Belgischer Schäferhund – Steckbrief, Geschichte und alles wichtige

Ein Belgischer Schäferhund, auch bekannt als Malinois, ist eine faszinierende Hunderasse mit einer tollen Geschichte und einer Vielzahl von Eigenschaften, die sie zu einem beliebten Begleiter, Arbeitshund und Familienmitglied machen. In diesem Beitrag widmen wir uns eingehend seiner Geschichte, dem Aussehen, dem Charakter und alles weitere Wissenswerte vom Belgischen Schäferhund.

Belgischer Schäferhund – seine Geschichte

Der Ursprung der Züchtung des Belgischen Schäferhunds liegt im späten 19. Jahrhundert in Belgien. Die Rasse wurde ursprünglich für das Hüten und den Schutz von Vieh gezüchtet, also war vorerst wirklich als reiner Arbeitshund für Bauern im Einsatz. Aufgrund seiner hohen Intelligenz, Arbeitseifer und zusätzlich sehr hoher Wachsamkeit wurde ein Belgischer Schäferhund später auch als Polizei- und Militärhund eingesetzt.

Seine Fähigkeit zur Arbeit und sein ausgeprägter Schutzinstinkt machten ihn zu einem der geeignetsten Kandidaten für genau diese Aufgaben. Heute ist der Belgische Schäferhund nicht nur ein geschätzter Arbeitshund für diese genannten Instanzen, sondern auch ein unendlich treuer Begleit- und Familienhund, der sich in den meisten Fällen in Familien mit Kindern ebenfalls pudelwohl fühlt!

Er sucht zu seinen Menschen eine enge Verbindung, ist diese dann auch einmal gefunden ist er diesem gegenüber sehr anhänglich und auch bestens führig. Was aber nicht zwingend heißt, dass er auch als Anfängerhund geeignet ist, doch dazu später mehr…

Steckbrief – Belgischer Schäferhund

Um euch vorerst eine kleine Zusammenfassung in Form eines Steckbriefes zu geben:

Die genauere Beschreibung dieser Hunderasse findet ihr dann weiter unten..

Eigenschaft
WiderristhöheRüden: 61–66 cm; Weibchen: 56–61 cm
GewichtRüden: 25–30 kg; Weibchen: 20–25 kg
Lebenserwartung12-16 Jahre
FellbeschaffenheitKurz, dicht, wetterbeständig
auch als Rauhaar-Variante
FarbenMahagoni mit schwarzer Maske und Ohren, manchmal mit weißen Abzeichen
Charakter Intelligent, wachsam, energiegeladen, loyal, arbeitsfreudig
AktivitätslevelSehr hoch; benötigt sehr viel Bewegung und mentale Beschäftigung
Auslauf etwa 2,5 Stunden pro Tag bei mäßigem Tempo
SozialverhaltenMit angemessener Sozialisierung freundlich, offen und liebevoll gegenüber Familienmitgliedern und anderen Tieren; kann territorial sein und Fremden gegenüber reserviert reagieren
PflegeRegelmäßiges Bürsten, ausgewogene Ernährung. je nachdem: gelegentliches Baden, Ohren- und Augenpflege, Zahnhygiene, tierärztliche Versorgung
Haaren !?während des Fellwechsels schon viel, sonst eher wenig
belgischer schäferhund
Ein belgischer Schäferhund, der seinen Einsatz beim Militär findet…

Aussehen

Der Belgische Schäferhund ist mittelgroß, mit einer Widerristhöhe von bis zu 66 cm bei Rüden, und hat einen athletischen und muskulösen Körperbau. Sein Erscheinungsbild wirkt außerordentlich kraftvoll, sehr agil und strahlt dennoch jede Menge Eleganz aus.

Das Fell eines Malinois ist kurz, dicht und trotzt jeden Wetterverhältnissen. Die Farben reichen von Fawn bis Mahagoni mit meist schwarzer Maske und Ohren. Seine Augen sind mandelförmig und dunkelbraun, was dem Hund einen aufmerksamen Ausdruck verleiht, der auf den ein oder anderen vielleicht schon einschüchternd wirken könnte. Die Ohren stehen wie bei den meisten Schäferhundrassen aufrecht und tragen zum bekannten Erscheinungsbild des Belgischen Schäferhundes bei.

Belgischer Schäferhund – sein Charakter

Ein Belgischer Schäferhund zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Intelligenz, Wachsamkeit, Energie und Arbeitsfreude aus. Diese Rasse ist äußerst loyal gegenüber ihren Besitzern und zeigt oft eine starke Bindung zu ihrer Familie, was heißt dass sie immer zu euch halten würden, egal wie groß die Gefahr auch ist.
Sie sind unglaublich aktiv und benötigen viele mentale und körperliche Herausforderungen. Bekommen sie diese jedoch nicht, können es auch unangenehme Gesellen werden, da sie wirklich gefördert werden wollen und müssen.

