Der Vorfahre alle unserer Hunde, war natürlich der Wolf, dem einen sieht man das noch etwas mehr an, den anderen wiederum weniger. Doch dann gibt es noch Wolfshunde, bei diesen Rassen wurden gezielt Wölfe mit anderen Hunderassen verpaart und es entstand eine Mischung aus Wolf und Haushund.
Welche Wolfshund-Rassen es gibt, was die Gefahren dabei sind und weiteres Interessantes dazu, könnt ihr hier erfahren.
Saarloos Wolfhund
Diese Hunderasse wurde erstmals während des 2. Weltkrieges in der Niederlande gezüchtet. Sie entstand aus der Verpaarung von einer Eurasischen Wölfin und einem Deutschen Schäferhund. Die ersten Zuchtversuche schlugen fehl, da alle Welpen einer Krankheit (Staupe) erlagen.
Rüden dieser Rasse können problemlos bis zu 70 cm erreichen, bei einem Gewicht von maximal 44 Kilo.
Das Aussehen erinnert ganz klar an einen Wolf, Unterschiede, lassen sich optisch nur etwas an den Ohren und den Augen erkennen. Trotz ihres imposanten Auftretens sind sie Menschen gegenüber sehr distanziert und eher scheu, wie es ebenso in der Natur der Wölfe liegt. Sie haben einen starken Jagdtrieb, der sich selbst von vielen Experten nicht bändigen lässt, wodurch es ähnlichen Alternativen bedarf.
Tschechoslowakischer Wolfhund
Dieser Hund kommt unserer Meinung nach dem heutigen Wolf am nächsten. Er entstand aus der Züchtung einer Wolfshündin (Kapartenwolf) und eines Deutschen Schäferhundes, wodurch sich auch viele gegen die Haltung dieser Wolfshunde aussprechen, er aber dennoch fast nirgendwo als Listenhund geführt wird.
Sein Ursprung hat er in der damaligen Tschechoslowakei, wo er zu Anfangs als Diensthund des Militärs diente. In erfahrenen Händen ist er seinen Leuten sehr folgsam und lässt sich dann auch führen.
Sie erreichen eine Größe von bis zu 66 cm und haben ebenfalls Wolfs-ähnliche Farben, also grau, sand Farben und bläuliche Akzente. Vor allem seine Sprungkraft von bis zu 1,30 Meter überzeugt uns, wobei ihn ausschließlich der Wolf selbst überbieten kann.
Lupo Italiano
Diese Tiere kann man ohnehin nicht als normaler Bürger halten, denn die Zucht unterliegt ausschließlich dem Forst bei der Region Lazio (Latium) und sie werden auch nicht nach außen verkauft. Er dient teilweise sogar als Lawinenhund und Rettungshund, in der Bergregion im Norden von Italien. Ein Rüde dieser nicht anerkannten Hunderasse kann bis zu 69 cm Rückenhöhe erreichen.
Bekannt ist er unter anderem auch als „italienischer Wolfshund“ und ist wohl auch der seltenste aller Wolfshunde.
Marxdorfer Wolfshund
Aus einer Mischung aus Saarloos Wolfhund und einem weißen Schäferhund, geht der Wolfshund aus Marxdorf hervor. Hierbei handelt es sich um eine recht neue Hunderasse, deren Zucht erst nach dem Jahr 2000 begann. Die Familie Rupp begann mit dieser Züchtung und inzwischen wird sie sogar schon von einigen Vereinen als solche anerkannt.
Seine Höhe kann bis zu 74 cm betragen und auch sein Äußeres kommt einen Wolf sehr nah, ist ihm dennoch mehr entfernt als andere aus unserer Liste. Denn vom Charakter her gleicht er eher einen Schäferhund.
Amerikanischer Wolfhund
Dieser Wolfshund ist ein weiterer Kandidat, der dem Wolf sehr ähnelt. Gezüchtet wurde dieser allerdings nicht wirklich, sondern entstand mehr aus wilder Vermehrung. Sie gehen hervor aus der Kreuzung von dem Timberwolf mit meist nordirischen Hunderassen, wie beispielsweise Husky und Malamute. Unserer Meinung nach eignen sich diese Tiere keinesfalls zur Haltung oder gar zum züchten.
Tamaskan
Diese Hunderasse aus Finnland wurde mit dem Ziel gezüchtet, dem Aussehen eines Wolfes möglichst nah zu kommen und dennoch den Charakter eines herkömmlichen Hundes zu behalten. Diese Hunde finden unter anderem ihren Einsatz beim Ziehen von schweren Schlitten und tragen von hohen Lasten, gerade weil sie so arbeitsfreudig und klug sind. Für Menschen die so aktiv sind, wären sie genau das richtige, denn sie brauchen extrem viel Auslauf.
Der Unterschied dieser hier genannten Rassen zum Wolfhybrid, ist die gezielte Züchtung. Wolfshybriden nennt man Tiere, die aus einer unkontrollierten Vermehrung hervorgehen. Beispielsweise wenn ein Haushund von seinem Zuhause wegläuft und sich mit einem Wolf fortpflanzen würde, was auch immer wieder so vorkommen kann und in einigen Regionen immer wieder bestätigt wird.
Die Kritik an Wolfshunden
Diese Hunderassen die dem Wolf so nah verwandt sind, stehen nicht selten in der Kritik. Man hört immer wieder Dinge wie „Ein Wolf gehört nicht in die Stadt“, dass sie zum beißen neigen und sie Menschen gegenüber immer scheu bleiben würden.
Wir fällen darüber kein Urteil, sondern bringen hier nur Fakten:
- Statistisch gesehen, weniger Beißvorfälle wie zum Beispiel beim deutschen Schäferhund
- In nur sehr wenigen Ländern als Listenhund geführt, als vergleichsweise ein Pitbull, Stafford, Rottweiler
- Vernünftig gezüchtet, liegt die Einzüchtung des Wolfes schon unzählige Generationen zurück
- Man sieht sie immer häufiger als Haushund und sie wirken potentiell ungefährlicher als manch anderer Hund
- Es gibt einige Hunde die deutlich mehr Beißkraft besitzen
Schaut auch gerne mal in unseren anderen Beiträgen vorbei, um mehr über die Vielzahl von Hunderassen zu erfahren!