Hund schnarcht – 5 Gründe

Hunde sind oftmals unsere treuesten Begleiter und geliebte Familienmitglieder, die uns schlichtweg mit ihrer Anwesenheit täglich erfreuen. Doch auch sie haben ihre kleinen Eigenheiten, die uns durchaus zum Schmunzeln bringen können. Eine davon ist das Schnarchen. Ja richtig gehört, auch Hunde können schnarchen!

In diesem Beitrag werden wir genauer darauf eingehen, warum mancher Hund schnarcht, welche Ursachen dies haben könnte und was man als Hundebesitzer tun sollte, wenn der Vierbeiner zu laute Schnarchgeräusche von sich gibt.

Warum schnarchen Hunde?

Hunde können aus den verschiedensten Gründen schnarchen. Eine häufige Ursache ist die Anatomie ihres Kopfes und ihrer Atemwege. Rassen mit kurzen Nasen, wie zum Beispiel Möpse, Boxer oder Bulldoggen, haben oft Probleme mit der Atmung aufgrund ihrer verengten Atemwegen. Dies kann dazu führen, dass sie beim Schlafen verhältnismäßig laute Schnarchgeräusche von sich geben.

Auch Übergewicht kann ein Faktor sein, der das Schnarchen bei Hunden begünstigt.

Auf die Gründe, warum ein Hund schnarcht, gehen wir in diesem Beitrag später noch genauer ein!

Wie entsteht dieses Schnarchgeräusch?

Das Schnarchgeräusch bei Hunden entsteht in der Regel durch eine Verengung oder Blockade der Atemwege während des Schlafens. Wenn ein Hund einatmet, strömt die Luft durch die Nase oder den Mund in die Luftröhre und weiter in die Lunge. Bei manchen Hunden mit anatomischen Besonderheiten wie kurzen Nasen oder verengten Atemwegen, aus diversen Gründen, kann es zu einer Verwirbelung des Luftstromes kommen, was Vibrationen im Gewebe des Rachen- und Gaumenbereichs verursacht. Diese Vibrationen erzeugen dann das charakteristische Schnarchgeräusch, welches mehr oder weniger für den Besitzer wahrnehmbar ist.

Auch das Gewebe im Rachenbereich kann erschlaffen und sich während des Schlafs zusammenziehen, was ebenfalls zu Schnarchen führen kann.

hund schnarcht

Schnarchen beim Hund – ist es bedenklich?

Das Gute vorneweg: In den meisten Fällen ist das Schnarchen bei Hunden nicht besorgniserregend und kann als normales Verhalten angesehen werden. Viele Hunde schnarchen gelegentlich, insbesondere wenn sie in einer ungewohnten und nachteiligen Position schlafen oder einfach besonders müde sind.

Solange das Schnarchen nicht zu laut ist der Hund keine anderen Symptome zeigt, wie zum Beispiel Atemnot, Müdigkeit oder eine veränderte Atmung im Wachzustand, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge.

Dennoch gibt es einige Fälle bei denen man das Tier besser mal untersuchen lassen sollte…

Zum Tierarzt sollte man wenn:

  • der Hund plötzlich anfängt zu schnarchen, obwohl er das sonst nie gemacht hat
  • der Hund sehr laut und stark schnarcht oder dabei gar Atemaussetzer hat
  • der Vierbeiner auch im Wachzustand eine veränderte Atmung zeigt
  • andere Nebenerscheinungen wie – geändertes Fressverhalten, Abgeschlagenheit, Husten, Nasen- und Augenausfluss, erhöhte Körpertemperatur, allgemeine Schwäche – dazu kommen

Zeigt der Hund teils schon starke Atemaussetzer und bekommt durch die Nase überhaupt keine Luft mehr, sollte man natürlich umso dringender zum Tierarzt, um schlimmeres zu verhindern.

Hund schnarcht – die Gründe

Übergewicht

Übergewicht kann tatsächlich ein Faktor sein, der das Schnarchen bei Hunden begünstigt. Ein zu hoher Körperfettanteil kann den Druck auf die Atemwege erhöhen und zu einer Verengung oder Blockade führen, was dann wiederum zu Schnarchgeräuschen während des Schlafens führt.

Wenn ein Hund übergewichtig ist, kann dies auch dazu führen, dass sich zusätzliches Fettgewebe im Rachen- und Gaumenbereich ansammelt, was die Atemwege weiter verengt und das Schnarchen verstärkt.

