stress oder Angst erleidet, sondern ist vielmehr eines seiner Merkmale. Er besitzt ein kurzes Fell, welches oft auch mehrfarbig ist, mit den gängigsten Farben: schwarz, braun, beige, orange, weiß und vielen mehr.
Auch er rennt noch häufig bei Hunderennen mit, zwar nicht so erfolgreich wie vielleicht ein Greyhound, aber dennoch um einiges schneller als ein Großteil aller sonstigen Hunderassen.

Saluki

Saluki

Dieser Hund der Alternativ den Namen persischer Windhund trägt stammt natürlich aus dem Orient. Sie haben eine sehr lange Geschichte, denn sie wurden schon weit vor 500 Jahren für die Jagd auf Gazellen gezüchtet. Womit man auch einen guten Vergleich hat, wie unglaublich schnell diese Windhundrasse rennen kann.
Es gibt ihn mit langen Haaren, was bei ihm auch befedert genannt wird, welches dann an Rute, Ohren und Läufen sehr lang wächst. Aber auch als Kurzhaarversion, gänzlich ohne langes Fell.

Er wird bis zu 72 cm groß und wiegt dabei maximal 34 Kilo. Wovon so mancher Labrador nur träumen kann😄.

Azawakh

Azawakh

Diese Hunderasse ist schon fast ein wahrer Überlebenskünstler! Denn er kommt aus Afrika, genauer gesagt der Sahelzone (Auslaufgebiet der Sahara), wo er neben einigen Menschen, Normadenvölkern, ebenfalls der starken Hitze trotzt. Deshalb ist sein Fell auch sehr karg und kurz, um den extremen Bedingungen Stand zu halten.
Seine Farben sind gestromt, rot oder sandfarbenen bis hin zu weiß.
Diese Windhundrasse wird bis zu 73 cm bei einem Gewicht von gerade einmal 25 Kilo.

In seiner Heimat dient er nicht ausschließlich als Jagdhund: vielmehr ist er gleichzeitig ein Begleithund und ebenfalls in der Lage das eigene Vieh zu bewachen!
Er baut eine sehr enge Bindung zu seinen vertrauten Menschen auf und gilt als sehr sensibel, für eine Haltung hierzulande eignet er sich eher nicht, da er sich nicht an winterliche Bedingungen anpassen könnte.

Chart Polski

Polnischer Windhund

Der Polnische Windhund wird beschrieben als durchaus selbstbewusst, sanft und gilt als eine eher ruhigere Hunderasse.
Während er heute seinen Einsatz eher beim Hundesport, bspw. Coursing findet, war er zum Ursprung seiner Zucht ausschließlich für die Jagd gedacht. Rehe, Füchse und anderes kleineres Wild waren damals seine Ziele.
In der Zucht sind alle Farben zugelassen.
Er hat ebenfalls eine stattliche Größe von gut über 70 cm und ist bedenkt mit einem kurzen Fell, welches aber dennoch für die Temperaturen in Polen, auch im Winter, ausreichend ist.

Greyhound

Greyhound

Der Greyhound ist eine der ältesten Windhundrassen der Welt und bekannt für seine beeindruckende Schnelligkeit. Diese Hunderasse ist für ihre schlanken, muskulösen Körper und ihren athletischen Körperbau bekannt.

Greyhounds sind nicht nur auf der Hunderennbahn sehr beliebt, sondern auch als liebevolle und sanftmütige Begleiter in Familien, die sich durchaus sehr gut anpassen können.

Sie sind die schnellsten Hunde der Welt und können teils Geschwindigkeiten von über 68 km/h erreichen!
Trotz ihrer unglaublichen Geschwindigkeit sind Greyhounds eher ruhige und gelassene Hunde, die gerne auch mal faulenzen.
Leider sind sie aufgrund ihres geringen Körperfettanteils anfällig für Kälte, wodurch sie im Winter hierzulande wahrscheinlich frieren werden.

Insgesamt ist der Greyhound eine sehr faszinierende Rasse mit einer weitreichenden Geschichte und bemerkenswerten Charakterzügen.

