Bandscheibenvorfall beim Hund – 8 Symptome

Nicht nur bei uns Menschen kann die Bandscheibe Probleme machen, denn auch ein Bandscheibenvorfall beim Hund ist durchaus bekannt und kommt vor. Gerade kleinere Rassen wie beispielsweise Corgi oder Dackel trifft es des Öfteren, was es bei größeren aber nicht ausschließt!
Woran man dies erkennen kann, wie die Behandlungsmöglichkeiten aussehen und alles weitere was man dazu wissen sollte, erfahrt ihr in diesem Beitrag!

Bandscheibenvorfall beim Hund – was ist das überhaupt?

Die Bandscheiben die ähnlich wie bei uns, zwischen den Wirbeln sitzen, dienen als Puffer zwischen den verschiedenen Wirbeln und ebenfalls für den Schutz der Nervenstränge. Bei einem Bandscheibenvorfall sind diese allerdings verdrückt oder beschädigt.
Das passiert meist indem der äußere Faserring der Bandscheibe beschädigt wird/reißt und dadurch der weichere innere Teil auf die Nervenbahnen und das Rückenmark drückt, was sehr starke Schmerzen auslöst und den gesamten Bewegungsapparat einschränkt.
Darauf hin entstehen häufig Entzündungen oder gar Verschleiß an Wirbeln bis hin zu ersten Lähmungserscheinungen.

Bandscheibenvorfall beim Hund – Symptome

Wie sich der Bandscheibenvorfall zeigt, ist abhängig davon wie akut und fortgeschritten dieser schon ist. Oftmals kann man bei ersten Schmerzanzeichen gar nicht genau lokalisieren, dass es davon kommen könnte, da es für Schmerzen beim Hund unzählige Gründe gibt. Bis es dann wirklich zu neurologischen Problemen kommt, durch das Abdrücken der Nerven, kann eine ganze Zeit vergehen.
Die Symptome vom Bandscheibenvorfall beim Hund können unter anderem folgende sein:

  • Gleichgewichtsstörungen
  • Teilweise Lähmungen
  • Inkontinenz
  • Häufiges Zittern
  • Krumme Rückenhaltung
  • Berührungsempfindlichkeit entlang der Wirbelsäule
  • Weniger Drang zur Bewegung, Antriebslos
  • Pfote merkwürdig aufsetzen oder schleifen lassen beim laufen
bandscheibenvorfall beim hund
ein Bandscheibenvorfall beim Hund verursacht starke Schmerzen…

Bei diesen genannten Anzeichen könnte es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln, was unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden sollte. Die Anzeichen könnten beispielsweise auch für Hüftdysplasie sprechen und ist im ersten Moment schwer davon zu unterscheiden.

Wie dieser dann die Diagnose gestaltet, ist unter anderem auch abhängig von der Schwere. Ein erstes Gespräch mit dem Halter, entscheidet darüber ob der Hund geröntgt oder ein MRT/CT gemacht wird. Hat dieser allerdings schon starke Anzeichen und die ersten neurologischen Ausfälle, dann sind bildgebende Verfahren die Regel und ihr solltet in jedem Fall darauf bestehen.

Ursachen für Bandscheibenvorfall beim Hund

Stellt sich nun noch die Frage, wodurch das überhaupt kommt und ob es sich im Voraus schon vermeiden lässt. Es gibt einige Dinge die einen Vorfall begünstigen können, aber auch viele bei denen man nicht wirklich was ausrichten kann.
An diesen Dingen kann es liegen:

Rassebedingt: kleinere Hunderasse, zumindest von der Höhe her, leiden öfters darunter. Gerade Hunde mit langen Rücken und doch relativ schweren Körper…Corgi, Västgötaspets, Basset Hound und Dackel…sind die Geplagten, wodurch diese Erkrankung auch gerne Dackellähmung genannt wird!

