Bissverletzung beim Hund, aus dem Kampf gegen Artgenossen, sollte man unbedingt tierärztlich behandeln lassen, dass sollte jedem klar sein. Infektion der Wunde und schlechte Wundheilung, sind die Dinge, die es damit zu vermeiden gilt. Was man bei Bissverletzungen als Besitzer tun sollte, mögliche Erste Hilfe und andere Infos dazu, erfahr ihr im folgenden Beitrag!
Eine Bissverletzung beim Hund entsteht nicht ausschließlich nur durch Revierstreitigkeiten. Beim gemeinsamen Raufen, Spielen und Toben ist es nicht selten, dass es unter ungünstigen Umständen zu einem Biss kommt.
Natürlich besteht aber die größere Gefahr durch unbeliebte Artgenossen, vor allem dann, wenn viele Hunde auf engen Raum zusammen leben.
Daran sollte man denken
Nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Tier, sollte man auch wenn es schwer fällt, immer die Fassung bewahren und nicht in Panik verfallen. Umso ruhiger ihr dabei bleibt, desto besser ist es für das Tier und es leidet unter keinem zusätzlichen Stress. Ist der Halter des Hundes in unmittelbarer Nähe oder auffindbar, sollte man diesen informieren und Adressdaten austauschen, um eventuelle Schadensansprüche ihm gegenüber geltend zu machen. Natürlich kommt es dabei auf die Schwere an, steht es um den Hund gar nicht gut, so wird dafür auch keine Zeit sein und man sollte sich natürlich vorrangig um die Gesundheit des Hundes sorgen.
Bissverletzung beim Hund – das ist zu tun
Nachdem ihr festgestellt habt, wer der Halter des Tieres ist, solltet ihr euch um euern Hund sorgen. Kontrolliert zunächst einmal die Bissstelle, wie schwer die Verletzung ist, denn je nachdem entscheidet sich der weitere Verfahrensweg. Das ihr schnellstens den Heimweg antreten solltet, sollte klar sein, außer natürlich ihr befindet euch näher an einer Tierarztpraxis. Bei starken Blutverlust sollte man wenn möglich einen Druckverband anlegen, also einen Verband der auf die offene Wunde drückt, beispielsweise: Kompressen, Verbandspäckchen oder notfalls auch eine Socke. Bei leichten Verletzungen, kann man die Wunde etwas säubern (mit einem feuchtem Waschlappen oder ähnlichem, aber keine Desinfektion verwenden) und vorerst einen leichten Verband anlegen.
Denkt auch daran euch vorher telefonisch in der Praxis oder Klinik anzumelden, dass dann schnell alle nötigen Schritte eingeleitet werden können, vor allem wenn es ein Fall besonderer Schwere ist!
Danach solltet ihr, egal wie schwer die Bissverletzung beim Hund ist, in jedem Fall zum Tierarzt für die weitere Behandlung, da dieser besser einschätzen kann ob es genäht werden muss und/oder die Wunde fachgerecht reinigen kann, so dass schwere Infektionen meist ausbleiben und die Wunde gut abheilen kann.
Aus diesen Gründen sollte man damit immer zum Tierarzt
- Bisswunden wirken von außen oft nicht so schlimm, wie sie eigentlich sind. Unter anderem da man durch das Fell nur bedingt darauf blicken kann
- der Hund sich vom Halter nur schwer in dieser Situation behandeln lässt, der Tierarzt schlicht mehr Erfahrung damit hat und eine helfende Hand
- Speichel des Artgenossen führt schnell zu Infektionen, bis hin zur Blutvergiftung. Eventuelle Tollwutgefahr, zwar hierzulande fast ausgeschlossen, in Teilen der Welt aber durchaus möglich.
- Tierarzt kann eventuelle Fremdkörper entfernen
- Verletzungen an Knochen oder Weichteilen können so erkannt werden
- hinsichtlich des Selbstschutzes, dass der Hund nicht noch vor Schmerz sein Herrchen beißt
Behandlung einer Bissverletzung beim Hund
Wie schon oben erwähnt wird der Tierarzt nach der Schwere der Verletzung entscheiden, was zu tun ist.
Während bei leichteren Verletzungen, Biss- oder Kratzwunden (ohne weitere Verletzungen) meist schon reinigen, desinfizieren und abdecken mit einem Verband genügen sollte, bedarf es bei schweren Wunden schon aufwendigere Mittel. Nähen, Tapen oder Klammern setzen sind da oft gängige Mittel um offene Wunden zu schließen. Was allerdings nur bei frischen Wunden funktioniert.
