Hund kackt in die Wohnung – 7 Gründe dafür

Eine der häufigsten und unangenehmsten Situationen für Hundebesitzer ist es, wenn der geliebte Vierbeiner in die Wohnung macht. Dieses Verhalten kann aus verschiedenen Gründen auftreten, sei es aufgrund von Stress, gesundheitlichen Problemen oder unzureichendem Training.

In diesem Beitrag werden wir die möglichen Ursachen für dieses Verhalten erläutern und hilfreiche Tipps geben, wie man damit umgehen sollte und wie man es möglichst verhindern kann.

Hund kackt in die Wohnung – Das könnte der Grund sein

Wenn ein Hund in die Wohnung macht, ist das für viele Hundebesitzer oft frustrierend und kann manchmal sogar besorgniserregend sein. Es gibt jedoch verschiedene Gründe, die dieses Verhalten erklären können. Hier sind einige mögliche Ursachen:

Unzureichendes Training

Stubenreinheit: Besonders bei Welpen oder Hunden, die neu in einem Zuhause sind, kann es sein, dass sie noch nicht vollständig stubenrein sind. Stubenreinheit erfordert Zeit, Geduld und konsequentes Training. Welpen haben kleine Blasen und müssen demzufolge deutlich häufiger nach draußen gebracht werden – insbesondere nach dem Fressen, Trinken oder Spielen. Wenn sie nicht rechtzeitig nach draußen gelassen werden, kann es natürlich passieren, dass sie in die Wohnung machen.

Positive Verstärkung: Um das richtige Verhalten zu fördern, ist es wichtig, den Hund für das Koten im Freien zu belohnen. Lob und Leckerlis können können dabei helfen, das gewünschte Verhalten zu verstärken.

Hund kackt in die Wohnung

Gesundheitliche Probleme

Magen-Darm-Erkrankungen: Wenn ein Hund plötzlich in die Wohnung macht, kann dies auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall oder Erbrechen können dazu führen, dass der Hund nicht rechtzeitig nach draußen gelangt.

Auch Parasiten oder Infektionen können ähnliche Symptome hervorrufen und sorgen dafür, dass der Hund in die Wohnung kackt.

Alterserkrankungen: Ältere Hunde können an Inkontinenz leiden oder Schwierigkeiten haben, ihre Blase oder ihren Darm zu kontrollieren. Erkrankungen wie Arthritis können es ihnen erschweren, rechtzeitig nach draußen zu gelangen.

Stress oder Angst

Umgebungsänderungen: Hunde sind empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrem Umfeld. Ein Umzug, neue Familienmitglieder (wie Babys oder andere Haustiere) oder laute Geräusche (z.B. Feuerwerk) können Stress verursachen und dazu führen, dass ein Hund in die Wohnung macht.

Trennungsangst: Einige Hunde leiden unter Trennungsangst und zeigen ihr Unbehagen durch unkontrolliertes Urinieren oder Koten. Dies geschieht oft, wenn der Hund zu oft und zu lange allein gelassen wird.

Bewältigungsstrategien: Es ist wichtig, den Stressfaktoren entgegenzuwirken und dem Hund Sicherheit zu bieten. Beruhigende Rituale vor dem Verlassen des Hauses und das Schaffen eines sicheren Rückzugsortes können helfen.

Alter

Inkontinenz bei älteren Hunden: Mit zunehmendem Alter können Hunde an Inkontinenz leiden – sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen. Dies kann durch altersbedingte Veränderungen im Körper verursacht werden.

Anpassungen im Alltag: Für ältere Hunde kann es hilfreich sein, häufiger nach draußen gelassen zu werden oder spezielle Pflegeprodukte wie Windeln in Betracht zu ziehen.

Markierverhalten

Territorialverhalten: Insbesondere Rüden neigen dazu, ihr Territorium durch Urinieren zu markieren. Dies geschieht oft als Reaktion auf neue Gerüche oder andere Tiere in der Umgebung.

Verhaltenskorrektur: Um dieses Verhalten zu minimieren, sollte der Hund regelmäßig ausgeführt werden und ausreichend Gelegenheit haben, seine Bedürfnisse im Freien zu erledigen.