Deerhound

Der Deerhound, auch bekannt als Schottischer Hirschhund, ist eine mächtig große und beeindruckende Hunderasse. Diese Rasse wurde ursprünglich für die Jagd auf Großwild, wie zum Beispiel Hirsche gezüchtet (daher auch der Name) und zeichnet sich durch ihre Größe, Kraft und ihren Anmut aus. Deerhounds sind eine der größten Windhundrassen und können eine Schulterhöhe von bis zu 75 Zentimetern erreichen.
Trotz ihrer imposanten Größe sind sie eher ruhig, kinderlieb, treu und somit ausgezeichnete Familienhunde.
Aufgrund ihrer Jagdhundabstammung haben diese Hunde einen starken Beutetrieb und benötigen daher verhältnismäßig viel Bewegung und Auslauf.

Sie haben ein dichtes, raues Fell, das sie vor den rauen Wetterbedingungen ihrer Heimat schützt. Die Farbe des Fells ähnelt der eines Irischen Wolfshundes, also viele Grautöne.
Sie sind bekannt für ihre Anhänglichkeit an den Besitzer und sind sehr loyal, nehmen daher auch gerne die Beschützerrolle ein.

Galgo Español

Galgo Español

Der Spanische Windhund, oder auch Galgo Español, ist eine spannende Windhundrasse, die für ihre Schnelligkeit und Ausdauer bekannt ist. Diese Hunde wurden damals in Spanien zur Jagd auf Hasen und andere kleinere Wildtiere eingesetzt. Sie haben einen sehr grazilen Körperbau, lange Beine und ein kurzes, glattes Fell.

Mit ausreichender Beschäftigung sind sie meist auch ruhige und treue Gesellen ihrem Besitzer gegenüber.

Sie erreichen eine Größe von bis zu 69 cm, aber wiegen dennoch nur bis zu 30 Kilogramm. Sein Fell ist entweder glatt- oder rauhaarig, welches aber sämtliche Farben haben kann.

Bei ihnen gibt es leider auch einige Schattenseiten: in Spanien werden sie häufig gestohlen und auch für Hundekämpfe missbraucht, aber: es gibt viele von ihnen die durch den Tierschutz gerettet werden können.

Sloughi

Sloughi

Für ihre Unabhängigkeit und Wachsamkeit ist diese Windhundrasse bekannt. Der Sloughi oder auch Arabischer Windhund, ist eine elegante und stolz wirkende Hunderasse mit Ursprung in Nordafrika. Diese Hunde sind für ihre Schnelligkeit, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit in unwegsamem Gelände und schwierigen Klima bekannt. Der Sloughi hat einen schmalen Körperbau, sehr lange Beine und ein kurzes, glattes Fell, welches meist sandfarben ist, mit gelegentlich einer schwarzen Maske.

Sie sind treue und sensible Begleiter, die oft eine enge Bindung zu ihren Besitzern entwickeln und benötigen, vor allem wenn sie nicht im Rudel leben. Aufgrund ihrer Herkunft aus der Jagd benötigen sie überdurchschnittlich viel Bewegung und Auslauf. Zusammengefasst könnte er auch für viele Familien ein passender Begleiter werden.

Magyar Agár

Magyar Agár

Dieser bis zu 70 cm große Hund kommt ursprünglich aus Ungarn. Dort wurden zum Anfang seiner Zucht diverse Windhundrassen mit eingezüchtet, um sie noch schneller und flexibler für die Jagd zu machen. Anders wie viele andere Rassen dieser Liste, ist dieser hier mit Unterwolle ausgestattet, was im Winter klar von Vorteil ist. Heutzutage findet er immer mehr seinen Einsatz in Hunderennen, da die Hetzjagd ja ohnehin größtenteils untersagt ist.

Sein dichtes und rau wirkendes Fell kann alle möglichen Farben enthalten, die andere Windhunde auch so haben. Eine Haltung als Begleithund ist durchaus möglich, dennoch ist er in deutschen Haushalten kaum anzutreffen, obwohl er als gut erziehbar, zäh und gut anpassbar gilt!

Natürlich gibt es noch einige Windhundrassen mehr auf der Welt, allerdings haben wir uns hier auf die bekanntesten von ihnen festgelegt und hoffen wir konnten euch einiges Wissenswerte dazu vermitteln. Schaut auch gerne mal bei der Übersicht aller anderen Hunderassen vorbei!

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