Gibt es noch dazu Schäden an Weichteilen oder gar Knochenverletzungen, so werden die Operationen natürlich umso aufwendiger. Was aber in der Regel auch nicht so häufig vorkommt!
Ob der Verband dann regelmäßig erneuert werden muss, ob wundheilungsfördernde Sprays* verwendet werden sollten oder andere Dinge die zur Wundheilung beitragen, wird der Tierarzt sicher mit ihnen absprechen. Ob Antibiotika zur Abtötung der Keime eingesetzt wird, entscheidet der Tierarzt ebenfalls.
Schmerzen bei abheilenden Wunden sind ebenfalls nicht gerade selten, was zusätzliche schmerzlindernde Medikamente erfordern kann. Häufig ist auch starker Juckreiz einhergehend mit dem Abheilen von Wunden, was im Zweifel, ähnlich wie nach OP’s eine Halskrause* erforderlich macht, dass an der Wunde nicht zusätzlich geleckt wird. Ja wir wissen, als Besitzer möchte man dies seinem Tier eigentlich nicht antun, dennoch ist es oft einfach erforderlich…
Fäden oder Klammern müssen nach einigen Tagen wieder vom Tierarzt entfernt bzw. gezogen werden.
Nur selten kommt es bei der Wundheilung zu Komplikationen, vorausgesetzt man achtet ein wenig auf die angesprochenen Dinge und die Hygiene. Bei großen Wunden kommt es jedoch öfter dazu, was dann eine erneute Absprache mit dem Tierarzt erfordern würde.
Vorbeugung von Hundebissen
Unter Umständen kann man als Besitzer sogar viele dieser Beißvorfälle recht einfach vermeiden, aber nicht immer. Einige dieser Punkte könnten euch dabei helfen und euren Hund vor anderen schützen, oder davor dass euer Hund Artgenossen verletzt:
- Sozialisierung: Eine ordentliche und frühzeitige Sozialisierung des Hundes mit anderen Tieren kann entscheidend sein, aggressives Verhalten zu minimieren und Fähigkeiten zu entwickeln, angemessen auf andere Hunde zu reagieren und notfalls auf Distanz zu gehen oder bei aggressiven Artgenossen gleich Abstand zu wahren.
- Beobachtung: Beachtet man mehr die Körpersprache anderer Hund und kennt diese, wenn der Hund mit ihnen interagiert, kann man besser einstreiten wenn eine Situation beginnt zu eskalieren. Bspw. aufgerichtetes Nackenfell, Zähne zeigen, Haltung der Rute…
- Kontrollierte Umgebung: Den Hund in der Nähe zu führen gerade an unbekannten Orten oder an der Leine, schützt vor unpassenden Zusammentreffen, insbesondere in der Nähe anderer Hunde. So hat man in der Regel die Situation besser unter Kontrolle.
- Respektieren Sie die Grenzen: Grenzen und Warnsignale anderer Hunde gilt es zu wahren und zu achten, lasst euren Hund nicht einfach in jede Situation reinrennen.
- Training: Ein gut erzogener Hund wird besser in der Lage sein, angemessen auf andere Hunde zu reagieren. Ein gutes Training macht sich immer bezahlt, egal in welchen Situationen.
- Tierarztbesuche: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können dazu beitragen, medizinische Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, die zu einem aggressivem Verhalten führen können.
- Eingreifen im Notfall: Wenn ihr bemerkt, dass eine Situation zwischen eurem Hund und einem anderen eskaliert: greift unmittelbar ein und trennt diese voneinander, auch wenn das Mut erfordert. Achtet dabei trotzdem gut auf euch, da ein Hund in Rage auch schnell beim Besitzer zuschnappen könnte!
Achtet ihr auf folgende Punkte, so minimiert ihr das Risiko auf eine Bissverletzung beim Hund schonmal enorm, gänzlich ausschließen lässt sich es jedoch nicht.
Fazit – Bissverletzung beim Hund
Mit unserem Artikel kennt ihr nun den Umgang mit einer Bissverletzung bei eurem liebsten Vierbeiner ein wenig besser und seid im Ernstfall dafür gewappnet und wisst Bescheid was zu tun ist. Ebenfalls gibt es ein paar wichtige Punkte, wie man es schon im Vorherein nicht dazu kommen lässt.
Wir wünschen es definitiv keinem eurer Fell-Freunde und wünschen ihnen beste Gesundheit!
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