Alter: in die Jahre gekommene, ältere Hunde haben ein deutlich größeres Risiko, da die Bandscheibe weniger flexibel ist und sich allmählich abnutzt, wie auch die Wirbel selbst. Was zur Folge hat, dass sie aus ihrer vorgegebenen Position rutschen.

Zu hohe Belastung: zu viel sportliche und übertriebene Betätigung fördert das Risiko eines Vorfalls. Deshalb sollte man es beispielsweise mit dem Fahrradfahren mit Hund nicht übertreiben, aber auch Treppensteigen ist denkbar schlecht für den Hunderücken.

Übergewicht: führt zu einer Überbelastung der Wirbelsäule und verursacht einen vorzeitigen Verschleiß.

An diesen Gründen lässt sich herleiten wie man einem Bandscheibenvorfall beim Hund etwas vorbeugen kann, denn er kann jeden Hund treffen und nicht nur die, die rassebedingt dazu neigen.

Behandlung eines Vorfalls

Da man ohnehin eine Diagnose vom Arzt gestellt bekommt, wird dieser entscheiden welche Behandlung angesichts der Schwere, die richtige ist. Im schlimmsten Falle und bei schweren neurologischen Störungen, wird kein Weg an einer OP vorbei führen. Diese kann mitunter sehr preisintensiv werden!
Das wichtigste an der Sache ist, möglichst schnell zu handeln, dass das Tier keine bleibenden Schäden davon trägt und möglichst wenig Schmerzen erleiden muss.

In leichtem Fällen

…können Bereits einige Dinge genügen, die jeder Hundehalter selbst treffen kann, um das Abheilen zu beschleunigen und einem erneuten Vorfall vorzubeugen. Diese Dinge gehören dann mitunter dazu:

  • Schmerzmittel, um es den Hund angenehmer zu machen
  • Die Entzündungen abklingen lassen, den Hund ruhig halten und nur das nötigste an Bewegung zulassen, was einem als Besitzer sehr schwer fallen kann…
  • Gezielter Muskelaufbau, durch Physiotherapie oder dafür geeigneten Hundesport
  • Den Hund schonen: besser bei Treppen tragen, keine übermäßige Belastung, keine Sprünge und erst recht kein wildes Toben!

Belastet man jedoch in dieser Zeit seinen Hund schon wieder zu viel und ist nicht konsequent genug, kann es schnell schlimmer werden und dann ist meist doch eine OP nötig.

Hier einige Tipps wie man ihn vorbeugen kann:

  • Übergewicht vermeiden, Gewicht dazu regelmäßig kontrollieren und Ernährung wenn nötig anpassen
  • gesunde Ernährung, um den Grundstein für die Gesundheit des Hundes zu setzen
  • Sprünge und zu häufiges Treppensteigen vermeiden
  • Geschirr statt einem Halsband verwenden, um die Belastung der Halswirbelsäule zu reduzieren
  • Physiotherapie könnte man auch vorbeugend machen
  • übermäßigen Sport und zu hohe Belastung vermeiden
  • dafür sorgen, dass der Hund ausreichend trinkt, dass die Bandscheiben mit genügend Flüssigkeit versorgt werden.

Fazit – Bandscheibenvorfall beim Hund

Trotz dem Fortschritt in der Veterinärmedizin, ist ein Bandscheibenvorfall beim Hund dennoch kein schönes Thema. Zwar sind nicht immer gleich OPs nötig, dennoch hat der Hund dabei sehr große Schmerzen und muss darunter leiden.

Das Problem daran ist, dass es oft schon rassebedingt verursacht wird und eher daher rührt. Es gibt zwar Mittel und Wege dieser Erkrankung gut vorzubeugen, was es aber nicht gänzlich ausschließt.

Eine Behandlung und Untersuchung sollte immer durch einen Tierarzt erfolgen, denn an dieser Stelle einfach abzuwarten und es damit am Ende noch schlimmer zu machen, empfehlen wir auf keinen Fall.

Aus diesem Grund wünschen wir eurem Fell-Freund beste Gesundheit oder im Fall eines Bandscheibenvorfalls, eine schnelle Genesung!

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