Daher ist es wichtig, das Gewicht eines Hundes im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass er eine ausgewogene Ernährung erhält und ausreichend Bewegung bekommt, um ein gesundes Gewicht zu halten. Durch die Reduzierung von Übergewicht kann nicht nur das Schnarchen verringert werden, sondern auch das Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkprobleme und Diabetes reduziert werden.

Eine Diät sollte mit der Absprache durch einen Tierarzt erfolgen, dass diese wirklich nachhaltig ist und das Gewicht dann auch dauerhaft auf einem gesunden Level bleibt.

Hund schnarcht – genetische Veranlagung

Wenn ein Hund aufgrund anatomischer Besonderheiten wie einer kurzen Nase oder einem verengten Rachenraum schnarcht, kann dies oft als normales Verhalten angesehen werden, welches dann einfach nachteilig herbeigezüchtet wurde.

Hunde mit solchen anatomischen Merkmalen haben so gesehen eine natürliche Veranlagung zum Schnarchen, da die Luftströmung durch ihre Atemwege beeinträchtigt ist.

Hunderassen, die oft davon betroffen sind, sind beispielsweise:

Diese Hunderassen werden genau aus diesen Gründen und noch einigen anderen rassebedingten Erkrankungen oftmals als Qualzucht bezeichnet. Die Meinungen dazu gehen dennoch oft weit auseinander!

Erkrankung der Atemwege

Entzündungen oder Infektionen der Atemwege können ebenfalls dazu führen, dass Hunde schnarchen. Wenn die Atemwege aufgrund von Entzündungen oder Infektionen geschwollen sind, kann dies zu einer Verengung führen, die die Luftströmung beeinträchtigt und das Schnarchen verursacht.

Dies fängt bei einer einfachen Grippe an und geht bis hin zu einer schweren Lungenentzündung.

Auch Allergien und Fremdkörper die in die Atemwege gelangt sind, können ein möglicher Auslöser für eine Infektion sein.

Hund schnarcht – durch Zahnprobleme

Wer hätte gedacht, dass Zahnprobleme bei Hunden zu Schnarchen führen kann?

Denn wenn ein Hund an Zahnstein, Karies oder entzündetem Zahnfleisch leidet, kann dies ebenfalls zu einer Verengung der Atemwege führen. Dadurch wird die Atmung während des Schlafens erschwert und es kann zu Schnarchgeräuschen kommen. Da Hunde bei Schmerzen an den Zähnen oft das Maul offen lassen, atmen sie zwangläufig durch den Mund, was das Schnarchen umso lauter macht!

Schnarchen beim Hund – Auch die Schlafposition ist entscheidend

Die Schlafposition eines Hundes kann tatsächlich Einfluss darauf haben, ob er schnarcht oder nicht. Wenn ein Hund in einer ungewöhnlichen oder ungünstigen Position schläft, kann dies ebenfalls auf die Atemwege drücken und das Schnarchen verursachen.

Was tun wenn der Hund schnarcht?

Fragt sich doch nun noch, was man tun sollte, wenn der Hund schnarcht und ob man dies auch verhindern oder zumindest reduzieren kann. Einige Tipps, die dabei vielleicht helfen könnten, haben wir hier noch für euch zusammengefasst:

  • Beobachtet das Schlafverhalten: Achtet darauf, ob das Schnarchen eures Hundes plötzlich auftritt oder sich verschlimmert. Wenn euer Hund zusätzlich zu dem Schnarchen andere Symptome zeigt, wie Atembeschwerden, Husten oder Müdigkeit, solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.
  • Schlafumgebung optimieren: Stellt sicher, dass euer Hund eine bequeme und gut belüftete Schlafumgebung hat. Ein orthopädisches Hundebett oder eine spezielle Schlafunterlage kann dazu beitragen, dass euer Hund in einer optimalen Position schläft und die Atemwege somit frei bleiben.
  • Gewichtskontrolle: Übergewicht kann wie bereits erwähnt ein Risikofaktor für das Schnarchen bei Hunden sein. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung setzten den Grundstein dafür, Übergewicht zu vermeiden.
  • Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen: Es ist wichtig, euren Hund regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um seine Gesundheit zu überwachen und mögliche Ursachen für das Schnarchen abzuklären.
  • Allergene minimieren: Wenn euer Hund an Allergien leidet, kann die Minimierung von potenziellen Allergenen in seiner Umgebung dazu beitragen, Entzündungen der Atemwege zu reduzieren und das Schnarchen zu verringern.
  • Ruhe und Entspannung fördern: Gebt eurem Hund ausreichend Ruhe und Entspannungsmöglichkeiten, um Stress abzubauen und ausreichend zum Schlaf zu finden.

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