Ein jeder Hundebesitzer wird es schon mal erlebt haben: der Hund erbricht sich ohne einen ersichtlichen Grund. In den meisten Fällen ist dies ungefährlich und kein Grund zur Sorge, dennoch können auch schwerwiegende Gründe vorliegen oder gar Krankheiten. Hier klären wir die häufigsten Ursachen, auf was man achten sollte und wann es dann bedenklich wird.
Das einmalige Erbrechen beim Hund ist nicht immer gleich tragisch, denn es ist eine normale Schutzreaktion des Körpers. Meistens sind es Fremdkörper oder vielleicht giftige/unverträgliche Stoffe (z.B. im Gras), die dem Tier schwer im Magen liegen und so wird verhindert das diese Stoffe gar nicht erst weiter in den Verdauungstrakt gelangen. Der gesamte Körper des Hundes arbeitet beim erbrechen so sehr, das es für den Besitzer qualvoll wirken kann, wenn sich das Tier übergibt und es ist nicht zu überhören.
Das Erbrechen in 3 Phasen:
Übelkeit: Dem Hund wird schlecht, dies zeigt er durch vermehrtes lecken über die Lefzen, er fängt an stark zu sabbern, häufiges schlucken und lautes schmatzen. Im freien neigen Hunde oft dazu zusätzlich Gras zu fressen, um den Vorgang des Erbrechens zu beschleunigen.
Würgen: Der Bauch vom Hund beginnt heftig zu arbeiten, meistens steht das Tier dabei und der Rücken bewegt sich stark auf und ab. So pumpt der Magen seinen Inhalt, egal ob nur die Magensäure oder samt Futter, durch die Speiseröhre in das Maul des Tieres.
Erbrechen: Der Hund bringt schlussendlich alles was aus dem Magen gefördert wurde ans Tageslicht. Oftmals lässt sich da auch schon ein Übeltäter finden.
Ursachen warum ein Hund bricht/ Vorbeugung
- Er schlingt das Futter zu schnell – hierbei kann ein Anti-Schling Napf helfen oder direktes Training das er langsam frisst, sonst wird der Napf weggenommen
- Fressen von Gras – häufig fressen Hunde draußen Gras, auf Grund von Stress oder anderen Auslösern, dies sollte unterbunden werden
- Futterunverträglichkeit – Futterumstellungen sollten immer möglichst langsam angegangen werden, aber auch innerhalb einer Futtersorte kann es zu Qualitätsunterschieden kommen
- Vergiftungen – seid Aufmerksam beim Spaziergang und achtet genau darauf ob der Hund was frisst
- Knochensplitter, Kaputtes Spielzeug, abgebissene Kleinteile – keine gekochten Knochen verfüttern, kauft euren Hund nur gutes Spielzeug, wo keine Gefahr von ausgeht
- Würmer, Viren, Bakterien
- Magen Darm Krankheiten
- Hund bekommt Medikamente und reagiert darauf
Wie sollte man sich verhalten?
Wenn der Hund einmalig erbricht, besteht überhaupt kein Grund zur Sorge. Nur sobald das Ganze länger anhält und das Tier dann schon andere gesundheitliche Symptome zeigt, sollte man es beim Tierarzt abklären lassen. Das selbe gilt, wenn es sich um Fremdkörper handelt, die nicht von alleine raus kommen oder schon Blut im erbrochenen sichtbar ist. Fälle wo am Tierarzt nichts vorbei führt:
- Hund hat zusätzlich Fieber
- Aufgeblähten Bauch (könnte auf Magendrehung hinweisen)
- Wenn er kein Wasser lassen kann
Wichtig ist es, dass man drauf achtet, dass der Hund genügend trinkt um einer Dehydration vorzubeugen.
Um den Hund dabei zu helfen, kann man Schonkost füttern: Reis, Hühnchen, Möhre, Kartoffeln oder auch erstmal 12-24 Stunden kein Futter zu geben, damit sich der Magen erholen kann. Viele kleinere Portionen können außerdem dazu beitragen, dass das Futter besser vom Magen aufgenommen werden kann.
Ist es des Öfteren der Fall, könnte man auch über Diätfutter nachdenken, was allerdings kein Allheilmittel ist. Gute Diätfutter sind unter anderem:
Wir wünschen euren Hunden viel Gesundheit oder eine gute Besserung. In den meisten Fällen ist der Erbrechen erstmal nichts schlimmes und vergeht schnell von alleine. Im Zweifelsfall, wenn ihr euch unsicher seid, führt kein Weg am Tierarzt vorbei. Es können auch ernstere Hintergründe, Krankheiten und ähnliches dahinter stecken!
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