Fieber bei Katzen – 7 Anzeichen

Fieber bei Katzen und erhöhte Temperatur sind selbst keine Krankheit, aber ein häufiger Begleiter als Symptom von verschiedenen Erkrankungen. Es gibt auch andere Gründe warum bei unseren Samtpfoten schon mal die Körpertemperatur etwas ansteigen kann. Welche das sind, wie man Fieber erkennt, wie man es messen kann und alles weitere Wissenswerte dazu findet ihr in unserem Beitrag.

Ab wann spricht man von Fieber bei Katzen?

Die normale Körpertemperatur von Katzen ist ohnehin schon ein wenig höher, als bei uns Menschen. Da also einen Vergleich mit der eigenen Körpertemperatur anzustellen, ist nicht aufschlussreich. Eine Temperatur im Körperinneren von 38 bis 39 Grad Celsius ist der Normalwert, alles was über 39 Grad geht bezeichnet man schon als Fieber.

Erreicht die Körpertemperatur über 40,5 Grad beginnt es für die Katzen schon lebensbedrohlich zu werden, denn ab diesem Punkt fängt das Eiweiß im Blut mit stocken an.

Aber nicht immer steckt gleich eine Krankheit dahinter, es gibt dafür auch Gründe die sind eher harmloser Natur. Die erhöhte Temperatur dient unter anderem auch dazu die Wirksamkeit des Immunsystems zu erhöhen, um Krankheitserreger, Bakterien und anderes schon frühzeitig zu bekämpfen.

Ursachen für Fieber bei Katzen

Ursachen gibt es ähnlich wie beim Menschen natürlich sehr viele. Häufig sind es aber Ansteckungen durch Artgenossen oder Infektionen aus anderen Quellen. Um da einige zu nennen:

• Parasitenbefall: Würmer, Giardien
• Katzenschnupfen
• Zahnerkrankungen, Forl, Zahnfleischentzündung
• Tumore
• Bissverletzungen, schlecht abheilende Wunden
• Pilzbefall
• Infektionen mit: Katzen Aids (FIV), Leukose Virus (FELV), Felinen Viren (FIP)
• Vergiftungen durch Giftköder oder giftigen Pflanzen

An dieser Stelle gibt es auch noch einige weitere, aber diese sind wohl die häufigsten/bekanntesten. Das Fieber kann ebenfalls bei starker Hitze auftreten, wenn der Körper nicht mehr mit der Selbstregulierung der Körpertemperatur hinterher kommt. Diverse Stresssituationen können ebenfalls erhöhte Körpertemperaturen bei euren Katzen verursachen.

Fieber erkennen

Als Katzenbesitzer bekommt man es oft nicht so schnell mit, wenn es der Katze mal nicht so gut geht. Oft verstecken diese Fell-Freunde ihr leiden, was es schwierig macht Krankheiten und in diesem Fall Fieber zu erkennen.

Folgende Anzeichen könnten es dennoch verraten und gehen oft mit Fieber einher:

• Appetitlosigkeit, Verweigern vom Fressen
• Müdigkeit, deutlich mehr Schlafbedarf
• Augen tränen und Nase läuft, beginnt mit sabbern
• trockene Nase und Schleimhäute
• Veränderte Atmung
• trinkt auffällig viel
• teilnahmslos und zurückgezogen oder auch anhänglicher wie üblich

Bei den genannten Anzeichen ist es wahrscheinlich das es der Katze nicht gut geht und vielleicht könnte die Samtpfote auch Fieber haben. In diesem Fall ist sehr zu einem Tierarztbesuch zu raten. Das Fieber lässt sich zweifellos feststellen indem man es misst, vorausgesetzt die Katze lässt dies zu.

Fieber bei Katzen messen

Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt und ein exaktes Ergebnis haben wollt, hilft nur der Griff zu einem Fieberthermometer. Wenn das Tier damit kein Problem hat und die Prozedur über sich ergehen lässt, ist diese Messung sehr einfach. Gemessen wir mit einem geeigneten digitalen Fieberthermometer oder einem speziellen Thermometer für Katzen* aus dem Tierbedarf, umso schneller es die Werte anzeigt, umso weniger schlimm ist es für euer Tier. Die Messung der Körpertemperatur erfolgt bei Katzen über den After. Die Messspitze sollte vorher mit Vaseline oder ähnlichem vollständig benetzt werden. Einfacher ist es, wenn man sich einen Helfer dazu nimmt, der die Katze ein wenig beruhigt und dabei festhält.

Dieses Thermometer sollte man aus hygienischen Gründen nachher natürlich nur noch für die Katze verwenden.

Für jene die es sich nicht zutrauen, ist es besser diese Aufgabe an einen Tierarzt zu übergeben.

Behandlung

Um der Katze mit Fieber ein wenig zu helfen, gönnt ihr in erster Linie genügend Ruhe und Schlaf. Ein etwas kühlerer Ort kann auch schon helfen. Verschreibt der Tierarzt zusätzlich fiebersenkende Mittel, verabreicht diese nach der ärztlichen Anordnung. Stellt außerdem genügend frisches Wasser zur Verfügung und bietet dennoch immer etwas zu Fressen an, auch wenn es vielleicht verschmäht wird. Liegt eine schwerere Erkrankung vor muss diese selbst behandelt werden, je nachdem welche es ist.

Ab wann sollte man zum Tierarzt?

Schaden kann es nie, das Tier einem Fachkundigen vorzustellen. Ist das Fieber aber beispielsweise nur von kurzer Dauer, könnte man das schon abwägen. Wir empfehlen unbedingt ein Tierarztbesuch wenn folgendes vorliegt:

• sehr schlechte gesundheitliche Verfassung
• Tier trinkt nichts mehr
• Fieber hält länger als 24 Stunden an
• das Fieber über 40,5 Grad Celsius erreicht

Dieser kann die Diagnose weiterführen, beispielsweise findet dieser mit einer Kotprobe oder Blutabnahme heraus, was dem Tier genau fehlt.

Vorbeugung von Fieber bei Katzen

Dem Fieber selbst kann nicht vorgebeugt werden, nur Krankheiten und andere Dinge die es auslösen könnten, kann man ein wenig reduzieren. Diese Dinge können dabei helfen:

• gesunde Ernährung, Futter von guter Qualität
• alle nötigen (Core-) Impfungen machen lassen
• Wunden und Bisse rechtzeitig und gewissenhaft behandeln

Zusammengefasst ist Fieber erst einmal nichts schlimmes, da es die Katze mitunter vor Krankheiten schützt und das Immunsystem unterstützt. Bei länger anhaltenden oder zu hohen Fieber sollte man dennoch reagieren und besser einen Tierarzt fragen, denn im Ernstfall können auch schlimmere Erkrankungen dahinter stecken.

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