Hund muss nachts raus – 8 Gründe

Euer Hund muss nachts raus, obwohl ihr das von ihm garnicht gewohnt seid? Nunja, wenn dies ein oder zwei mal vorkommt, sollte das für einen Hundebesitzer nichts außergewöhnliches sein, denn ab und an verlassen ja auch wir mal unser Bett. Doch was ist wenn dies zum Dauerzustand wird und euch euer Hund nachts immer wieder weckt?
In diesem Beitrag könnt ihr die möglichen Gründe dafür erfahren und was man dagegen tun kann.

Hund muss nachts raus – Ab wann es zur Last wird

Wie schon erwähnt, kann es hin und wieder mal vorkommen, dass sich das große oder kleine Geschäft mal auf die Nacht legt. Das kann relativ viele Ursachen haben und ist auch nicht wirklich bedenklich. Doch sollte dies gefühlt an 3 von 4 Nächten der Fall sein und der Hund hatte sonst nie ein Problem über die Nacht zu kommen, wird das womöglich irgendeinen tiefgreifenden Grund haben.

Dies kann beispielsweise einfacherer Durchfall oder eine kleine Verstopfung sein, aber durchaus auch eine schwerwiegende Erkrankung.
Darum haben wir hier für euch die häufigsten Gründe gesammelt, warum der Hund nachts raus muss:

Hund noch im Welpenalter

Ein Junghund oder ein Welpe, der noch nicht vollständig stubenrein ist, weil er einfach noch zu jung ist oder schlicht wegen der kleineren Blase, muss natürlich häufiger Nachts raus. In dem Falle seid einfach froh, dass er sich Nachts meldet und die Wohnung trocken bleibt, und geht fleißig mit ihm raus, denn irgendwann legt sich das von ganz Allein.

hund muss nachts raus

Hund schon etwas Älter?

Bei älteren Hunden kann es beispielsweise genau herumgedreht laufen. Da ältere Hunde oft eine schwächere Blase haben und oftmals nicht mehr so lange anhalten können, müssen sie demzufolge öfter mal raus und das eben auch die der Nacht!
Die Demenz bei Hunden könnte da ebenfalls ein weiterer Aspekt sein.

Ungewöhnliche Esszeiten

Wenn ein Hund unregelmäßig gefüttert wird, also zu spät am Tag oder einfach zu anderen Zeiten als sonst, führt das unweigerlich zu Unregelmäßigkeiten in der Verdauung und kann dazu führen, dass er nachts raus muss.

Nächtliches Trinkverhalten

Trinkt der Hund am Abend oder unmittelbar vor der Nacht zu viel, kann es sein, dass ihn das während der Nacht stört und er draußen nochmal sein Geschäft machen muss. Was nicht heißen soll, dass man das Wasser dann wegnehmen sollte!

Vielleicht habt ihr aus Versehen ein Stückchen Futter mit rein geworfen und euer Hund trinkt nur deswegen den Napf aus (-selber schon erlebt! 😁).

Zu wenig Auslastung

Zu wenig Beschäftigung über den Tag und somit zu viel Schlaf tagsüber, kann dazu beitragen dass der Hund nachts aktiver ist und dadurch auch die Verdauung und Blase angeregt wird. Also können zu wenig körperliche und mentale Auslastung ebenfalls dafür sorgen, dass der Hund nachts raus muss!

Krankheiten

Wie schon weiter oben angesprochen, könnten auch schwerwiegendere Krankheiten das Problem sein, dass der Hund nachts wiederholt raus muss. Eine Blasenentzündung oder andere Erkrankungen an den Harnwegen, verursachen oft einen vermehrten Harndrang, der den Hund natürlich auch in der Nacht heraustreibt. Diabetes ist ebenfalls bekannt dafür.

Ebenso können Magen-Darmprobleme das große Geschäft mal in der Nachtruhe hervorrufen, gerade bei Durchfall ist es schwer für den Hund diesen lange anzuhalten. Dennoch ist es in diesem Fall besser wenn er sich meldet und man nicht einfach am nächsten Morgen vor vollendeten Tatsachen steht.

