Als Hundebesitzer werdet ihr schnell merken das es immer mal vorkommt, das euer Hund unter Durchfall leidet, aber nicht immer ist es gleich bedenklich. Wann man handeln sollte und zum Tierarzt muss, klären wir in diesem Artikel!
Ab wann spricht man von Durchfall?
Einfach gesagt ab dem Punkt, wo der Haufen eine andere, flüssige oder breiige Konsistenz wie üblicherweise hat und wenn der Hund sich überdurchschnittlich oft entleeren muss.
Die Konsistenz kann von breiig bis hin zu wässrig sein, im schlimmsten Fall sogar mit Blutbeimengungen. Sobald ihr frische Blutbeimengungen (helles, rotes Blut) im Stuhlgang beobachten könnt, solltet ihr den Tierarzt aufsuchen.
Begleitsymptome welche mit Durchfall einhergehen, sind hauptsächlich Bauchschmerzen, höchstwahrscheinlich Appetitlosigkeit, der Hund ist sehr träge bis hin zu Fieber und eventuell Erbrechen.
Durchfall kann ganz verschiedene Ursachen haben, manche lassen sich sofort rausfinden, andere wiederum bleiben ungeklärt oder benötigen zur Abklärung einen Tierarzt! Die meisten Durchfälle bei Hunden sind harmlos. Es können gelegentlich auch schwerwiegendere Gründe dahinter stecken. Die am häufigsten auftretenden Ursachen sind unter anderem:
- Falsches oder schlechtes Futter, eine zu schnelle Umstellung auf eine andere Futtersorte, Essenreste bekommen, welche zu stark gewürzt waren
- Vergiftungen (Stichwort- Giftköder), passiert leider immer häufiger und gerade im Freilauf kann es schnell passieren das der Hund was aufschnappt, so dass man es nicht mitbekommt
- Fremdkörper wie abgebissene Teile vom Hundespielzeug, Gras, Stöcke oder Äste und so weiter
- Psychischer Stress – zum Beispiel mangelnde Zuwendung, neue Situationen in der Familie (Umzug, Nachwuchs..)
- Medikamente und Impfungen, vor allem bei einem Antibiotikum ist das fast immer die Nebenwirkung
- Verunreinigtes Trinkwasser, Trinknapf nicht regelmäßig gereinigt, aus Pfützen oder Teichen getrunken
Wann sollte man einen Tierarzt aufsuchen?
Hat der Hund länger als 2 Tage (48Stunden) durchgehend dünnen Stuhlgang und es ist noch immer keine Besserung in Sicht, dann müsst ihr auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen.
Zur besseren Abklärung der Ursache kann man den Arzt gleich eine Stuhlprobe des Tieres mitbringen.
Bei einem Welpen oder ein Junghund dann sollte man natürlich viel eher handeln, die kleinen können unheimlich schnell dehydrieren und unterzuckern.
Was kann ich gegen den Durchfall tun ?
Am wichtigsten ist es das der Hund ausreichend Flüssigkeit bekommt (am besten Wasser oder ungewürzte Hühnerbrühe), um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Man sollte ihn in der Zeit auf Diät setzen, also kein Futter mehr geben.
Wenn doch was gefüttert werden sollte, dann eignet sich Schonkost. Möglichkeiten dafür wären eine Möhrensuppe, durchgegartes Hühnerfleisch und Reis.
Normalerweise sollte sich die ganze Sache schon nach einem Tag legen, wenn man davon ausgeht das kein schwerwiegender Grund vorliegt. Andernfalls führt kein Weg am Tierarzt vorbei, wie weiter oben schon erwähnt.
Sobald sich der Durchfall gelegt hat empfehlen wir, mit der Fütterung erst wieder langsam zu beginnen, also die Menge Anfangs niedrig halten und langsam wieder steigern.
Durchfall vorbeugen:
- unnötigen Stress vermeiden
- Feste Zeiten fürs Füttern (aufgeteilt auf 2 oder 3 mal am Tag)
- hochwertiges Futter kaufen und auf gute Zutaten achten
- Im Freilauf darauf achten, das der Hund nichts zu sich nimmt was ihn schaden könnte
- Keine Speiseresten verfüttern
- Jeden Tag frisches Wasser bereitstellen und Trinknapf ausspülen
Falls es euer Tier mal betrifft, immer ruhig bleiben und nicht voreilig handeln. Ein Resümee der letzten Tage, was ein möglicher Auslöser wäre, kann auch oft helfen. Wie schon erwähnt ist es meistens nichts schlimmes und geht im Regelfall nach einem Tag Schonkost wieder weg. Wenn ihr euch unsicher seid und es für euch keinen ersichtlichen Grund gibt, dann lasst es direkt beim Tierarzt abklären.
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