Euer Hund zieht den Schwanz ein und ihr fragt euch welche Bedeutung das haben kann? Wir klären hier auf, in welchen Situationen Hunde das machen. Der Schwanz des Hundes übernimmt einen Großteil der Körpersprache, er zeigt unter anderem Freude, Schmerz und auch Trauer. Doch mehr dazu lest ihr in unserem Beitrag.
Bedeutend mehr wie der Mensch, kommuniziert der Hund mit Hilfe seines Körpers:
- Ohren
- Das Fell auf dem Rücken, kann sich aufstellen
- Dem Maul
- Der Rute
- gesamte Körperhaltung
…all das sind Hilfsmittel die er dabei einsetzt. Ein Hund kann sich zwar auch durch Laute bemerkbar machen, was er aber deutlich seltener nutzt wie seine Körpersprache.
Was ein zwischen den Beinen eingeklemmter oder hängender Schwanz, oder auch Rute genannt, bedeuten kann:
Verhindern der Paarung
Wenn eine Hündin nicht gerade läufig ist und den Rüden ihres Herzens getroffen hat, wird sie sich höchstwahrscheinlich vor der Paarung schützen indem sie ihren Schwanz vor die Vulva drückt.
Würden Weibchen den Akt zulassen, so würden sie die Rute nach oben oder sogar über den Rücken stecken, das zeigt dem Rüden die Paarungsbereitschaft an und schafft ihm ungehinderten Zugang.
Wie schon erwähnt, lassen Hündinnen dies im Normalfall außerhalb der Läufigkeit nicht zu und schützen sich davor, zum teil auch zusätzlich mit wegbeißen.
Angst
Der wohl häufigste Grund ist Angst. Angst kann bei jedem Hund andere Auslöser haben, manche Hunde leiden häufiger unter Ängsten und andere wiederum scheinen schlicht furchtlos zu sein. Gründe für Angst bei Hunden könnten unter anderem sein:
- Artgenossen, vor allem größere Hunde
- Andere größere Tiere, Kühe, Pferde etc.
- Krallenpflege
- Besuche beim Tierarzt, vor allem Spritzen, Blutabnahmen und der gleichen
- Maßregeln und Schimpfen
- Unbekannte Laute, Knalle und Schüsse zum Beispiel an Silvester oder bei Gewitter
- Menschen die dem Tier Angst machen
- Davor alleine zu bleiben
Einmal vorhandene Ängste lassen sich den Hunden leider nur schlecht wieder nehmen, gelegentlich klappt es zwar mit intensiven Training und viel Geduld, aber mit einigen Ängsten des Tieres muss man wohl einfach auskommen und diese Umstände möglichst vermeiden. Stärkt man bewusst das Selbstvertrauen des Fell-Freunds, werden viele Ängste und Unsicherheiten weniger. Zum Thema Angst bei Hunden könnt ihr >Hier< mehr lesen.
Stress und Trauer – Hund zieht den Schwanz ein
Ändern sich für den Hund bekannte Dinge und Abläufe reagiert er häufig mit eingezogener Rute darauf. Da der Vierbeiner ein starkes Gewohnheitstier ist, tun ihm Veränderungen meist nicht gerade gut oder es dauert eine Weile bis er sich an die neuen Umstände gewöhnt hat. Folgendes kann Stress für einen Hund bedeuten:
- Tod eines Artgenossen oder Familienmitgliedes, gar seinem vertrauten Menschen
- Umzug
- Andere Arbeitszeiten des Herrchens, weniger Zeit für den Hund
- Häufiges alleine bleiben
Den Stress sollte man für das Tier so gering wie möglich halten, denn es kann unter anderem auch große Auswirkungen auf die Gesundheit des Tieres haben. Viel Stress schwächt unter anderem das Immunsystem und macht den Hund anfälliger für Krankheiten.
Veränderungen die das Leben des Hundes beeinflussen, sollte man vorsichtig und langsam angehen, sofern das gelingt.
Schmerzen
Eine eingezogener Schwanz kann ebenfalls ein Anzeichen für Schmerzen sein, Schmerzen in den Gelenken und im restlichen Skelett sind da keine Seltenheit. Andere Erkrankungen oder völlig andere Ursachen lösen natürlich auch Schmerzen aus, wie zum Beispiel:
- Zahnfleischentzündung und sonstige Verletzungen im Mundraum
- Offene Wunden oder Bissverletzungen
- Fieber
- Hüftdysplasie (kurz: HD)
- Bauchschmerzen
- Erbrechen oder Durchfall
- Magendrehung
Die Liste der möglichen Krankheiten ist noch um einiges länger. Eine weitere betrifft aber explizit die Rute des Hundes:
Wasserrute beim Hund
Dies ist eine Durchblutungsstörung der Rute und dessen Muskulatur. Sie führt meist zu starken Schmerzen und macht sich durch einen dauerhaft hängenden Schwanz bemerkbar.
Auslöser für dieses Problem ist meist das schwimmen und baden in Gewässern, daher auch der Name. Vor allem Rassen die nahezu jeden Tümpel auf ihren Spaziergang mitnehmen kann es schnell betreffen, so sind alle Retriever-Arten und andere Hunde die wasserliebend sind vorwiegend betroffen.
Ein fachkundiger Arzt kann diese Diagnose schnell stellen, bei der Behandlung wird abgewägt ob Medikamente nötig sind oder ob ein paar Tage Ruhe ausreichend sind. Meist verschwindet die Wasserrute nämlich innerhalb weniger Tage wieder von selbst.
Unterwerfung
Steht es in Verbindung mit anderen Hunden, die eventuell sehr dominant sind, kann es in Verbindung mit klein machen auch ein Zeichen der Unterwerfung sein.
Dem Besitzer gegenüber kann das ebenfalls der Fall sein, zu strenge Erziehungsmethoden oder gar übertriebene Bestrafungen, könnten euren Hund dazu bringen sich vollständig zu unterwerfen. Was unserer Meinung nach auf keinen Fall sein darf!
Fazit – Hund zieht den Schwanz ein
Eine herunterhängender Schwanz bedeutet meist nichts gutes, gelegentlich steht es mit Verbindung zu Krankheiten und Schmerzen.
Sollte sich keine Begründung dafür finden lassen und sich der Grund nicht direkt erklären lassen, ist es immer besser einen Tierarzt um Rat zu fragen, um Schlimmeres auszuschließen.
Für Hundezubehör oder Welpenerstausstattung schaut doch gerne mal in unsere Must-Haves!
