Viele, vor allem frisch gebackene Katzenbesitzer, stellen sich diese Frage, ob die Katze mit ins eigene Bett sollte oder lieber nicht? Wie bei fast jedem anderen Thema, gehen die Meinungen der Katzenhalter auch da stark auseinander.
Wie ihr euch letzten Endes entscheidet, ist eure Sache. Hier erfahrt ihr aber alle bekannten Vor – und Nachteile, wenn man seine Samtpfote im eignen Bett schlafen lässt, um euch die Entscheidung einfacher zu machen.
Die Pro‘s – Was spricht dafür?
Katzen haben auf Menschen und vor allem auf ihre Besitzer eine beruhigende Wirkung, damit könnte man besser in den Schlaf finden und fester schlafen. Katzen in der Umgebung vermitteln unglaublich viele positive Gefühle, so dass sich auch schlechte Träume verringern könnten.
Es schweißt zusätzlich ein engeres Band und Verhältnis, in der Katze-Mensch Beziehung und stärkt in gewisser Weise eure Bindung.
Es bringt vor allem im Winter zusätzliche Wärme unter die Decke, was aber nicht für alle ein Vorteil ist. Und schnurrt die Katze noch dazu im Bett, wirkt das auf uns Blutdruck senkend und schüttert sogar das Glückshormon Oxytocin aus.
Es kann einen gut über schlechte Zeiten und depressive Episoden hinweg helfen, und dient sogar manchmal als Trostpflaster (z.B. bei Liebeskummer oder anderen Verlusten).
Katzen können sogar als eine Art Wachhund fungieren und euch warnen wenn in der Nacht merkwürdige Dinge vor sich gehen.
Die Entscheidung sollte gut überlegt sein
Bevor ihr euch dazu entschiedet, die Katze mit ins eigene Bett zu lassen, sollte man sich das ziemlich gut überlegen. Wenn man einmal damit angefangen hat, lässt sich das der Katze nur sehr schwer wieder abgewöhnen.
Denn ändern sich gewisse Umstände und die Katze darf auf einmal nicht mehr ihren gewohnten Platz einnehmen, wird sie es nicht verstehen und der nächtliche Radau ist vorprogrammiert.
Beispiele für mögliche Veränderungen:
- Schwangerschaft
- Nachwuchs, der auf einmal mit im Bett schläft, wo definitiv eine Katze nicht mit ins Bett gehört!
- Neue Partner(-in), vor allem wenn dieser keine Katzen mag
- Anschaffung eines kleineren Bettes
Aus diesen Gründen sollte man genaustens darüber nachdenken ob wirklich die Katze mit ins eigene Bett soll, denn jedes renommierte Tierprospekt oder Tiermagazin hat da ebenfalls eine andere Meinung drüber.
Das sollte man sich auch schon bevor die Katze im neuen Zuhause einzieht genau überlegen, da an diesem Punkt gerade die ersten Tage bzw. Nächte sehr entscheidend sind.
Aber auch die Nachteile könnten Anreiz geben, diese Entscheidung zu überdenken…
Contra – Was spricht dagegen?
Zum einen fällt uns da zuallererst der Haarverlust des lieben Vierbeiners ein, der sicher bei vielen auch das Hauptargument dagegen ist. Ein Großteil der Katzen verliert ja ohne hin schon viele Haare, aber wenn man dazu noch eine Rassekatze hat die extrem haart oder gerade im Fellwechsel steckt, kann das Bett schon mal einem Teppich gleichen. Es gibt natürlich auch Rassekatzen die sehr wenig haaren, was es aber dennoch nicht gänzlich ausschließt.
Zumal kann sich im ungünstigsten Fall dadurch sogar eine Katzenhaarallergie entwickeln.
Neben den Haaren kommt gerade bei Freigängern einiges an Dreck im Fell und an den Pfoten zusammen.
Ein weiteres Thema wären sämtliche kleine Tierchen und Parasiten, die schnell mal mit in das Schlafgemach gelangen könnten, denn Zecken und Flöhe suchen sich auch gerne den Mensch als Wirt, wenn man auf so engem Raum ist.
Katzen sind Nachts teilweise auch sehr aktiv, da sie von Natur aus Dämmerungs- und Nachtjäger sind. Wodurch die ein oder andere Nacht schonmal unruhig wird, da sie sich unserem Biorhythmus nicht so gut anpassen können, obwohl sie schon ziemlich lange am Tag schlafen.
Man hat deutlich weniger Platz im Bett, zudem besteht das Risiko das ihr euch auf die Katze legt, wenn ihr euch im Schlaf viel bewegt.
Dazu kommt noch, dass sich bei euch einige Umstände ändern könnten und dadurch die Katze kein willkommener Gast mehr im Schlafzimmer ist.
Für Betten wo Kinder allein oder Kinder mit drin schlafen, raten wir dringend ab die Katze mit dort schlafen zu lassen. Eventuelle Eifersucht und Neid auf das Kind oder auch falsche Bewegungen, könnten die Katze dazu bringen zu beißen, zu kratzen oder auch „ihr Revier“ zu markieren.
Wenn eure Katze nicht mit im Bett schlafen darf
…müsst ihr natürlich eine Alternative zum Schlafen anbieten. Ein weiches Katzenbettchen, bei einigen Katzen jedoch lieber in luftiger Höhe auf einem guten Kratzbaum, welcher Platz das wird entscheidet eure Katze. Aber ihr solltet ihr einen ruhigen und sicheren Platz anbieten. Viele Katzen mögen die Couch liebend gerne als ihr Bettchen.
Wichtig ist das dieser Platz: relativ warm ist, vor Zugluft geschützt liegt und sich an einem ruhigen Ort, in keinem Durchgangszimmer befindet.
Katze abgewöhnen im Bett zu schlafen?
Nun, das beste Mittel wäre in diesem Fall gewesen man hätte der Katze von Anfang angewöhnt, dass sie im Bett nichts zu suchen hat. Eine Katze lässt sich dieses nur schwer wieder abgewöhnen, dass sie es auf einmal nicht mehr darf.
Eine gängige Methode wäre es, die Katze jedes Mal zu loben wenn sie auf ihrem Bett/Platz schläft, damit sie es als positives ansieht. Wenn sie ins Bett kommt, setzt ihr sie vorsichtig wieder zurück, beruhigt sie kurz und belohnt sie dafür.
Das wird ein wenig Geduld erfordern, aber wer dran bleibt der wird belohnt, mit einem Bett ganz für sich alleine.
Im schlimmsten Falle, wenn dies nicht fruchten sollte, bleibt es wohl nur noch die Zimmertür zu schließen. Was zuerst hart und unruhig wird, wo man als Halter aber Konsequenz beweisen sollte.
Eine gute Auswahl an Katzenbettchen
Fazit
Jetzt wisst ihr die positiven und negativen Aspekte mit dem Fell-Freund im Bett. Die Entscheidung können wir euch damit nicht abnehmen, wir empfehlen bloß, diese gut zu durchdenken. Wenn ihr euch dafür entschieden habt, solltet ihr auch dabei bleiben. Denn abgewöhnen lässt sich dies nur schlecht wieder. Also: wünschen wir euch und eurem Tier allzeit guten Schlaf!
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