Blutohr beim Hund – 6 Symptome, Behandlung & Vorbeugung

Ein Blutohr beim Hund, auch Othämatom genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die oft durch Trauma oder Infektionen im Bereich des Ohres verursacht wird. In diesem Beitrag soll es darum gehen, wie man es erkennen kann, wie es behandelt wird und ob man dieser Erkrankung auch irgendwie vorbeugen kann!

Ursachen des Blutohrs

Zuallererst stellt sich doch die Frage wie diese Erkrankung überhaupt entsteht: Ein Blutohr kann durch wiederholtes Kratzen oder Schütteln des Kopfes aufgrund von Ohrinfektionen, Allergien, Parasiten oder Fremdkörpern im Ohr, entstehen.

Auch Verletzungen wie Bisse durch das Spielen mit Artgenossen oder Schläge gegen das Ohr und Ohrziehen, aufgrund grober Erziehungsmethoden, können zu einem Blutohr führen.

Prinzipiell kann es jede Hunderasse betreffen, aber häufig beobachtet man es eher bei Hunden mit sehr großen und hängenden Schlappohren. Diese sind beim Schütteln deutlich mehr in Bewegung und belasten somit die Ohrmuscheln und den Knorpel um einiges mehr. Demzufolge sind das die Hunderassen, die etwas mehr gefährdet sind:

  • Bloodhound
  • Dackel
  • Deutsche Dogge und andere Doggenarten mit großen hängenden Ohren
  • Cooker Spaniel
  • in einigen Fällen sogar der Labrador

Zusammengefasst trifft es also häufiger Hunde deren Ohren dahingehend etwas unvorteilhaft ausgelegt sind. Was auch bedeutet, dass man als Besitzer dieser Hunde etwas mehr auf die Ohrenhygiene achten sollte und diese regelmäßig reinigen, um Ohrenentzündungen vorzubeugen oder sie zumindest rechtzeitig zu erkennen.

blutohr beim hund

Blutohr beim Hund – Die Symptome

Die Symptome eines Othämatoms beim Hund sind in der Regel relativ leicht und deutlich erkennbar. Das betroffene Ohr ist oft geschwollen, warm und reagiert auf Berührung sehr empfindlich. Ebenfalls kann es schon Rötungen aufweisen und einen blutigen Ausfluss mit sich bringen. Der Hund zeigt oft Anzeichen von Schmerzen und mäßigen bis starken Juckreiz im betroffenen Bereich. Weitere Symptome die darauf hinweisen könnten sind:

  • zur Folge vom Juckreiz: Kopfschütteln und vermehrtes kratzten am Ohr
  • Kopfhaltung schräg
  • Blutergüsse an der Ohrmuschel
  • Verformung des Ohres
  • Ohr hängt deutlich mehr, weniger Körpersprache mittels den Ohren
  • Narbenbildung
  • Beulenbildung mit Flüssigkeit darin, die man auch relativ gut ertasten kann

Treffen also ein oder mehrere dieser genannten Punkte zu, sollte man nicht lange warten und damit unbedingt zum Tierarzt. Um es möglichst früh zu erkennen und behandeln zu können, denn dann sind oft auch keine größeren Eingriffe notwendig.

Diagnose vom Blutohr beim Hund

Die Diagnose eines Blutohrs beim Hund sollte wie schon erwähnt durch einen Tierarzt erfolgen. Dieser wird das betroffene Ohr des Hundes gründlich untersuchen und auf die Anzeichen wie Schwellung, Rötung, Wärme und Empfindlichkeit achten. In einigen Fällen wird auch ein Abstrich genommen, um festzustellen, ob eine Infektion vorliegt oder Ohrmilben der Grund sind. Bei Flüssigkeitsansammlungen in Form einer Beule, wird er diese höchstwahrscheinlich punktieren und diese Flüssigkeit ebenfalls untersuchen.

Zur weiteren Diagnose kann der Tierarzt auch eine Ultraschalluntersuchung des Ohres durchführen, um das Ausmaß der Ansammlung von Blut oder Flüssigkeit zu bestimmen. Dies hilft dem Tierarzt dabei, die Schwere des Blutohrs einzuschätzen und eine dafür geeignete Behandlungsmethode zu wählen.

