Hund im Flugzeug mitnehmen – oder besser nicht?

Das Thema, ob man seinen Hund im Flugzeug mitnehmen sollte oder nicht, ist eine wichtige Entscheidung für Haustierbesitzer, welche gerne mit dem Flugzeug verreisen möchten. Es gibt viele Faktoren die man dabei berücksichtigen sollte, wie beispielsweise die Größe des Hundes, die Flugdauer, die Gesundheit des Tieres und die Richtlinien der jeweiligen Fluggesellschaft.

In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile des Reisens mit einem Hund im Flugzeug diskutieren, um euch bei dieser Entscheidung zu helfen, ob es für euch und euren vierbeinigen Freund tatsächlich die richtige Wahl ist.

Hund im Flugzeug mitnehmen – Die Nachteile

Klar kann man es einerseits verstehen, dass man seinen liebsten Vierbeiner gerne überall dabei haben möchte, Aber: Gerade das Mitnehmen eines Hundes im Flugzeug kann auch einige Nachteile mit sich bringen. Hier sind einige davon:

  • Enormer Stress für den Hund: Fliegen kann für Hunde wahnsinnig stressig sein, da sie in einer ungewohnten Umgebung sind und die lauten Geräusche und Vibrationen des Flugzeugs beunruhigend sein können.
  • Gesundheitsrisiken: Die Luftdruck- und Temperaturänderungen im Frachtraum des Flugzeugs können gesundheitliche Probleme für Hunde verursachen, insbesondere für ältere oder kranke Tiere.
  • Begrenzter Zugang zum Hund: Wenn euer Hund im Frachtraum reisen muss, habt ihr während des Fluges keinen direkten Zugang zu ihm, was Stress und Sorgen verursachen kann.
  • Kosten: Das Mitnehmen eines Hundes im Flugzeug kann zusätzliche Kosten verursachen, einschließlich der Transportgebühren und möglicher Tierarztkosten für erforderliche Impfungen oder Gesundheitszertifikate. Ein Transport in der Flugkabine kostet zwischen 50 bis 150 Euro, während ein Transport im Frachtraum deutlich teurer ist, hier entstehen Kosten ab etwa 170 €.
  • Einschränkungen durch die Fluggesellschaft: Nicht alle Fluggesellschaften erlauben das Mitführen von Haustieren an Bord, und selbst wenn sie es tun, gelten meist strenge Richtlinien und Beschränkungen hinsichtlich der Größe, Hunderasse und des Gewichts des Tieres. Als gefährlich eingestufte Hunderassen (Listenhunde) sind daher oft zur Mitnahme im Flugzeug ausgeschlossen.

Vor einer Reise mit dem Flieger sollte man all diese Faktoren sorgfältig abzuwägen, ob es wirklich von Vorteil ist, den Hund mitzunehmen. Da es auch schöne Alternativen gibt, wie beispielsweise das Reisen mit dem Auto oder im Notfall eben doch die Unterbringung in einer Hundepension.

hund im flugzeug mitnehmen

Die Vorteile

Es gibt auch einige Vorteile, einen Hund im Flugzeug mitzunehmen. Hier sind einige davon:

  • Reisen über große Entfernungen: Das Fliegen ermöglicht es euch, euren Hund über große Entfernungen zu transportieren, was besonders nützlich ist, wenn man gerne die weite Welt mit dem Vierbeiner erkunden möchte oder man umziehen möchte.
  • Zeitersparnis: Das Reisen mit dem Flugzeug kann im Vergleich zu anderen Transportmitteln wie dem Auto oder Zug oft schneller sein, was die Reisezeit verkürzt und vielleicht sogar Stress reduzieren könnte.
  • Komfort für den Hund: Einige Fluggesellschaften bieten spezielle Services für Haustiere an, wie z.B. eigens klimatisierte Kabinen im Frachtraum oder die Möglichkeit, den Hund in der Kabine mitzuführen, was den Komfort und die Sicherheit des Tieres während des Fluges erhöht.

Wie schon erwähnt sollte man vor der Entscheidung gründlich über die Vor- und Nachteile nachdenken und das jeweilige Gemüt des Hundes mit einbeziehen.

