Unserer treuen Begleiter auf vier Pfoten kommunizieren ständig, nur eben anders als wir Menschen. In unserem heutigen Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die vielfältigen Signale, die Hunde durch ihre Körpersprache mit uns teilen. Wenn ihr euren pelzigen Freund besser verstehen möchtet, sind die nächsten Zeilen von entscheidender Bedeutung.
Warum ist das Verstehen der Körpersprache so wichtig?
Hunde sprechen zwar nicht unsere Sprache, aber ihre Körperhaltung und Reaktionen liefern viele Informationen. Wenn wir denn aufmerksam genug sind und diese richtig zu deuten wissen.
Ein gutes Verständnis für die subtilen Signale, die euer Hund sendet, kann die Beziehung zwischen euch stärken und dazu beitragen, potenzielle Missverständnisse zu minimieren. Denn seien wir ehrlich: Wer von uns möchte nicht in der Lage sein, die Bedürfnisse, Wünsche und Emotionen seines besten Freundes auf vier Pfoten intuitiv zu verstehen?
Deshalb gehen wir jetzt der Reihe nach auf die wichtigsten 7 Signale der Hunde-Körpersprache ein und wie ihr diese verstehen solltet. Folgende Punkte werden dabei berücksichtigt:
- Schwanzwedeln
- Ohrenstellung
- Fellzustand
- Körperhaltung
- Gähnen und Augenblinzeln
- Fellsträuben
- Bellen und Knurren
- Kopfsenken oder -heben
- Zähne zeigen
- Schnüffeln
- Kopfneigen
- Rutenposition
Schwanzwedeln
Das Schwanzwedeln ist eine der deutlichsten Formen, welche diese Hundesprache zu bietet hat. Es kann verschiedene Emotionen und Zustände des Hundes widerspiegeln.
- Freudiges Schwanzwedeln: Der Schwanz wird schnell und freudig von einer Seite zur anderen bewegt, möglicherweise sogar mit dem gesamten Körper mitwippend. Dies signalisiert in der Regel Freude, Aufregung und eine positive emotionale Verfassung. Euer Hund freut sich möglicherweise, dich zu sehen oder ist in einer spielerischen, fröhlichen Stimmung.
- Langsames, vorsichtiges Wedeln: Ein mögliches Anzeichen für Unsicherheit, Nervosität oder auch eine gewisse Zurückhaltung. Euer Hund könnte in einer neuen Umgebung sein oder sich in einer ungewohnten Situation befinden. Hier ist es wichtig, als Hundebesitzer einfühlsam zu sein und sein Tier behutsam zu unterstützen, um sein Vertrauen zu stärken.
Die Ohrenstellung
Die Position der Ohren eures Hundes ist ein weiteres wesentliches Element seiner Körpersprache. Die verschiedenen Ausrichtungen können Aufschluss darüber geben, was seinen emotionalen Zustand betrifft.
- Aufgerichtete Ohren: Sie sind aufrecht und nach vorne gerichtet. Sie signalisieren damit Aufmerksamkeit und Neugierde. In diesem Zustand ist euer Hund wachsam und interessiert an seiner Umgebung.
- Flach angelegte Ohren: Die Ohren sind eng am Kopf angelegt. Ein mögliches Indiz für Angst oder Unterwürfigkeit. In Situationen, die als bedrohlich oder beängstigend empfunden werden, versucht der Hund möglicherweise, sich kleiner zu machen.
Fellzustand
Die Erscheinung des Fells eures Hundes sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Es dient als weiteres Indiz für seine Gemütslage.
- Aufgestelltes Fell: Es stellt sich insbesondere am Rücken auf und dient als Zeichen von Erregung, Angst oder sogar Drohverhalten. Dieses Phänomen, bekannt als „Fellsträuben“ oder „Piloerektion“, ist eine natürliche Reaktion auf emotionale Anspannung.
- Flaches Fell: Eng anliegend, kann es auf Entspannung hinweisen. Wenn euer Hund sich wohlfühlt und in keiner bedrohlichen Situation ist, legt er sein Fell glatt an. Dies ist ein Zeichen dafür, dass er sich sicher und gelassen fühlt.