Behandlung des Blutohrs

Die Behandlung eines Blutohrs beim Hund hängt hauptsächlich von der Schwere des Falles ab. In milden Fällen kann der Tierarzt entzündungshemmende Medikamente oder Antibiotika verschreiben, um eine Infektion zu bekämpfen und die Schwellung zu reduzieren. Der Hund kann auch Schmerzmittel erhalten, um ihm Linderung zu verschaffen und die Schmerzen zu reduzieren.

In schwereren Fällen wiederum, wenn die Ansammlung von Blut oder Flüssigkeit im Ohr sehr groß ist oder der Hund durchs kratzten immer größeren Schaden verursacht, kann durchaus ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Dabei wird das Blut oder die Flüssigkeit unter örtlicher Betäubung abgelassen, um den Druck wegzunehmen und das Ohr zu entlasten. Nach dieser OP wird das Ohr oft bandagiert, um die Heilung zu unterstützen und das Kratzten zu verhindern.

Dabei sollte man die Anweisungen des Tierarztes genau befolgen und auch regelmäßige Nachsorge durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Blutohr des Hundes richtig und vollständig abheilt. Was dann meist die Reinigung der Wunde, die Verabreichung von Medikamenten und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt umfassen.

Zusätzlich zur Behandlung ist es wichtig, mögliche Ursachen für das Blutohr zu identifizieren und Maßnahmen zur Prävention zu ergreifen. Dazu gehört eine regelmäßige Ohrenpflege, um Infektionen vorzubeugen, sowie die Vermeidung von Situationen, die zu Traumata führen könnten.

Blutohr beim Hund – Vorbeugung

Um ein Blutohr beim Hund vorzubeugen, ist regelmäßige Ohrenpflege und -Kontrolle entscheidend. Reinigt die Ohren des Hundes im Falle von Verschmutzungen regelmäßig mit speziellen Ohrreinigern, um Dreck, Bakterien und überschüssiges Ohrenschmalz zu entfernen. Außerdem solltet ihr darauf achten, die Ohren nicht zu stark zu reizen. Also:

  • Vermeidet Traumata, indem ihr darauf achtet, dass euer Hund nicht übermäßig am Ohr kratzt oder den Kopf schüttelt.
  • Haltet das Fell um die Ohren herum sauber und gut gepflegt, um Reizungen zu vermeiden. Bei einigen Rassen hilft da natürlich nur der Hundefriseur.
  • achtet auf eventuelle Allergien, die Juckreiz oder Reizungen im Ohrbereich verursachen können, und behandelt diese entsprechend.
  • bedenkt das Ohrenziehen und Schläge auf den Kopf nicht ansatzweise geeignete Erziehungsmethoden sind!
  • regelmäßige Untersuchungen lassen Probleme in diese Richtung rechtzeitig erkennen

Gerade bei den oben genannten Hunderassen sollte man da genauer ein Auge drauf haben, da mitunter auch bleibende Schäden entstehen können, die nicht nur unschön aussehen, sondern im schlimmsten Falle sogar die Funktion der Ohren dauerhaft beeinträchtigen könnten.

Fazit zum Thema Blutohr beim Hund

Ein Blutohr beim Hund kann schmerzhaft und unangenehm sein, aber mit rechtzeitiger Behandlung und Vorbeugung können schwerwiegende Komplikationen und bleibende Schäden vermieden werden. Die Behandlung eines Blutohrs kann je nach Schweregrad des Falles/Stadium entzündungshemmende Medikamente, Antibiotika oder sogar eine Operation des Tieres erfordern.

Daher ist es wichtig, die Anzeichen eines Blutohrs möglichst früh zu erkennen und sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um euren Hund Schmerzen zu ersparen und die Heilung zu unterstützen. Mit unseren angesprochenen Punkten könnt ihr außerdem dazu beitragen, dass euer Hund gesunde Ohren hat und ein Blutohr vielleicht erst gar nicht entsteht.

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