Husten beim Hund – Ursachen & 10 Tipps dagegen

Husten beim Hund kann verschiedene Ursachen haben und sollte besser nicht ignoriert werden, da er auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen könnte.

In diesem Artikel werden wir die möglichen Ursachen für Husten bei Hunden klären und geben euch noch dazu Tipps, wie ihr euren liebsten Vierbeiner dann helfen könnt und wie man sich verhalten sollte.

Husten beim Hund – weitere Symptome

Die Symptome von Husten bei Hunden gehen hin und wieder mit weiteren Anzeichen einher:

  • Trockener, bellender Husten
  • Rasselnde oder keuchende Geräusche beim Atmen
  • Erbrechen oder Würgen nach dem Husten
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder schnelles Atmen, hecheln
  • Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust

Husten ist genauso wie bei uns Menschen auch beim Hund keine alleinstehende Krankheit, sondern vielmehr ein Indiz für eine bestehende Erkrankung, meistens im Bereich der Atemwege.

Natürlich könnten auch Fremdkörper in den Atemwegen ein möglicher Auslöser sein, doch dazu gleich mehr…

Hundehusten – daran könnte es liegen

Es gibt sehr viele verschiedene Dinge, die einen Hund zum Husten bringen können. Vom kleinsten Stück Trockenfutter, welches in die falsche Röhre gelangt ist bis hin zum gefährlichen Zwingerhusten.

Diese Ursachen kann der Husten beim Hund unter anderem haben:

Atemwegsinfektionen: Bakterielle oder virale Infektionen wie Bronchitis, Lungenentzündung oder Zwingerhusten können die Atemwege deines Hundes beeinträchtigen und zu Husten führen. Diese Infektionen können durch Kontakt mit infizierten Hunden oder durch schlechte Hygienebedingungen übertragen werden.

Allergien: Hunde können wie Menschen auf verschiedene Allergene reagieren, darunter Pollen, Staubmilben, Schimmelpilze oder bestimmte Lebensmittel. Allergische Reaktionen können die Atemwege reizen und Husten verursachen.

Fremdkörper: Wenn ein Hund etwas verschluckt, das in den Atemwegen stecken bleibt, kann dies zu Reizungen und Husten führen. Dies kann von kleinen Gegenständen bis hin zu Grashalmen reichen. In einigen Fällen kann ein Tierarzt eingreifen und das Fremdkörper entfernen.

husten beim hund

Herzprobleme: Herzkrankheiten wie Herzinsuffizienz oder Klappenerkrankungen können dazu führen, dass Flüssigkeit in die Lunge gelangt, was als Lungenödem bezeichnet wird. Dies kann zu Husten führen, insbesondere nach Anstrengung oder in Ruhe.

Trachealkollaps: Bei einem Trachealkollaps handelt es sich um eine Schwächung der Knorpelringe in der Luftröhre des Hundes, was dazu führen kann, dass die Luftröhre kollabiert und den Luftstrom behindert. Dies kann zu einem bellenden Husten führen, insbesondere beim Aufregen oder bei größeren Anstrengungen.

Lungenwürmer: Parasiten wie Lungenwürmer können die Atemwege eines Hundes infizieren und Entzündungen sowie Husten verursachen. Diese Parasiten werden oft durch den Verzehr von infizierten Schnecken oder anderen Zwischenwirten übertragen, sind aber eher ein sehr seltener Auslöser.

Trockene Luft kann tatsächlich auch ein Grund für Husten bei Hunden sein. Wenn die Luft in der Umgebung eures Hundes zu trocken ist, kann dies die Schleimhäute in den Atemwegen austrocknen und Reizungen verursachen. Dies kann zu Husten führen, insbesondere bei Hunden, die bereits anfällig für Atemwegsprobleme sind.

Da auch ernsthafte Erkrankungen hinter dem Husten stecken können, ist es wichtig, die genaue Ursache des Hustens eures Hundes von einem Tierarzt abklären zu lassen, da eine angemessene und rechtzeitige Diagnose entscheidend für die richtige Behandlung ist.

Husten beim Hund behandeln

Die Behandlungsmethoden für Husten bei Hunden hängen natürlich von der zugrunde liegenden Ursache ab. Hier sind einige gängige Behandlungsmethoden, die je nach Diagnose angewendet werden können:

Antibiotika können bei bakteriellen Atemwegsinfektionen verschrieben werden, um die Infektion zu bekämpfen. Antitussiva, also Hustenmittel, können den Hustenreiz unterdrücken und deinem Hund Linderung verschaffen.

Bei Lungenwürmern als Ursache kann eine Wurmkur erforderlich sein.

Herzmedikamente können bei Herzproblemen verschrieben werden, um die Herzfunktion zu unterstützen und Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um strukturelle Probleme wie einen Trachealkollaps zu korrigieren.