Hund im Flugzeug mitnehmen – Unsere Tipps

Wenn ihr plant, euren Hund im Flugzeug mitzunehmen, gibt es einige wichtige Tipps, die ihr beachten solltet, um die Reise so stressfrei und sicher wie möglich zu gestalten:

Über die Richtlinien der Fluggesellschaft informieren: Jede Fluggesellschaft hat unterschiedliche Regeln und Vorschriften für die Mitnahme von Haustieren. Stellt sicher, dass ihr alle Anforderungen bezüglich Größe, Gewicht, Transportbehälter und Gesundheitszertifikate kennen.

Richtigen Transportbehälter: Euer Hund sollte in einem zugelassenen Transportbehälter reisen, der groß genug ist, damit er sich bequem bewegen kann (darin stehen und sich drehen können). Stellt sicher, dass der Behälter belüftet ist und ausreichend Platz für eine Decke bietet, die im schlimmsten Fall auch seine Notdurft aufsaugen könnte.

Gewöhnt euren Hund an den Transportbehälter: Lasst euren Hund vor der Reise Zeit im Transportbehälter verbringen, um ihn an die Enge und den Geruch zu gewöhnen. Dies kann dazu beitragen, Stress während des Fluges zu reduzieren.

Plant rechtzeitig: Bucht frühzeitig einen Platz für euren Hund im Flugzeug und informiert die Fluggesellschaft über seine Anwesenheit, die Anmeldung sollte unmittelbar nach der Buchung erfolgen, um noch eventuelle Besorgungen machen zu können. Stellt zudem sicher, dass alle erforderlichen Unterlagen wie Impfungen und Gesundheitszertifikate vorliegen.

Beruhigt euren Hund: Vor dem Flug können beruhigende Mittel oder Pheromon-Sprays helfen, euren Hund zu entspannen. Stärkere Beruhigungsmittel sind aber nicht unbedingt zu empfehlen.

Nach der Landung: Nehmt euch nach der Landung Zeit, um euren Hund zu beruhigen und ihm etwas Wasser anzubieten. Achtet darauf, dass er sich wohl fühlt und keine Anzeichen von Stress oder Unwohlsein zeigt.

Indem ihr diese Tipps befolgt und euch gut auf die Reise vorbereitet, könnt ihr sicherstellen, dass euer Hund eine angenehme und stressfreiere Erfahrung im Flugzeug hat.

Welche Airlines erlauben Hunde an Bord?

Viele Fluggesellschaften erlauben die Mitnahme von Hunden an Bord, entweder in der Kabine oder im Frachtraum. Hier sind einige bekannte Fluggesellschaften, die Haustiere an Bord unter bestimmten Bedingungen zulassen:

  • Lufthansa
  • Air France
  • Vueling
  • British Airways
  • Eurowings
  • Delta Air Lines
  • Condor
  • United Airlines
  • Norwegian Air
  • Finnair
  • SunExpress

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Fluggesellschaft unterschiedliche Richtlinien und Gebühren für die Mitnahme von Haustieren hat.

Hunde die (meist) nicht mitfliegen dürfen

Es gibt einige Fälle in denen Hunde nicht mit an Bord dürfen oder sollten:

  • trächtige Hündinnen – da die Gefahr zu groß ist, dass den Welpen was zustößt
  • Listenhunde, als gefährlich eingestufte Hunderassen – wenn erlaubt dann meist nur in speziellen Hundeboxen
  • sehr alte oder kranke Hunde
  • Hunde mit unzureichenden Papieren oder ohne bestimmte Impfungen
  • kurzschnäuzige Hunderassen, wie Boxer, Mops, Bulldoggen – da es im Frachtraum sehr heiß werden kann und einige Fluggesellschaften diese Rassen gänzlich ausschließen

Fazit – Hund im Flugzeug mitnehmen

Das Mitnehmen eines Hundes im Flugzeug kann eine stressige Erfahrung für sowohl den Hund als auch den Besitzer sein. Es ist wichtig, sich im Voraus über die Richtlinien der Fluggesellschaft zu informieren und sicherzustellen, dass der Hund alle erforderlichen Impfungen und Dokumente hat. Außerdem sollte man bedenken, dass nicht alle Hunde für das Fliegen geeignet sind, insbesondere wenn sie ängstlich oder nervös sind.

Es ist ratsam, vor dem Flug mit einem Tierarzt zu sprechen, um sicherzustellen, dass der Hund gesund genug ist, um zu fliegen. Letztendlich sollte das Wohl des Hundes immer an erster Stelle stehen, und es ist wichtig, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, um sicherzustellen, dass der Flug so stressfrei wie möglich verläuft.

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