Zwingerhusten beim Hund – 7 Symptome

Zwingerhusten, auch bekannt als infektiöse Tracheobronchitis, ist eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem bei Hunden auftritt. Diese Erkrankung wird häufig in Tierheimen, Zwingern oder bei Hundeveranstaltungen übertragen, wo viele Tiere auf engem Raum zusammenkommen. Zwingerhusten kann durch verschiedene Viren und Bakterien verursacht werden, wodurch es auch noch relativ verbreitet ist.

In diesem Beitrag erfahrt ihr die Symptome dieser Krankheit, wie eine Behandlung abläuft und noch den ein oder anderen Tipp, wie ihr euren Hund davor bewahren könnt.

Was ist ein Zwingerhusten beim Hund?

Zwingerhusten, medizinisch als infektiöse Tracheobronchitis bezeichnet, ist eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung bei Hunden. Sie wird durch eine Kombination von Viren und Bakterien verursacht, wobei das Bordetella bronchiseptica-Bakterium und verschiedene Atemwegsviren, wie das Canine Parainfluenzavirus und das Canine Adenovirus, häufige Erreger sind.

Die Erkrankung tritt vor allem in Umgebungen auf, in denen viele Hunde auf engem Raum zusammenkommen, wie Tierheime, Zwinger, Hundepensionen oder bei Hundeveranstaltungen. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder durch die Luft über Tröpfcheninfektion.

Zwingerhusten beim Hund – Die Symptome

Zwingerhusten äußert sich durch eine Reihe von charakteristischen Symptomen, die auf eine Atemwegserkrankung hinweisen. Die häufigsten bekannten Symptome darunter sind:

  • Trockener, bellender Husten: Dies ist das auffälligste Symptom und kann in verschiedenen Intensitäten auftreten. Der Husten kann anfallsartig sein und wird oft durch Aufregung oder körperliche Aktivität verstärkt.
  • Nasenausfluss: Hunde mit Zwingerhusten können einen klaren oder eitrigen Nasenausfluss haben. Dies kann mit vermehrten Niesen einhergehen.
  • Fieber: Einige Hunde entwickeln Fieber, was auf eine Infektion hinweist. Welches man entweder selbst messen kann oder vom Tierarzt prüfen lässt.
  • Verminderter Appetit: Betroffene Hunde zeigen möglicherweise weniger Interesse an Futter und trinken meist weniger Wasser.
  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit: Hunde können lethargisch wirken und weniger aktiv sein als gewöhnlich.
  • Atembeschwerden: In schwereren Fällen kann es zu Atemnot oder einer erhöhten Atemfrequenz kommen.
  • Erbrechen oder Würgen: Manchmal kann der Husten so stark sein, dass der Hund gar würgt oder sogar erbricht.

Dabei sollte man beachten, dass die Symptome von Hund zu Hund variieren können und nicht alle betroffenen Tiere alle Symptome zeigen müssen. In den meisten Fällen ist Zwingerhusten mild und heilt auch ohne spezielle Behandlung ab. Bei Welpen, älteren Hunden oder Tieren mit bestehenden Gesundheitsproblemen sollte jedoch schnellstmöglich ein Tierarzt konsultiert werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden, ebenso wenn die Symptome besonders stark ausfallen und schon von längerer Dauer sind.

zwingerhusten beim hund
Zwingerhusten beim Hund – in der Regel ein sehr milder Verlauf…

Hund hat Zwingerhusten – was tun? /Behandlung

Wenn euer Hund vermeintlich an Zwingerhusten erkrankt ist, gibt es mehrere Schritte, die ihr unternehmen könnt, um ihm zu helfen und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern:

  1. Tierarzt konsultieren: Der erste Schritt sollte immer ein Besuch beim Tierarzt sein. Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und den Schweregrad der Erkrankung beurteilen. In einigen Fällen kann eine Behandlung erforderlich sein, insbesondere wenn der Hund schwerere Symptome zeigt oder zu einer Risikogruppe gehört. – Im Wartezimmer ist Vorsicht geboten und der Hund ggf. isoliert werden während der Wartezeit, um andere Patienten nicht anzustecken!
  2. Isolation: Haltet den Hund von anderen Hunden fern, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Zwingerhusten ist hoch ansteckend, und es ist wichtig, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Leben noch andere Hunde oder Katzen im Haushalt, gestaltet sich das Ganze natürlich umso schwieriger.
  3. Ruhe und Erholung: Sorgt dafür, dass euer Hund ausreichend Ruhe bekommt. Zusätzlicher Stress und starke körperliche Anstrengung können die Symptome eher noch verschlimmern.
  4. Flüssigkeitszufuhr: Stellt sicher, dass euer Hund genügend Wasser trinkt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die vollständige Genesung.
  5. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Ein Luftbefeuchter oder das Dampfen im Badezimmer kann helfen, die Atemwege eures Hundes zu beruhigen und den Hustenreiz etwas zu lindern.
  6. Hustenstillende Mittel: In einigen Fällen kann der Tierarzt hustenstillende Medikamente empfehlen, um den Hustenreiz zu lindern. Gebt dem Hund jedoch niemals Medikamente ohne Rücksprache mit dem Tierarzt. Auch andere fiebersenkende Mittel können bei der Behandlung der Symptome eingesetzt werden.
  7. Überwachung der Symptome: Achtet auf Veränderungen im Zustand eures Hundes. Wenn sich die Symptome verschlimmern oder neue Symptome auftreten (z.B. Atemnot), sucht umgehend einen Tierarzt auf.
  8. Impfungen: Sprecht mit dem Tierarzt über Impfungen gegen die Erreger vom Zwingerhusten (eine direkte Impfung gegen Zwingerhusten gibt es nicht), insbesondere wenn euer Hund häufig mit anderen Hunden in Kontakt kommt.