Schmerzen die durch eine Vielzahl von Krankheiten verursacht werden sorgen ebenfalls dafür sorgen, dass der Vierbeiner nachts raus muss, da Bewegung diesen Schmerz meist lindert, bzw. Hunde ablenkt, wollen sie natürlich umso häufiger vor die Tür.

Stress oder Angst

Musste der Hund vor kurzem einen Umzug mitmachen? Ist vielleicht sein Artgenosse gestorben? Oder war sein Tag einfach sehr aufwühlend? – Dann kann es sein, dass er in der Nacht noch gestresst ist und dadurch unruhig und wahrscheinlich noch ein paar mal raus möchte.

Bei Angst ist es ähnlich, dass ein Hund nicht durchweg schlafen kann. Beispielsweise an Silvester bei der Böllerei oder wenn in der Nachbarschaft was außergewöhnliches vor sich geht.

Da sich auch Krankheiten und Schmerz dahinter verbergen könnten, wenn der Hund nachts raus muss, sollte man dieses Zeichen schon auch ernst nehmen und bei häufigeren Auftreten unbedingt vom Tierarzt überprüfen lassen, um Krankheiten frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Sollten aber noch folgende Symptome dazu kommen, wird es noch dringender:

Hund muss nachts raus – Verbesserung schaffen

Wenn euer Hund nachts raus muss, gibt es einige Möglichkeiten, um damit umzugehen, vorausgesetzt es steckt keine Erkrankung oder andere gesundheitlichen Probleme dahinter. Dies sollte man vorher bei Unsicherheiten ohnehin prüfen lassen.

Regelmäßige Spaziergänge: Stellt sicher, dass euer Hund vor dem Schlafengehen die Gelegenheit bekommt seine Geschäfte draußen in Ruhe zu erledigen. Ausreichend Gassirunden über den Tag und die letzte Runde etwas später in die Abendstunden zu verschieben, helfen meist schon für eine ruhige Nacht.

Fütterungszeiten anpassen: Die Fütterungszeiten des Hundes sollten so angepasst werden, dass er seine letzte Mahlzeit einige Stunden vor dem Schlafengehen erhält. Dadurch verringert sich möglicherweise auch das Bedürfnis nach nächtlichen Ausflügen, wenn in der Nacht keine Verdauung stattfindet.

Training und Geduld: Wenn euer Hund noch nicht stubenrein ist oder Probleme hat, die Nacht durchzuhalten, kann Training helfen. Lobt und belohnt ihn, wenn er die Nacht ohne Ausflug ins Freie verbringt. Bei manchen Welpen kann das schon eine ganze Weile andauern, also bringt unbedingt auch etwas Geduld dafür mit! Auch Baby’s schlafen nicht sofort durch und brauchen um einiges länger um trocken zu werden.

Wasseraufnahme kontrollieren: Achtet darauf was der Hund am Abend trinkt, um euch auf nächtliche Unruhe einzustellen, nehmt aber in keinem Fall das Trinken weg, wie manch andere das raten.

Tierarzt konsultieren: Wenn der Hund plötzlich vermehrt nachts raus muss oder andere Verhaltensänderungen zeigt, könnte dies auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Wie schon oben angesprochen sollte man dies bestenfalls mit einem Tierarzt absprechen.

Notfallplan: Falls es unvermeidbar ist, dass euer Hund nachts raus muss, könnte man in Betracht ziehen, eine Möglichkeit zu schaffen, dass er selbstständig ins Freie gelangen kann, z.B. durch eine Hundeklappe oder einen speziell eingerichteten Bereich im Haus. Diese Möglichkeit hat aber leider nicht jeder Hundebesitzer.

Es ist wichtig zu verstehen, warum euer Hund nachts raus muss und dann entsprechend darauf zu reagieren. Mit Geduld und Training könnt ihr euerm Hund helfen, die Nacht durchzuschlafen oder zumindest verstehen wo das Problem begraben liegt!

Schaut auch gerne mal in unseren anderen Beiträgen vorbei, um noch mehr über Hunde zu erfahren!

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