Wasserrute beim Hund – 5 Anzeichen

Wasserrute beim Hund: immer öfter ein Problem, gerade bei Hunden, die für ihr Leben gerne baden, also beispielsweise viele Retriever-Rassen oder andere Hunderassen die oft bei der Jagd zu Wasser genutzt werden.

Das Problem selbst liegt dabei nicht in der Behandlung, sondern eher in den daraus resultierenden Schmerzen für das Tier.
Was es damit auf sich hat, wie ihr diese Erkrankung erkennt und wie sie behandelt wird, erfahrt ihr in diesem Beitrag!

Was ist eine Wasserrute?

Eine Wasserrute beim Hund, was häufig auch als „Cold Water tail“ bezeichnet wird, ist eine sehr schmerzhafte Entzündung der Muskeln in dem Bereich des Ansatzes der Rute.
Die am häufigsten Betroffenen, sind alle Hunde die gerne im Wasser spielen (vor allem im kalten) oder ihren Schwanz sehr aktiv einsetzten/ständig stark damit wedeln.

Die genaueren Gründe, wie und warum diese genau entsteht, sind bislang noch recht ungeklärt. Es wird vermutet, dass die starke Beanspruchung der Muskulatur beim schwimmen dafür verantwortlich ist, die Wasserrute auszulösen. Gerade in sehr kalten Gewässern oder schlicht bei kaltem und nassen Wetter, ist diese Gefahr besonders groß. Aber auch Durchblutungsstörungen können eine Ursache sein, beispielsweise lange Zeit eingesperrt in einer Hundebox und die dadurch eingeengte Haltung.
Eine Muskelentzündung oder gar Muskelverletzung ist oft deren Folge, was dem Hund dann letzten Endes sehr große Schmerzen bereiten kann, und dies selbst im Ruhezustand.

Wasserrute beim Hund erkennen

Das häufigste Symptom eines „Cold Water tail“ ist wohl die hängende Rute und wenn der Hund nicht mehr aufgeregt mit dem Schwanz wendeln kann, selbst in einer Situation die ihn sonst eigentlich erfreut.
Er ist dann eher verhalten und die Rute bewegt sich kaum bis gar nicht und hängt weiterhin nur nach unten. Je nachdem kann die Rute ab dem Ansatz auch ein paar Zentimeter gerade, angespannt stehen und hängt erst dann schlaff nach unten.

Des weiteren nimmt der Hund eine veränderte Sitzhaltung an, welche schief ist, Beine seitlich weggestreckt werden und was der Sitzhaltung eines Welpen sehr gleicht, um den Schwanz beim sitzen zu schonen und so wenig wie möglich zu belasten.
Die Schmerzempfindlichkeit um den Bereich des Rutenansatzes (welcher dabei auch anschwellen kann) nimmt zu und das Tier reagiert empfindlich auf Berührungen.
Hinsichtlich der Schmerzen kann es sein, dass der Hund das Fressen verweigert und es können sich sogar Probleme beim Wasser lassen und Kot absetzen äußern.

Die Symptome zusammengefasst:

  • Hängende Rute, einige Zentimeter jedoch gerade
  • Schmerzempfinden insbesondere bei Berührungen
  • Veränderte Sitzhaltungen
  • Schmerzen beim Wasser lassen und koten
  • Hund frisst nicht

Behandlung einer Wasserrute beim Hund

Die Behandlung dieser Erkrankung sollte auf keinen Fall ausschließlich in Eigenregie erfolgen. Treten eine oder mehrere der genannten Symptome auf, sollte unbedingt ein Tierarzt eine genauere Diagnose feststellen, da die Symptome auch ähnlich bei noch schlimmeren Krankheiten, wie beispielsweise einem Bandscheibenvorfall oder Brüche an der Wirbelsäule sind. Dies kann mittels abtasten und notfalls Röntgenaufnahmen ermittelt werden, aber auch eine Blutuntersuchung könnte aufschlussreich sein, ob es sich um eine Wasserrute handelt.

