Für viele Tierschützer ist dies ein heiß diskutiertes Thema, Hunde mit platter und zu kleiner Nase. Es sollte jedem sofort klar sein das diese natürlich Nachteile gegenüber Tieren mit ausreichend großen Atemwegen haben. Aber ist dies denn ein Grund wirklich gleich von Qualzucht sprechen?
Hier ist unsere Liste von Hunde mit platter Nase und dazu noch einige wissenswerte und interessante Infos.
Französische Bulldogge
Die sehr beliebte Bulldoggenart haart im Grunde sehr wenig, allerdings kann sie im Fellwechsel auch schon mal mehr Haare verlieren. Das Fell von französischen Bulldoggen ist sehr kurz und besitzt auch fast keine Unterwolle. Es gibt sie heutzutage in fast jeder Farbe, schwarz, gestromt und braun sind am häufigsten. Von Natur aus sind diese Tiere sehr freundlich und verspielt, also für Anfänger eigentlich genau richtig.
Die Hunderasse wird leider mehr und mehr nur noch mit platter Nase gezüchtet (weil es für viele knuffiger wirkt), die Retro-Form besitzt jedoch einen Nasenansatz, wodurch die Atemwege ausreichend groß sind.
Wenn sie nicht grade ihre wilden 5 Minuten haben und gerade mal um Aufmerksamkeit kämpfen, ist es ein sehr ruhiger und ausgeglichener Hund. Ihre Widerristhöhe kann bis zu 35 cm betragen und das Gewicht ihres muskulösen Körpers bis zu 15 Kilo.
Mops
Diese drollige Hunderasse kommt ursprünglich aus Fernost, genauer gesagt aus China. Es gibt sie in den Farben schwarz, beige und weiteren. Dieser kleine Hund misst gerade einmal 30 cm. Charakterlich ist es ein sehr ruhiger, dennoch verspielter und manchmal auch sturer Geselle. Leider hat diese Rasse von Natur aus viele gesundheitliche Nachteile, wie z.B. die nicht vorhandene Nase, wodurch viele Skeptiker auch von Qualzucht sprechen. Aber auch hier gibt es Unterschiede, der Altdeutsche Mops besitzt einen Schnauzenansatz und eine etwas größere Nase, ist aber vielen vom Aussehen her gar nicht bekannt.
Boxer
Der große Hund mit einem platten Schädel und einer oft viel zu kleinen, platter Nase für sein massiven und muskulösen Körper, findet einen weiteren Platz in unserer Liste. Er stammt ursprünglich aus Deutschland und kommt meist mit einem freundlichen, ruhigen, aber im Ernstfall auch treu und mutigen Wesen daher. Die klassischen Farben sind gestromt, weiß bis beige, schwarz und rehbraun.
Leider sind bei dieser Rasse Atembeschwerden und Hüftgelenksdysplasie (kurz HD) nicht gerade selten, was man vor der Anschaffung auch bedenken und beachten sollte.
Boston Terrier
Diese mittelgroße Hunderasse, mit etwa 36 bis 42 cm, kommt wie es der Name schon vermuten lässt aus den USA. Er ähnelt vom Körperbau einer Franz. Bulldogge sehr, nur sind sie meist etwas größer, nicht ganz so kräftig gebaut und haben deutlich längere Beine im Vergleich zum Körper.
Die gängigen Farben sind schwarz, braun und gestromt und diese dann fast immer mit weißen Abzeichen. Viele von ihnen haben aus der Zucht eine sehr kurze Nase, wodurch sie ebenfalls oft von Kurzatmigkeit und anderen Atembeschwerden betroffen sind.
Englische Bulldogge
Eine weitere Hunderasse mit einer platten und zu kleinen Nase ist die englische Bulldogge. Mit bis zu 42 cm werden sie nicht allzu groß, tragen dafür aber bis zu 25 Kilogramm mit sich herum. Oftmals bekommen diese durch die Falten im Gesicht und ihre zu klein dimensionierte Nase oft Probleme mit der Atmung. Ihr kurzes Fell hat eine Vielzahl an Farben, unter anderem braun, gestromt, rot-braun, rot oft mit weißen Abzeichen.
Die Nachteile dieser Rassen mit platter Nase
Wir wollen uns als Ratgeber von Meinungen wie Qualzucht und ähnlichem distanzieren, wir nennen hier bloß eventuelle Nachteile dieser Rassen oder zumindest der Hunde die mit einer zu kleinen Nase leben. Diese wären beispielsweise:
- Hunde neigen zur Kurzatmigkeit, vor allem bei Anstrengung, Aufgrund ihrer zu kleinen Atemwege
- Hunde sind empfindlicher gegenüber Hitze, weil sie weniger Sauerstoff bekommen und die Nase nicht so viel Wärme abgeben kann
- Neigen oft zum Schnarchen oder grunzen, was im schlimmsten Fall selbst Besitzer vom Schlafen abhalten könnte
- Werden in gewissen Maß so gezüchtet das sie „niedlicher“ aussehen, auf Kosten ihrer Gesundheit und aus Gründen der Gewinnoptimierung
- Sind oft sportlich nicht so aktiv oder wenn dann nur von kurzer Dauer
- Lebenserwartung kann somit niedriger sein
Trotz allem sollte jeder Hund so geschätzt werden, wie er ist und keine Vorurteile erliegen müssen, auch wenn bei der Zucht manchmal einiges hätte besser laufen können. Egal ob Hunde mit zu kleiner Nase- Bulldoggen, Hunde mit zu kurzen Beinen- Tigerdackel oder auch mit Nachteilen wenn sie besonders groß sind, sie alle finden ihre Liebhaber.
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