Dass Katzen über das ganze Jahr hinweg Haare verlieren, sollte für keinen Besitzer etwas neues sein, die einen mehr, die anderen weniger. Doch wenn es plötzlich auffällig mehr wie gewohnt werden, die Haarflut gar nicht mehr zu stoppen ist oder sogar schon Fehlstellen im Fell sind, könnten sich ebenso Krankheiten dahinter verbergen.
Wann ihr euch Gedanken machen solltet im Thema Haarausfall bei Katzen, was die möglichen Auslöser sein könnten und weitere nützliche Dinge dazu, erfahrt ihr in diesem Beitrag!
Ab wann ist es Haarausfall?
Von Haarausfall, auch Alopezie genannt, spricht man erst, wenn die Menge der ausgefallenen Haare die der nachwachsenden deutlich überschreitet. Als Besitzer merkt man dies zum Beispiel an: einer größeren Menge an Haaren in der Wohnung, Katze erbricht andauernd Haarballen, das Fell ausdünnt oder gar kahle Stellen entstehen und sich bei der Fellpflege erschreckend viele Haare sammeln.
Oftmals ist das gerade bei Rassekatzen die ohnehin schon sehr viel haaren nicht so schnell ersichtlich und zu deuten.
Warum ist ein gesundes Fell so wichtig?
Wie es um die Gesundheit einer Katze steht, macht sich oft schon mit einer genaueren Betrachtung des Fells bemerkbar. Das Fell dient der Regulierung der Körpertemperatur und ist vor allem für Freigänger ein Schutz vor Kälte. Darum widmen sich Katzen auch so lange der Fellpflege, nicht nur um lose Haare zu entfernen, sondern auch um sich Parasiten aus dem Fell zu entfernen.
Ein glänzendes, geschmeidiges und sattes Fell, ist für Besitzer von Katzen einer der Hauptindizien, dass es dem Tier gut geht.
Gründe für Haarausfall
Nicht immer ist der vom Besitzer diagnostizierte Haarausfall gleich Grund zur Sorge. Es gibt auch harmlosere Gründe die vorliegen könnten:
Fellwechsel
Die wohl harmloseste Ursache für einen vermehrten Haarverlust, ist der Fellwechsel. Dieser passiert häufig zeitgleich, mit dem Wechsel der Jahreszeiten, um sich den ändernden Temperaturen anzupassen, so dass keine erhöhte Temperatur oder Fieber entsteht, aber der Körper dennoch genügend Temperatur hält. Die dichte Unterwolle wird vor dem Sommer abgestoßen, welches die Katze im Winter noch warm gehalten hat.
Sollte sich der übertriebene Haarausfall jedoch nicht auf den natürlichen Fellwechsel rückführen lassen, kann dies auch ein Indiz dafür sein, dass ernstere Erkrankungen oder Probleme vorliegen. Diese sind beispielsweise:
Pilz- und Parasitenbefall
Milben, Flöhe, Hautpilze und ähnliche setzten dem Katzenfell zu und verursachen neben starken Juckreiz auch einen starken Fellverlust. Manche von ihnen lassen sich recht einfach erkennen (Flöhe, mittels Flohkamm*), andere wiederum sind für einen Laien leider nicht erkenntlich. Für die Behandlung empfehlen wir dringend einen Tierarzt aufzusuchen!
Allergien, Futterunverträglichkeit und Mangel an Nährstoffen
Ein weiterer Grund für Haarausfall bei Katzen können Unverträglichkeiten bei der Nahrung sein, bis hin zu eventuellen Allergien auf bestimmte Stoffe. Aber auch wenn bestimmte, für die Katze wichtige Nährstoffe fehlen, kann es zum vermehrten Verlust vom Fell kommen. Mit Hilfe einer Ausschlussdiät lässt sich dies in einigen Fällen relativ schnell herausfinden.
Stress oder Angst
Stress kann bei Katzen vielerlei Gründe haben, um einige zu nennen: Versterben des Artgenossen oder der Bezugsperson, ein Umzug in ein neues Zuhause, Nachwuchs der Familie oder einfach mangelnde Beschäftigung. Dies alles hat meist heftigen Haarausfall zur Folge.
Ähnlich ist es in Angstsituationen, wie beispielsweise an Silvester, bei Gewitter oder einer zu strengen Erziehung durch den Besitzer.
Nebenwirkung von Medizin
Bestimmte Medikamente können unter anderem Haarausfall als eine ihrer Nebenwirkungen haben. Bekommt ihre Katze also aktuell schon Medikamente gegen eine andere Erkrankung oder nach einer OP, so kann dies schon Haarausfall auslösen und wird dann nach dem Absetzen vermutlich schnell wieder nachlassen.
Wunden, Bisse, Narben
Schlecht abheilende Wunden oder zurückbleibende Narben aus vergangen Verletzungen, bleiben oft kahl oder das Fell wächst nur sehr spärlich wieder nach. Manchmal erwecken auch Zeckenbisse und Narben von OP-Eingriffen diesen Anschein.
Schmerzen
Hat das Tier Schmerzen oder Juckreiz an bestimmten Stellen, wird es diese intensiv lecken oder sogar daran kratzten. Darauf hin leidet natürlich das Fellkleid und die Katze wird deutlich mehr Haare verlieren. Vor allem Zahnschmerzen sind dafür sehr bekannt.
Haarverlust bei Katzen vorbeugen und entgegenwirken
Zuallererst sollte man den Grund für den gesteigerten Haarverlust finden, entsteht dieser nicht einfach nur durch den Fellwechsel, sollte man das Tier einem Tierarzt vorstellen, um diesen herauszufinden. Haart das Tier einfach schon von Natur aus besonders viel oder befindet sich gerade im Fellwechsel, kann man als Besitzer wie folgt dabei helfen:
- Regelmäßige Fellpflege, im Form von ausbürsten und kämmen, reduziert das Verschlucken loser Haare und Haarballen. Außerdem reduziert es auch die Haare auf dem Boden und der Couch, bis hin zur Kleidung.
- Katzengras kann dabei helfen, verschluckte Haare zu erbrechen. Alternativ kann da auch Malzpaste* verwenden.
- Für das Fell und die allgemeine Gesundheit sollte eine ausgewogene und gesunde Ernährung des Tieres an erster Stelle stehen.
- Ausreichend Beschäftigung oder auch Freigang, lassen keine Langeweile aufkommen und vermeiden zudem Stress. Andere Angst- und Stressauslöser sollten vermieden werden und sofern es möglich ist, Veränderungen langsam angehen.
Wie ihr seht, ist Haarausfall nicht immer gleich ein Grund zur Sorge. Was aber nicht heißt, dass er in allen Fällen harmlos ist! Im Zweifel einen Tierarzt um Rat zu fragen, schadet nie. Dieser kann mit einigen Untersuchungen schnell herausfinden, was der Auslöser des Haarausfall bei Katzen sein kann.
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