Ein Belgischer Schäferhund ist ein ausgezeichneter Wachhund und Beschützer, der seine Familie wenns sein muss bis aufs Blut verteidigt!

Als Anfängerhund ist er eher nicht geeignet, denn wie schon oben angedeutet, erfordert er eine erfahrene, konsequente, aber dennoch liebevolle Haltung und Erziehung , da er unerzogen auch schnell zur Gefahr werden kann. Diese Eigenschaften als Hundeerstbesitzer mitzubringen ist eher selten, wodurch wir ihn auch eher für Familien empfehlen, die vielleicht schon einiges an Hundeerfahrung sammeln konnten. Unter anderem deswegen:

Gefahren durch einen Belgischen Schäferhund

Klar, in falschen Händen oder bei schlechter Haltung und Erziehung, kann jeder Hund zur Aggressivität neigen und beispielsweise andere Personen oder Artgenossen verletzen. Aber: Ein belgischer Schäferhund hat dazu noch eine wahnsinnige Bisskraft und kann damit im Fall der Fälle noch deutlich größeren Schaden verursachen: Manche sagen nicht ohne Grund, dass er in den falschen Händen eine Waffe ist.

Noch dazu zeigen Statistiken und Nachrichtenportale, dass Malinois doch relativ oft zubeißen, sogar mit Todesfolge. Nach dem Deutschen Schäferhund ist er statistisch gesehen, neben dem Rottweiler, auch einer der Hunderassen der oft in Bissvorfällen verwickelt ist. Wichtig: Wir wollen euch damit nichts ausreden, sondern nur die Gefahren auch etwas beleuchten.

Pflege des Belgischen Schäferhundes

Ein Belgischer Schäferhund erfordert in der Regel nicht besonders übermäßige Pflege. Aber regelmäßige Bewegung, die schon um einiges höher sein sollte wie bei anderen Hunderassen, sowie mentale Arbeit und Herausforderungen, um seine aktive Natur zu befriedigen und sein intelligentes Wesen zu schärfen.

Das kurze Fell sollte man regelmäßig bürsten, insbesondere während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst, da es schon einiges an Unterwolle besitzt. Darüber hinaus benötigt er vergleichsweise viel Training hinsichtlich der Erziehung und Aufgaben welche auch gerne mal etwas anstrengender sein können, um ihn genügend auszulasten. Bei gewissen Hundesportarten blüht er richtig auf, vor allem Coursing wäre für ihn ein willkommener und passender Sport!

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten für einen Belgischen Schäferhund, sind in der Regel nicht unbedingt besonders hoch, können aber je nach Züchter, Zuchtlinie und Vorhandenseins eines Stammbaums stark variieren. Es ist wichtig zu überprüfen, dass man sich an einen seriösen Züchter wendet, um auch wirklich gesunde Tiere mit vernünftiger Historie zu erhalten. Züchter verlangen für einen belgischen Schäferhund in der Regel zwischen 700 und 2000 Euro, wenn ein belgischer Schäferhund für Zuchtzwecke dienen soll, dann auch gerne etwas mehr.

Einen erwachsenen Hund, aus dem Tierheim oder von Privat, kann aber auch günstiger sein. Wo man aber vorsichtig sein sollte und den Gesundheitszustand des Tieres genaustens überprüfen sollte.

Neben diesen Anschaffungskosten sollten zukünftige Halter auch die laufenden Ausgaben wie hochwertiges Futter, Tierarztkosten, Versicherungen und Zubehör im Auge behalten, also Kosten welche bei jeder anderen Hunderasse genauso anfallen würden!

Gesundheitliche Probleme

Wie viele große Hunderassen, neigt auch der Belgische Schäferhund zu bestimmten genetischen Gesundheitsproblemen wie Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Augenproblemen.

Welche bei Seriösen Züchtern schon bei der Zucht ausgemerzt werden, da ohnehin nur gesunde Tiere miteinander gepaart werden, was sich dann meist anhand des Stammbaumes auch nachweisen lässt.

Regelmäßige Untersuchungen durch einen Veterinär können dabei helfen, potenzielle gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und ihnen notfalls entgegenzuwirken.

Schlusswort

Zusammengefasst kann man sagen: Dass ein Belgischer Schäferhund ein sehr faszinierender Hund ist, mit einer reichen Geschichte als Arbeitshund, aber auch als treuer Begleiter für Familien geeignet ist. Sein beeindruckendes und imposantes Aussehen gepaart mit seiner Intelligenz machen ihn zu einem sehr flexibel einsetzbaren Hund, der aber schon einer erfahrenen Hand bedarf oder zumindest Menschen die genügend Engagement und Zeit mitbringen, ihn vernünftig und konsequent zu erziehen. Da er sonst auch zur Gefahr werden kann.

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