Blut im Urin beim Hund – 8 mögliche Ursachen

Blut im Urin beim Hund kann viele Ursachen haben, aber nicht alle davon sind so schwerwiegend, wie vielleicht erstmal angenommen. Eine Behandlung und Diagnose durch den Tierarzt sollte dennoch immer erfolgen. Vor allem dann, wenn es starke Blutbeimengungen sind, sollte man dringend handeln.

Hier erfahrt ihr welche Auslöser es dafür geben könnte und wie man sich verhalten sollte.

Zugegeben, wenn der Hund Blut im Urin hat, kann man als Besitzer schnell mal Angst bekommen. An dieser Stelle sollte man erst einmal Ruhe bewahren und darauf hin den Hund einem Tiermediziner vorstellen, um der Ursache auf den Grund zu gehen und das Tier zielgerichtet behandeln zu können.

Blutbeimengungen im Urin, fachlich auch Hämaturie genannt, kommen nie ohne Grund. Von einer schwachen Harnwegsentzündung, bis hin zu Tumoren und Zysten, kann vieles der Auslöser sein und dem gilt es natürlich auf den Grund zu gehen.

Blut im Urin beim Hund – wann zum Tierarzt?

Wie schon oben erwähnt sollte man damit auf jeden Fall zum Tierarzt, um eine klare Diagnose zu erhalten. Wäre es bei euch Haltern der Fall, würdet ihr wahrscheinlich auch keinen Moment zögern und schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Hat der Hund keine sonstigen Anzeichen einer Erkrankung und wirkt auch sonst fit, kann man in Ruhe einen Termin absprechen, welcher aber dennoch zeitnah stattfinden sollte.

Wirkt der Hund aber schon völlig entkräftet, muss andauernd Urin absetzen und zeigt andere Symptome, die euch zu denken geben, solltet ihr umso schneller handeln oder es gar in der Tierpraxis als Notfall anmelden.

Was häufige Begleiterscheinungen sind:

  • Fieber
  • trinkt viel mehr als sonst, was auch für Nierenerkrankungen sprechen könnte
  • Urin riecht übel
  • Mattheit, nur noch schwer zu motivieren
  • häufiger Harndrang, bis hin zur Unsauberkeit

Wenn ihr die oben genannten Punkte feststellt, oder andere, solltet ihr das gleich mit beim Tierarzt absprechen, was eine Diagnose vielleicht vereinfachen könnte.

Gründe für Blut im Urin beim Hund

Die Gründe warum sich Blut dem Urin beimengt, sind ziemlich weitreichend. Neben den schlimmeren Gründen, gibt es auch einige die völlig unbedenklich und natürlich sind.

Also hier die häufigsten Ursachen dafür:

Harnsteine

Diese kommen zwar in der Regel bei Hunden nicht ganz so häufig vor, wie bei uns Menschen, sind aber dennoch einer der Auslöser für Blut im Urin beim Hund! Verbunden mit großen Schmerzen, bilden sich diese Steine in den Nieren und sorgen für erschwertes Wasserlassen. Unbehandelt kann es sogar dafür sorgen, dass der Hund nicht mehr urinieren kann, was schnell lebensbedrohlich wird.

Eine ungesunde Ernährung und wenig Wasseraufnahme begünstigen diese.

Behandelt werden diese nach einer Diagnose vom Tierarzt mit bestimmten Medikamenten, einer Diät oder einer Umstellung auf speziell dafür vorgesehenes Futter*.

Blasenentzündung

Als wohl häufigster Grund für Blut im Urin beim Hund, ist wohl eine Blasenentzündung verantwortlich. Zu Beginn ist diese zwar recht harmlos, doch kann unbehandelt ebenfalls schlimm enden. Man kann sie aber schon im Vorherein durch häufiges Wasserlassen, meist nur tröpfchenweise und Schmerzen beim urinieren erkennen. Behandelt wird sie meist mit einem Antibiotika. Sie entsteht oft durch eine bakterielle Infektion des unteren Harnweges, wodurch Hündinnen häufiger an ihr leiden, da ihre Harnröhre kürzer ist als die von Rüden. Bei leichteren Entzündungen der Blase, kann man sich beispielsweise mit Vitalpfoten als pflanzliches Hausmittel* behelfen.

