Angst kann beim Hund sehr viele Ursachen haben, oft sind sie für uns Menschen gar nicht erst ersichtlich, trotz dass das Tier stark damit zu kämpfen hat. Wie ihr erkennen könnt, wann euer Hund Angst bekommt und wie man damit umgehen sollte, erfahrt ihr in diesem Beitrag!
Die Angst an sich, ist in manchen Dingen ja ganz natürlich und gehört somit zum Selbstschutz des Hundes dazu. Doch übermäßige Angst bei ganz normalen und alltäglichen Dingen, kann ein Zusammenleben mit dem Vierbeiner anstrengend machen und mitunter zur Last werden.
Wie zeigt sich Angst?
Wie euer Hund euch seine Angst anzeigt, kann von Tier zu Tier sehr variieren. Meist bringen sie es aber durch ihr Körpersprache sichtbar zum Ausdruck. Oft macht es sich also dadurch bemerkbar:
- Schwanz geht nach unten, teilweise zwischen die Hinterläufe
- gesenkter Kopf, geduckte Körperhaltung
- erweiterte, große Pupillen
- sabbern, hecheln, schmatzen und Lefzen lecken
- angelegte/nach hinten gezogene Ohren
- der Hund möchte fliehen um der angsteinflößenden Situation zu entkommen, bzw. haut ohne Leine einfach ab und versteckt sich
- Laute abgeben wie: winseln, unkontrolliertes Bellen, weinen, quietschen
- Hund erstarrt und rührt sich nicht mehr
- angespannte Muskulatur und zittern
- wahllos Dinge ankratzen, ankauen bis hin zum kompletten zerstören
Wird der Hund hingegen über einer längeren Zeitraum mit dieser Angst konfrontiert, kann es sich körperlich auch wie folgt äußern:
- Erbrechen, Durchfall
- übertriebener Haarverlust
- plötzliche Unsauberkeit, wenn er vorher schon stubenrein war
Die Ursachen
Die Ursachen und Gründe warum Hunde gewisse Ängste haben oder entwickeln, sind ebenfalls sehr weitreichend. Häufig sind es schlechte Erfahrungen die das Tier gesammelt hat. Sammeln Welpen in der Prägephase nicht ausreichend Erfahrung mit Dingen die für sie eigentlich alltäglich sind, also Auto fahren, Kontakt zu Artgenossen oder anderen Menschen, laute Geräusche (Sauger, Waschmaschine usw.) so lässt sich das im Alter oft schlecht nachkorrigieren, da sie es einfach nicht gewohnt sind. Hier die häufigsten Auslöser von Ängsten:
- laute Geräusche: Silvester, Gewitter, Baustellen, das Staubsaugen…
- Menschen, häufig verbunden mit schlechten Erfahrungen wie Misshandlungen oder wilden rumgebrüll
- anderen Hunden, durch mangelnde Sozialisierung oder schlicht zu wenig Hundekontakt
- Auto fahren, Bahn oder anderen Reisemitteln, häufig schlechte Erfahrungen wegen Übelkeit und Erbrechen
- Ängste alleine zu sein, Trennungsangst zu seinen Menschen
- Schmerzen lösen ebenfalls häufig Ängste aus
Je nachdem lässt sich der Auslöser für die Angst bei seinem Tier recht häufig einfach ausfindig machen. Diese sollte man dann entweder vermeiden und abwenden, oder langsam und kontrolliert abtrainieren und den Hund daran gewöhnen, vor allem wenn es sich um Dinge handelt die sich schlecht im Alltag vermeiden lassen.
Hund hat Angst- beruhigen und helfen
Da man bei einem ängstlichen Hund nicht ausschließen kann, ob vielleicht eine Krankheit der Auslöser dafür sein kann, schadet in erster Linie eine Kontrolle bei Tierarzt nicht. Kann dies dann ausgeschlossen werden, könnte eurem Hund folgendes dabei helfen:
Bei der Erziehung sollte man keine zu harte Bestrafung anwenden, sondern eher positives Verhalten belohnen. Viele Hunde leiden unter falschen/veralteten Erziehungsmethoden, wie Leine rucken, Ohr ziehen, Alphawurf etc. was unserer Meinung nach nichts mehr in der Hundeerziehung verloren hat und oft auch einen zurückhaltenden und ängstlichen Hund zur Folge hat.
Sorgt dafür dass der Hund ausreichend zur Ruhe kommt und einen ungestörten Schlaf bekommt. Ein Durchgangszimmer wäre dafür nicht geeignet.
Ein gutes Hundebett und auch dass Kinder der Familie den Hund schlafen lassen, sind die Grundvoraussetzungen dafür.
Achtet auf eurer eignes Verhalten, wenn der Hund eine Angstsituation erfährt. Seid ihr selbst der Situation nicht gewachsen, merkt das euer Tier sofort an euer Körpersprache.. Deshalb solltet ihr möglichst entspannt und gelassen an die Sache herantreten.
In Momenten wo der Hund gerade Angst entwickelt, sollte auf gar keinen Fall mit ihm geschimpft werden. Ein paar beruhigende Worte wirken sich gut auf den Hund aus und zeigen ihm das es ja gar nicht so schlimm ist. Anders herum ist es auch nicht förderlich, wenn ihr den Hund überschwänglich tröstet oder gar auf den Arm nimmt, was sich ebenfalls negativ auswirkt.
Schenkt eurem Hund ausreichend Liebe, in Form von Kuscheleinhalten und Streicheln. Ist ihr Hund allerdings nicht so der Typ dafür, zwingt ihn auch nicht.
Ausreichend Beschäftigung, mentale wie körperliche Aktivität, schützen nicht nur vor Langeweile, sondern stärken auch eure Bindung und halten den Hund fit und gesund. Gewisse Hundesportarten oder auch Fahrrad fahren mit dem Hund eignen sich da optimal.
Fazit – Hund hat Angst
Angst bei Hunden ist ein Problem, welches man nicht vernachlässigen sollte. Einige Dinge, die sich vermeiden lassen, sollte man als Besitzer seinen Hund auch nicht aussetzten. Überall wo das nicht funktioniert, kann intensives Training, unter Beachtung des eigenen Verhaltens helfen, den Hund an diese Situationen zu gewöhnen. Unsere Tipps und Tricks könnten euch dabei helfen. Andernfalls empfiehlt es sich bei einem Hundetrainer oder einer Hundeschule um Rat zu fragen. Habt ihr jedoch das Gefühl, die Angst hat eine andere Ursache, solltet ihr besser zuallererst den Hund vom Tierarzt checken lassen.
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