Falsche Fütterung

Ernährungsprobleme: Eine ungeeignete Ernährung kann Verdauungsprobleme verursachen und dazu führen, dass ein Hund häufiger in die Wohnung macht. Hochwertiges Futter mit den richtigen Nährstoffen ist entscheidend für die Gesundheit des Hundes. Dabei sind auch die Fütterungszeiten sehr wichtig!

Was tun, wenn der Hund in die Wohnung kackt?

Es ist wichtig, in solchen Situationen zunächst ruhig zu bleiben und systematisch vorzugehen, um das Problem zu lösen. Zunächst solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht über reagiert. Vermeidet es unbedingt, den Hund zu bestrafen, gar zu schlagen oder laut zu werden, da dies natürlich Angst und Stress verursachen kann, was das Verhalten meist noch verschlimmert.

Wenn ihr euren Hund direkt beim Koten in der Wohnung erwischt, bringt ihn sofort nach draußen, um ihm die Möglichkeit zu geben, sein Geschäft im Freien zu beenden.

Nach dem Vorfall ist es besonders wichtig, den Bereich gründlich zu reinigen. Verwendet einen enzymatischen Reiniger, der Gerüche neutralisiert. Bei uns hat sich dabei Glasreiniger bewährt!

Dies hilft sicherzustellen, dass der Hund nicht von dem Geruch angezogen wird und an derselben Stelle erneut sein Geschäft verrichtet. Achtet auch darauf, keine Reinigungsmittel auf Ammoniakbasis zu verwenden, da diese den Geruch von Urin imitieren und den Hund somit anziehen können.

Um das Problem langfristig zu lösen, solltet ihr die Ursachen des Verhaltens erforschen und vor allem einschätzen können, ob es einmalig war oder eher des Öfteren vorkommt. Beobachtet also das Verhalten eures Hundes genau: Gibt es bestimmte Auslöser oder Zeiten, zu denen er in die Wohnung macht? – Denn das Erkennen von Mustern kann euch helfen, gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Vermeiden, dass der Hund in die Wohnung kackt

Hier haben wir für euch die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst, dass der Hund künftig sein Geschäft draußen erledigt:

  • Regelmäßige Bewegung und ausreichend Gassirunden über den Tag verteilt (bei Welpen und Junghunden natürlich noch öfter)
  • feste Fütterungszeiten und hochwertige Nahrung, möglichst wenig außer der Reihe zu fressen geben
  • auf Anzeichen achten, wie z.B. hin-und herlaufen, winseln, bellen, allgemeiner Unruhe und den Hund darauf hin natürlich auch die Möglichkeit bieten
  • Hund möglichst nicht zu lange alleine lassen, vor längerer Abwesenheit noch einmal die Möglichkeit geben sein Geschäft zu verrichten
  • konsequentes Training zur Stubenreinheit, ggf. Einbeziehung eines Hundetrainers, sollte man das Problem nicht in den Griff bekommen

Hund kackt in die Wohnung – das Fazit

Die Vermeidung, dass ein Hund in die Wohnung macht, erfordert Geduld, Konsequenz und ein gutes Verständnis für das Verhalten des Tieres. Durch regelmäßige Spaziergänge und eine klare Routine könnt ihr eurem Hund helfen, seine Bedürfnisse besser zu regulieren. Positive Verstärkung spielt eine entscheidende Rolle im Training und fördert das gewünschte Verhalten.

Es ist wichtig, auf Anzeichen von Unruhe oder dem Bedürfnis nach einem Toilettengang zu achten und schnell zu reagieren. Ein sicherer Rückzugsort sowie die Minimierung von Stressfaktoren tragen dazu bei, dass sich der Hund wohlfühlt und weniger wahrscheinlich in die Wohnung macht.

Mit der richtigen Herangehensweise können die meisten Hunde lernen, ihre Geschäfte draußen zu erledigen, was sowohl für den Hund als auch für den Halter zu einer harmonischen Beziehung beiträgt.

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