Tumore

Tumore an Harnwegen oder an den Nieren verursachen nicht selten Blut im Urin beim Hund. Nicht alle davon sind gleich bösartiger Natur. Nach einer Feststellung durch einen Tierarzt, oftmals durch Ultraschall, werden diese entweder mit Medikamenten behandelt oder im schlimmsten Falle operativ entfernt. Vor allem ältere Hunde können eher davon betroffen sein.

blut im urin beim hund

Erkrankungen der Prostata

Bei Rüden kann ebenfalls die Prostata Probleme machen und für Blut im Urin beim Hund sorgen. Meist sind unkastrierte Rüden davon betroffen, was der Tierarzt auch mittels abtasten relativ einfach herausfinden kann. Meist verabreicht man auch bei ihr Antibiotika und Schmerzmittel für das Abheilen, in einigen Fällen jedoch ist eine Kastration unabdingbar oder erfordert sogar noch aufwendigere Eingriffe.

Innere Verletzungen

Innere Verletzungen an Harnwegen oder den Nieren können ebenfalls Verursacher der Blutbeimengungen sein. Durch starke äußere Einwirkungen (Stürze, Gewalt, Unfälle) können Harnwege beschädigt werden, was zu Blutungen führt. Auch beim Deckakt kann es passieren, dass sich Hunde verletzen und darauf hin innerlich bluten und dies mit dem Urin ausscheiden.

Ob operative Eingriffe nötig sind, wird der Tierarzt entscheiden. Und auch hier wird mit einem Antibiotika behandelt, um schlimmere Infekte zu vermeiden.

Unbedenkliche Ursachen

Während der Läufigkeit bluten alle Hündinnen mehr oder weniger stark, und dies oftmals auch während des Urinierens. Was ganz natürlich ist und in der Regel auch keiner Vorstellung beim Tierarzt bedarf, außer natürlich es ist sehr viel Blutverlust oder ihr habt Bedenken dabei.

Rote Lebensmittel wie beispielsweise Rote Beete können auch dafür sorgen, dass sich der Urin rötlich einfärbt auch ohne jegliche Blutbeimengungen. Wisst ihr also genau, dass vor kurzem etwas rotes im Napf war, braucht ihr euch wahrscheinlich keine weiteren Gedanken dazu machen.

Bestimmte Medikamente können ebenso den Urin merkwürdig einfärben, sodass es den Anschein nach Blut ist.

Blut im Urin beim Hund – worauf achten!?

Kommt es dazu dass euer Hund mit dem Urin auch Blut ausscheidet, solltet ihr zuallererst einen Termin beim Veterinär vereinbaren, um dieser Sache auf dem Grund zu gehen. Die Dinglichkeit richtet sich da natürlich nach dem Allgemeinzustand des Tieres, wie oben schon erwähnt.

Diese Sache einfach selbst mit irgendwelchen Hausmitteln zu behandeln und gar auf den Tierarztbesuch zu verzichten, davon raten wir dringend ab.

Worauf ihr aber achten solltet, bei Blut im Urin beim Hund:

  • aufpassen dass der Hund genug trinkt, z.B. Trockenfutter einweichen, Nassfutter geben oder mit Fleischbrühe nachhelfen
  • Hund während dieser Zeit häufiger das Wasserlassen ermöglichen, also öfter rausgehen, um Schmerzen durch den großen Harndrang zu vermeiden
  • Behandlung laut Tierarzt strikt durchführen
  • Zugluft vermeiden, nassen Hund gut abtrocknen, warmes Plätzchen schaffen
  • Nahrungsergänzungsmittel einsetzen, aber nur nach Absprache mit dem Tierarzt

Schlusswort – Blut im Urin beim Hund

Zwar gibt es auch harmlose Gründe dafür, wo eine Vorstellung beim Tierarzt nicht nötig wäre.

Aber leider ist es auch ein Indiz für eine fortgeschrittene Krankheit der Harnwege, wodurch eine Diagnose beim Tierarzt unbedingt nötig ist! Nur er kann dann fachlich die richtige Behandlungsmethode festlegen und somit dem Tier schnellstmöglich helfen.

Wartet also damit nicht zu lange und vereinbart besser einen Termin!

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