Die Behandlung sieht nach einer sicheren Diagnose wie folgt aus:

  • Tierarzt verschreibt gelegentlich Mittel gegen die Entzündung und schmerzlindernde Medikamente, diese sollten wie empfohlen auch verabreicht werden
  • In dieser Zeit etwas ruhiger machen und vor allem nicht all zu lange Runden
  • Wärme kann die Heilung begünstigen, in Form von Wärmepackungen, einem Körnerkissen* (welche man auch gut im Hundebett nutzen kann) oder eine Rotlichtlampe*, natürlich je nachdem wie der Hund dies zulässt
  • Hund möglichst warm und trocken halten, sorgsam abtrocknen, Wasser draußen möglichst vermeiden. Hundekleidung* ist kein Muss, ist aber in diesem Fall zu empfehlen
  • Fachgerechte Physiotherapie und Massage können ebenfalls gut zu einer schnellen Heilung beitragen

Schont man den Hund in dieser Zeit ein wenig und achtet dabei auf diese Punkte, sollte er nur wenige Tage bis hin zu 10 Tagen brauchen, bis er wieder Symptomfrei ist und die Wasserrute abgeklungen.
In den meisten Fällen bringt es für den Hund keinerlei Folgeschäden mit sich, vorausgesetzt es wird rechtzeitig behandelt. Eine bleibende Fehlstellung der Rute ist da eher eine Seltenheit.

Welche Hunde erkranken besonders oft an einer Wasserrute

Dies kann man recht einfach zusammen fassen: alle Hunde mit einer Affinität zu Wasser und wasserliebende Hunde. Das wären beispielsweise eine Vielzahl an Jagdhunden und vor allem die Retriever-Rassen:

  • Labrador, Curly Coated Retriever
  • Beagle
  • Setter
  • Pointer

Häufiger ereilt es in der Praxis Rüden und insbesondere Hunde deren Rute sehr aktiv ist und welche ständig sehr weit oben gehalten wird.

wasserrute beim hund
…Wasserrute beim Hund, gerade beim Labrador besteht die Gefahr dieser Erkrankung

Vorbeugung einer Wasserrute beim Hund

Da ihr nun schon mehr oder weniger die Ursachen dieser Erkrankung kennt, lässt sich recht einfach erahnen wodurch man sie vermeiden kann. Auf diese Dinge solltet ihr achten, um das Risiko zu minimieren:

  • Nassen Hund sorgfältig abtrocknen, egal ob nach dem Schwimmen oder dem Spaziergang bei Regen
  • Zu langes Spielen, Trainieren oder Schwimmen im zu kalten Wasser vermeiden oder zumindest reduzieren
  • Hundebox ausreichend groß wählen und während einem längeren Aufenthalt (Urlaubsfahrt…) öfter mal rauslassen
  • Bei nass kaltem Wetter die Spaziergänge einkürzen oder schützende Hundekleidung besorgen
  • Im Sommer Alternativen zum abkühlen bieten: selbstgemachtes Hundeeis, kühlende Matte* oder ähnliches

Natürlich lassen sich viele Tiere nicht davon abhalten hin und wieder ins kühle Nass zu springen, was ja auch in Ordnung ist. Jedoch sollte man es, zumindest um einer Wasserrute zu vermeiden, etwas reduzieren oder eben nicht immer erlauben.

Fazit – Wasserrute beim Hund

Mit einigen Maßnahmen und mit etwas Acht, kann man dieser Krankheit gut vorbeugen. Eine Erkrankung ist in der Regel für den Hund zwar sehr schmerzhaft, aber rechtzeitig bemerkt und behandelt, auch schnell wieder abgeheilt.
Die Untersuchungen des Tieres sollte bei diesen Symptomen einer Wasserrute immer mit einem Tierarzt abgeklärt werden, da sich in einigen Fällen noch schlimmere Krankheiten dahinter verbergen können. Letzen Endes auch aus dem Grund, um den Hund so schnell und gezielt wie nur möglich zu helfen.

Wir wünschen eurem Tier viel Gesundheit, und im Falle einer Erkrankung auch eine schnelle Genesung!

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