Körperhaltung
- Aufrechter, gestreckter Körper: Hierbei hält der Hund seinen Körper stolz und senkrecht, oft mit erhobenem Kopf. Er möchte damit Selbstbewusstsein und Dominanz signalisieren. Dein Hund fühlt sich selbstsicher und zeigt seine Überlegenheit.
- Gebeugter Rücken und gesenkte Körpermitte: Eine gekrümmte Körperhaltung mit niedriger Körpermitte deutet oft auf Unterwürfigkeit oder Unsicherheit hin. Dein Hund zeigt, dass er sich unterordnet und möglicherweise in einer unsicheren oder ängstlichen Verfassung befindet. Diese Haltung kann in Situationen auftreten, in denen der Hund sich unwohl fühlt oder versucht, Konflikten aus dem Weg zu gehen.
Gähnen und Augenblinzeln
Die Art, wie Hunde gähnen und blinzeln, sind subtile, aber aussagekräftige Ausdrucksformen ihrer Gefühlswelt.
- Ausgiebiges Gähnen: Ein intensives bzw. häufiges Gähnen kann Aufregung, Anspannung oder Unbehagen anzeigen. Hunde gähnen nicht nur, wenn sie müde sind, sondern auch in stressigen oder unangenehmen Situationen. Dieses Verhalten dient oft dazu, Stress abzubauen.
- Langsames Blinzeln: Dies wird oft als Zeichen von Vertrauen und Entspannung interpretiert. Hunde blinzeln langsam, um ihre Zuneigung und Gelassenheit auszudrücken. Dieses Verhalten kann auch als Geste der Freundschaft und des Wohlbefindens betrachtet werden.
Bellen und Knurren
Die vokalen Ausdrucksformen von Hunden, insbesondere Bellen und Knurren, sind essentielle Kommunikationsmittel. Sowohl mit uns Menschen als auch ihren Artgenossen und anderen Tierarten.
- Bellen: Hunde bellen aus verschiedenen Gründen. Die Art des Bellens kann auf unterschiedliche Emotionen hinweisen. Sei es ein fröhliches, aufgeregtes Bellen oder ein anhaltendes, lautes Bellen als Warnung. Ein nervöses Bellen, begleitet von anderen Stresssignalen wie Zittern oder Unsicherheit, lässt sich meistens als Angst oder Unbehagen interpretieren.
- Knurren: Tiefe, grollende Geräusche, oft begleitet von einer bestimmten Körperhaltung. Knurren dient in der Regel als Warnung und kann auf Unbehagen oder Ärger hinweisen. Ein Hund kann knurren, um seine Grenzen zu setzen, wenn er sich bedroht fühlt. Dieses Verhalten kann jedoch auch bei Schmerzen oder Unbehagen auftreten. Es ist wichtig zu beachten, dass Knurren nicht immer die Neigung zu aggressivem Verhalten bedeuten muss.
Schnüffeln
Das Schnüffeln ist eine der natürlichen Verhaltensweisen von Hunden und dient als vielseitiges Mittel ihrer Körpersprache.
- Intensives Schnüffeln: Euer Hund konzentriert sich auf eine bestimmte Geruchsspur. Was häufig von langsamen und zielgerichteten Bewegungen der Nase begleitet wird. Intensives Schnüffeln zeigt oft Neugier oder Aufregung an. Hunde nehmen ihre Umgebung hauptsächlich durch ihren Geruchssinn wahr, und sammeln gern Informationen über andere Tiere, Menschen oder den Ort, an dem sie sich gerade befinden.
- Schnüffeln in Verbindung mit gehobenem Bein: Dies ist typisch für das Markierungsverhalten. Hunde hinterlassen durch das Absetzen von Duftmarken Informationen über ihre Anwesenheit und Status. Dieses Verhalten verfolgt meistens den Zweck, Revieransprüche zu markieren. Manchmal auch als soziales Signal gegenüber anderen Hunden.
Beobachtet die Art des Schnüffelns sowie die begleitende Körpersprache, um die Emotionen und Bedürfnisse eures Hundes besser zu verstehen.