Die meisten Hunde erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen von Zwingerhusten, aber eine frühzeitige Intervention und angemessene Pflege sind entscheidend für eine schnelle Genesung und zur Vermeidung von anderen Komplikationen.

Ist Zwingerhusten gefährlich?

Zwingerhusten ist wie schon erwähnt in der Regel eine milde Erkrankung, die bei den meisten Hunden ohne ernsthafte Komplikationen verläuft. Dennoch kann er in bestimmten Fällen gefährlich sein, insbesondere für:

  • Welpen: Jüngere Hunde haben ein weniger ausgereiftes Immunsystem und sind anfälliger für schwerwiegende Verläufe der Krankheit.
  • Ältere Hunde: Ältere Tiere können ebenfalls ein geschwächtes Immunsystem haben, was das Risiko von Komplikationen erhöht.
  • Hunde mit bestehenden Gesundheitsproblemen: Hunde, die bereits an Atemwegserkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen leiden, sind anfälliger für schwerere Verläufe von Zwingerhusten.
  • Hunde mit geschwächtem Immunsystem: Tiere, die aufgrund von Krankheiten oder Behandlungen ein geschwächtes Immunsystem haben, können ebenfalls stärker betroffen sein.

In diesen Risikogruppen kann Zwingerhusten zu ernsthaften Komplikationen führen, wie z.B. Lungenentzündung oder anderen schwerwiegenderen Atemwegserkrankungen. Daher ist es wichtig, bei Anzeichen von Zwingerhusten schnell zu handeln und einen Tierarzt aufzusuchen, um eine geeignete Behandlung zu finden.

Kann sich Zwingerhusten auf den Menschen übertragen?

Zwingerhusten wird durch Viren und Bakterien verursacht, die spezifisch für Hunde sind. Die häufigsten Erreger sind das Bordetella bronchiseptica-Bakterium und verschiedene Atemweg-Viren. Diese Erreger sind in der Regel nicht auf Menschen übertragbar.

Das bedeutet, dass Zwingerhusten nicht als zoonotische Krankheit gilt, also nicht von Hunden auf Menschen übertragen werden kann. Menschen können sich daher nicht mit Zwingerhusten anstecken oder erkranken.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige der Erreger, die Zwingerhusten verursachen, bei anderen Tieren (z.B. Katzen) vorkommen können.

Vorbeugung von Zwingerhusten beim Hund

Die Vorbeugung von Zwingerhusten ist wichtig, insbesondere wenn euer Hund häufig mit anderen Hunden in Kontakt kommt, z.B. in Hundepensionen, beim Hundetraining oder auf Hundewiesen. Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko einer Infektion zu verringern:

  • Impfung: Lasset euren Hund gegen Zwingerhusten impfen. Es gibt verschiedene Impfstoffe, die gegen die häufigsten Erreger (wie Bordetella bronchiseptica) schützen. Sprecht mit dem Tierarzt über den besten Impfplan für euren Hund.
  • Vermeidung von überfüllten Orten: Haltet euren Hund von stark frequentierten Orten fern, wo viele andere Hunde zusammenkommen, insbesondere während bekannten Ausbrüchen von Zwingerhusten.
  • Gute Hygiene: Achtet darauf, dass euer Hund sauberes Wasser und Futter hat und reinigt regelmäßig seine Näpfe und Spielzeuge.
  • Gesunde Lebensweise: Sorgte für eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf, um das Immunsystem eures Hundes zu stärken.
  • Stress vermeiden: Stress kann das Immunsystem schwächen. Schafft eine ruhige Umgebung für euren Hund und vermeidet übermäßigen Stress durch Reisen oder ständige Veränderungen im Alltag.
  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen
  • Quarantäne bei Krankheit: Wenn ein anderer Hund in eurer Nähe an Zwingerhusten erkrankt ist oder der eigene Hund Symptome zeigt, haltet ihn von anderen Hunden fern, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
  • Atemwegserkrankungen beobachten: Achtet auf Anzeichen von Atemwegserkrankungen bei eurem Hund und sucht bei Bedarf frühzeitig einen Tierarzt auf.

Durch diese vorbeugenden Maßnahmen könnt ihr das Risiko einer Zwingerhusten-Infektion erheblich reduzieren und für eine allgemein bessere Gesundheit sorgen.

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