Scheinträchtigkeit beim Hund – 7 Anzeichen

Die Scheinträchtigkeit beim Hund ist eine Phase, die oft nach der Läufigkeit auftritt. Obwohl sie nicht gedeckt wurde nimmt das Tier an, sie wäre trächtig oder hätte gar Welpen. Die Hündin zeigt oft ein sehr merkwürdiges Verhalten und tut so als wäre ein ausgewähltes Spielzeug beispielsweise ihr Junges.
Eine Scheinschwangerschaft ist keine Erkrankung, sondern nur eine Phase, genau wie die Läufigkeit. (²)

Sollte es Bedenken geben ob der Hund vielleicht doch trächtig ist und ob er gedeckt wurde, so kann der Tierarzt Gewissheit schaffen. Mit einem Ultraschall kann er schnell herausfinden, ob sich Nachwuchs ankündigt oder nicht.

Wann tritt sie auf ?

Bei einer unkastrierten Hündin tritt eine Scheinmutterschaft häufig kurz nach der Läufigkeit auf, circa nach drei bis acht Wochen. Wenn ihr Hund Symptome zeigt, werden diese ungefähr zwei bis drei Wochen andauern.

Warum bekommt es die Hündin?

Da Hunde ja bekanntlich vom Wolf abstammen, haben sie sich einiges von ihren Vorfahren beibehalten. In einem Rudel dürfen sich nur die ranghöchsten Tiere fortpflanzen und waren diese trächtig, so waren die andern im Rudel scheinträchtig, aufgrund ihres aufeinander angepassten Zyklus. So konnte eine andere Wölfin nach dem Tod vom Muttertier trotzdem die Welpen versorgen und als Ersatz großziehen.

Woran merkt man ein Scheinträchtigkeit ?

Das lässt sich leider nicht so genau sagen, da es von Tier zu Tier sehr stark variieren kann. Bei einigen Hündinnen zeigt es sich nur in ganz schwacher Form, so das man es als Besitzer gar nicht so mitbekommt, bei anderen wiederum sehr stark. Mögliche Symptome wären zum Beispiel:

  • Appetitlosigkeit
  • Aggressives Verhalten, dennoch anhänglich
  • Spielzeug oder ähnliches als Ersatz für einen Welpen
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit
  • Möchte ungerne raus
  • Angeschwollene Zitzen
  • Bauch wird größer/dicker
scheinträchtigkeit beim hund

Was kann ich dagegen tun?

Dagegen tun oder gar eine Scheinträchtigkeit verhindern kann man leider nicht, da es durch das Hormon Prolaktin ausgelöst wird.
Im Grunde genommen ist auch keine medizinische Versorgung notwendig, da es ein ganz natürlicher Prozess ist. Nur im Einzelfall sind die Symptome so schlimm das man doch zum Tierarzt sollte.


Womit man dieser Phase aber ein wenig entgegenwirken kann:

  • der Aggressivität entgegenwirken, also zum Beispiel Spielzeug was sie behütet wegnehmen, Maulkorb ummachen im äußersten Notfall, intensivere Hundebegegnungen vermeiden
  • Lecken an den Zitzen verhindern, beispielsweise mit einem Body oder einer Halskrause, diese als Besitzer auch nicht anfassen oder gar drücken. Das würde die Milchproduktion anregen!
  • lenkt die Hündin ab, überlegt euch was besonderes, was nicht zum üblichen Trott gehört: ein langer Spaziergang an einem neuen Ort, neue Spiele mit dem Hund ausprobieren…

Sollte das alles nicht helfen oder man ist mit der Situation einfach überfordert, sollte der Hund aggressiv werden, sucht euch professionelle Hilfe beim Hundetrainer oder auch Tierarzt.

Um es in Zukunft zu vermeiden, kann man über eine Kastration nachdenken, unserer Meinung ist das aber nur aus dem Grund einer Scheinschwangerschaft nicht nötig, da diese Phase in der Regel nicht lange anhält und nicht gesagt ist das es nach jeder Läufigkeit wieder kommt.

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