Geschwollene Zitzen beim Hund – 7 Gründe

Eine häufige, aber oft besorgniserregende Veränderung sind geschollene Zitzen bei Hunden. Dieses Phänomen kann sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Hunden auftreten und kann verschiedene Ursachen haben, die von hormonellen Veränderungen über gesundheitliche Probleme bis hin zu bestimmten Verhaltensweisen reichen. In diesem Beitrag werden wir die möglichen Gründe für geschollene Zitzen bei Hunden näher beleuchten und aufzeigen, ab wann man doch besser einen Tierarzt zu Rate zieht.

Geschwollene Zitzen beim Hund – die häufigsten Gründe

Das sind unter anderem die Gründe warum beim Hund die Zitzen anschwellen können:

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Schwankungen sind eine der häufigsten Ursachen für geschwollene Zitzen, insbesondere bei weiblichen Hunden. Während der Läufigkeit (Östrus) kommt es zu einem Anstieg von Hormonen wie Östrogen und Progesteron, was zu einer Schwellung des Brustgewebes führen kann. Diese Schwellung ist in der Regel vorübergehend und normalisiert sich nach dem Ende der Läufigkeit.

Scheinträchtigkeit

Scheinträchtigkeit, auch als Pseudogravidität bekannt, tritt auf, wenn eine Hündin nach einer Läufigkeit Anzeichen einer Schwangerschaft zeigt, obwohl sie nicht trächtig ist. Dies kann durch hormonelle Veränderungen ausgelöst werden, die den Körper dazu bringen, sich auf eine mögliche Trächtigkeit vorzubereiten. Zu den Symptomen gehören geschwollene Zitzen, Nestbauverhalten und sogar Milchproduktion. Diese Phase kann einige Wochen andauern und erfordert oft keine Behandlung, es sei denn, die Symptome sind ausgeprägt oder sehr belastend für die Hündin.

Geschwollene Zitzen beim Hund

Entzündungen oder Infektionen

Mastitis ist eine Entzündung des Brustgewebes, die häufig bei stillenden Hündinnen auftritt, aber auch bei nicht stillenden Hunden vorkommen kann. Sie wird oft durch Bakterien verursacht und führt zu schmerzhaften, geschwollenen Zitzen, Rötungen und möglicherweise Fieber. In schweren Fällen kann Eiterbildung auftreten. Eine frühzeitige tierärztliche Behandlung ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.

Tumore oder Geschwülste

Tumore in den Milchdrüsen können sowohl gutartig (z.B. Adenome) als auch bösartig (z.B. Mammakarzinome) sein. Diese Tumoren können zu einer unregelmäßigen Schwellung der Zitzen führen und sollten unbedingt von einem Tierarzt untersucht werden. Insbesondere bei älteren Hunden ist es wichtig, Veränderungen im Brustbereich ernst zu nehmen und gegebenenfalls eine Biopsie durchführen zu lassen.

Allergische Reaktionen

Allergien können bei Hunden verschiedene Symptome hervorrufen, einschließlich Hautirritationen und Schwellungen im Bereich der Zitzen. Allergische Reaktionen können durch Nahrungsmittel, Umweltfaktoren (wie Pollen oder Staubmilben) oder Kontaktallergene (wie bestimmte Materialien) ausgelöst werden. Wenn eine Allergie vermutet wird, sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um geeignete Tests durchzuführen und Behandlungsoptionen zu besprechen.

Verletzungen oder Traumata

Physische Verletzungen durch Kämpfe mit anderen Tieren, Stürze oder andere Unfälle können ebenfalls zu Schwellungen im Bereich der Zitzen führen. Solche Verletzungen können Schmerzen verursachen und sollten gegebenenfalls auch rechtzeitig behandelt werden!

Übergewicht

Übergewichtige Hunde haben oft mehr Fettgewebe um die Zitzen herum, was das Erscheinungsbild von Schwellungen verstärken kann. Übergewicht kann auch andere gesundheitliche Probleme verursachen und sollte durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung angegangen werden.

Geschwollene Zitzen beim Hund – ab wann zum Tierarzt?

Wenn ihr bei eurem Hund geschwollene Zitzen bemerkt, ist es wichtig, die Situation sorgfältig zu beobachten und zu entscheiden, ob ein Tierarztbesuch notwendig ist.

In der Regel solltet ihr umgehend einen Tierarzt aufsuchen, wenn die Schwellung länger als ein paar Tage anhält und nicht mit einer Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit in Verbindung gebracht werden kann.

Achtet auch auf begleitende Symptome wie Rötung oder Wärme im Bereich der Zitzen, Eiter oder andere Absonderungen, Schmerzen beim Berühren des Brustbereichs sowie Fieber. Wenn euer Hund lethargisch wirkt, weniger aktiv ist als gewöhnlich oder Anzeichen von Schmerz zeigt, solltet ihr ebenfalls schnell handeln.

Besonders bei älteren Hunden ist es wichtig, Veränderungen im Brustbereich ernst zu nehmen, da Tumore in dieser Altersgruppe häufiger auftreten können. Wenn ihr Knoten oder verhärtete Stellen in der Nähe der Zitzen bemerkt, ist dies ein weiteres Warnsignal, das eine tierärztliche Untersuchung erfordert. Auch nach einer Trächtigkeit sollten geschwollene Zitzen genau beobachtet werden, da dies auf eine Mastitis hindeuten könnte.

Insgesamt gilt aber: Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen. Bei Bedenken bezüglich der Gesundheit eures Hundes solltet ihr nicht zögern, einen Tierarzt aufzusuchen. Eine frühzeitige Diagnose kann entscheidend sein, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit des Tieres zu erhalten.

Fazit – Geschwollene Zitzen beim Hund

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass geschwollene Zitzen bei Hunden ein Zeichen für verschiedene gesundheitliche Zustände sein können, die von harmlosen hormonellen Veränderungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Infektionen oder Tumoren reichen. Es ist wichtig, solche Veränderungen im Brustbereich aufmerksam zu beobachten und bei anhaltenden Schwellungen oder begleitenden Symptomen wie Rötung, Eiterabsonderungen, Schmerzen oder Verhaltensänderungen umgehend einen Tierarzt aufzusuchen.

Besonders bei älteren Hunden oder nach einer Trächtigkeit sollte besondere Vorsicht geboten sein. Eine frühzeitige tierärztliche Untersuchung kann entscheidend sein, um die Gesundheit eures Hundes zu sichern und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

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