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung gibt es auch unterstützende Maßnahmen, die ihr als Besitzer ergreifen könnt, um euren Hund bei der schnellen Genesung zu helfen:

Stellt sicher, dass euer Hund ausreichend Ruhe bekommt, gibt ihm genügend Wasser, bietet ihm eine gesunde Ernährung an und verwendet einen Luftbefeuchter bzw. messt die Luftfeuchtigkeit in eurer Wohnung, um trockene Luft zu vermeiden.

Die Anweisungen des Tierarztes solltet ihr genau befolgen und nach Absprache auch regelmäßige Nachuntersuchungen durchführen lassen, um sicherzustellen, dass die Behandlung wirksam ist und euer Hund sich erholt.

Die Diagnose

Um die Ursache des Hustens bei einem Hund zu untersuchen, wird der Tierarzt in der Regel eine gründliche klinische Untersuchung durchführen. Hier sind einige Schritte, die der Tierarzt bei der Untersuchung deines Hundes durchführen könnte:

  • Anamnese: Der Tierarzt wird euch nach den Symptomen fragen, wie lange der Husten schon besteht, ob es Auslöser gibt und ob andere Symptome vorhanden sind.
  • Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt wird den Hund gründlich untersuchen, um Anzeichen von Atemwegsproblemen, Herzproblemen oder anderen Erkrankungen festzustellen. Dazu gehört beispielsweise das Abhören der Lunge und des Herzens.
  • Röntgenuntersuchung: In einigen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden, um die Lunge und das Herz genauer zu untersuchen und mögliche Probleme wie Flüssigkeitsansammlungen oder Veränderungen im Lungengewebe festzustellen.
  • Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung kann Hinweise auf Entzündungen, Infektionen oder andere zugrunde liegende Gesundheitsprobleme liefern. Auch Kot- oder Urintests könnten für eine Diagnose in Frage kommen.
  • Weitere Tests: Je nach Verdacht des Tierarztes können weitere Tests wie ein Trachealabstrich, eine Ultraschalluntersuchung oder eine Bronchoskopie durchgeführt werden, um die genaue Ursache des Hustens zu bestimmen.

Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen kann der Tierarzt dann eine genauere Diagnose stellen und einen dafür passenden Behandlungsplan empfehlen.

Hausmittel gegen Husten beim Hund?

Klar, gibt es da für den Hund auch einige Möglichkeiten!

Es gibt einige Hausmittel, die ihr bei Husten eures Hundes ausprobieren könnt, um ihm Linderung zu verschaffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Hausmittel keine medizinische Behandlung ersetzen sollten und dass ihr vor der Anwendung immer Rücksprache mit eurem Tierarzt halten solltet. Hier sind einige Hausmittel, die helfen können:

Honig: Ein Teelöffel Honig kann beruhigend auf den Hals deines Hundes wirken und den Hustenreiz lindern.

Kamillentee: Kamillentee hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann beruhigend auf den Hals wirken. Ihr könnt z.B. etwas abgekühlten Kamillentee in das Trinkwasser eures Hundes geben.

Feuchte Luft: Verwendet einen Luftbefeuchter im Raum, in dem sich euer Hund aufhält, um trockene Luft zu vermeiden und die Schleimhäute feucht zu halten.

Hühnersuppe: Eine hausgemachte Hühnersuppe ohne Zwiebeln oder Knoblauch kann beruhigend sein und dazu beitragen, dass euer Hund ausreichend Flüssigkeit aufnimmt.

Ruhe und Wärme: Stellt sicher, dass euer Hund genug Ruhe bekommt und haltet ihn fern von Zugluft!

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hausmittel für jeden Hund geeignet sind und dass einige Zutaten daher eher toxisch sein können. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung von Hausmitteln immer mit einem Tierarzt zu sprechen, um sicherzustellen, dass sie für euren Hund sicher sind und keine negativen Auswirkungen haben.

Fazit

Zusammenfassend ist es wichtig, die Ursache des Hustens bei eurem Hund von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, die je nach Ursache des Hustens angewendet werden können, darunter Medikamente, unterstützende Maßnahmen und in einigen Fällen auch chirurgische Eingriffe.

Als unterstützende Maßnahme könnt ihr Hausmittel wie Honig, Dampfinhalation, Kamillentee, feuchte Luft, Hühnersuppe und Ruhe anwenden, um euren Hund Linderung zu verschaffen. Es ist jedoch wichtig, vor der Anwendung von Hausmitteln Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten.

Denkt daran, dass die Gesundheit eures Hundes oberste Priorität hat und dass eine frühzeitige Diagnose und Behandlung dazu beitragen können, dass er sich schneller erholt. Haltet euch an die Anweisungen eures Tierarztes und sorge dafür, dass der Hund ausreichend Ruhe bekommt und gut versorgt wird.

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