Die Augen eurer liebsten Samtpfote sind geschwollen, gerötet und tränen unaufhörlich!? Dies wären die ersten und eindeutigsten Anzeichen für eine Bindehautentzündung bei Katzen. In diesem Beitrag könnt ihr erfahren, ob es noch mehr Hinweise darauf gibt, was mögliche Auslöser dafür sind und wie ihr eurem Fell-Freund bestmöglich behandeln könnt.
Die Bindehautentzündung bei Katzen, auch Konjunktivitis genannt, ist die Entzündung der Bindehaut auf dem Auge. Schnell und fachkundig behandelt, stellt sie für die meisten Katzen kein Problem dar und ist auch nicht von langer Dauer. Jedoch ist sie für jede Katze sehr unangenehm und beschert ihr Schmerzen.
Unbehandelt jedoch, kann es zu schwerwiegenderen Folgen kommen und sogar zu teilweiser bis vollständiger Erblindung. Genau aus diesem Grund sollte man sie nicht vernachlässigen und bedarf es auf jeden Fall einer Vorstellung beim Tierarzt, um schlimmeres zu verhindern und andere Erkrankungen, die deren Anzeichen nur als Symptome haben können, auszuschließen.
Bindehautentzündung bei Katzen erkennen
…dies ist in einigen Fällen recht einfach, bei anderen wiederum schwieriger, weil die Symptome sich vielleicht nicht gleich ganz so deutlich zeigen. Die typischen Anzeichen sind unter anderem:
- geschwollene, gerötete Augen und Augenlieder
- tränende Augen, Ausfluss am Auge eher zähflüssig bis hin zu eitrig
- Katze blinzelt oft, reibt sich mit ihrer Pfote in den Augen oder kneift sie zu
- lässt sich ungerne am Kopf streicheln
- ist lichtempfindlicher und meidet zu helles Licht
- Ausfluss aus der Nase und häufiges niesen, kann gelegentlich eine Begleiterscheinung sein
Bekommt ihr als Besitzer mehrere dieser Symptome mit und sie klingen nicht nach wenigen Tagen wieder von selbst ab, empfehlen wir besser einen Termin beim Tierarzt zu machen, um mit der Behandlung rechtzeitig zu beginnen zu können und dem Tier somit zu helfen.
Genauso wie beim Menschen kann auch nur eine Seite, nur ein Auge, von der Bindehautentzündung bei Katzen, betroffen sein. Was jedoch seltener auftritt, da es die Katzen mit der Pfote meist auf beide verteilen, wodurch es auch nötig ist immer beide zu behandeln.
Behandlung von Bindehautentzündung bei Katzen
Zuallererst bedarf es einer genaueren Diagnose durch den Tierarzt, dieser kontrolliert das Auge mit einer speziell dafür vorgesehenen Lampe. Des weiteren kann er ein Mittel ins Auge träufeln, welches Beschädigungen und Verletzungen auf der Bindehaut durch einen Farbstoff sichtbar macht und den Zustand des Tränen-Nasenkanals zeigt. Zuletzt können in Verdachtsfällen für einen Befall mit Viren oder Bakterien, Abstriche vom Auge oder dessen Ausflusses genommen werden.
Die Behandlung der Konjunktivitis richtet sich natürlich nach der Ursache. Ist ein Fremdkörper im Auge oder eine falsch gewachsene Wimper die Ursache, werden diese sorgfältig entfernt, teils auch unter Narkose.
Egal welche Auslöser diese Entzündung verursacht haben, meist folgt eine Behandlung mit Augentropfen oder – Salben, welche 1-2 mal täglich angewendet werden müssen, entweder nur einige Tage bis hin zu circa 2 Wochen. Während bei bakteriellen Auslösern oft antibiotische Mittel zum Einsatz kommen, sind es bei nicht infektiösen Gründen eher nur Tropfen welche das Auge ein wenig beruhigen. Welcher Wirkstoff also zum Einsatz kommt, kann der Tierarzt am besten bestimmen.
Eine Behandlung mit Hausmitteln?
Bei nur sehr schwachen und leichten Entzündungen, die sich erst im Anfangsstadium befinden, kann man der Katze vorerst mit ein wenig lauwarmen Wasser und einem geeigneten Tuch, die Augen sanft reinigen und eventuellen Schmutz entfernen. Somit lässt sich häufig schon eine schwerere Bindehautentzündung bei Katzen verhindern. Alternativ dazu gibt es noch Augentropfen auf natürlicher Basis*, mit denen man es versuchen kann und welche bei leichten Entzündung auch gut helfen.
Tee zur Reinigung des Auges zu verwenden, dazu raten wir nicht, da dieser kleine Partikel enthält und das Auge so nur noch mehr reizen würde.
Sollte es damit noch nicht in den Griff zu bekommen sein und die Symptome weiter fortschreiten, ist der Besuch eines Tierarztes Pflicht!
Ursachen für Konjunktivitis
Hierbei unterscheidet man zwei Gruppen an Ursachen für eine Bindehautentzündung:
infektiöse Ursachen
- sämtliche Viren, Bakterien, Parasiten, Pilzerkrankungen
- Infektionskrankheiten, Symptom von bspw. FIP, Katzenschnupfen, Herpes – oft einhergehend mit Fieber und allgemeiner Schlappheit
Verallgemeinert können auch viele andere Krankheiten eine Entzündung der Bindehaut als Begleiterscheinung mit sich bringen.
nicht infektiöse Ursachen
- Beschädigungen der Bindehaut, durch Kratzer von anderen Katzen, scharfkantigem Gras oder ähnlichem
- Allergien
- Zugluft
- Fremdkörper im Auge
- Fehlstellung von Wimpern, die das Auge ständig berühren
Vorbeugung einer Bindehautentzündung
Wie bei jeder anderen Krankheit, ist die Vorbeugung stets der beste Schutz, gegenüber eines schweren Krankheitsverlaufs. Ebenso gibt es bei der Bindehautentzündung bei Katzen Mittel und Wege diese wenigstens etwas vorzubeugen:
- haltet die Augen eurer Katzen sauber-mit der oben genannten Methode, entfernt Dreck und verhärteten Ausfluss der sich festgesetzt hat
- alle empfohlenen Impfungen durchführen lassen
- von kranken Tieren fernhalten oder in der Zeit der Erkrankung räumlich voneinander trennen
- Stress für das Tier vermeiden, denn es macht Tiere nachweißlich anfälliger für Krankheiten, erkranktem Tier Freigang nicht genehmigen
- zumindest in der Wohnung Zugluft vermeiden, vor allem beim Kratzbaum und Katzenbettchen
- regelmäßige Routinekontrollen beim Tierarzt
Mehr oder weniger lassen sich mit diesen Punkten Bindehautentzündung und auch andere Krankheiten schon vor einer Ansteckung verhindern.
Schlusswort
Bindehautentzündung bei Katzen ist rechtzeitig bemerkt und behandelt kein alt zu großes Problem. Eine fachgerechte Behandlung nach Meinung des Tierarztes lässt es meist innerhalb von 2 Wochen wieder abklingen und hinterlässt auch keine bleibenden Mankos. Unbehandelt wiederum kann es das Auge nachhaltig schädigen und bei Kitten sogar zum Verkleben von diesem führen, was heißt das die Folgen sogar bis hin zum vollständigen Verlust des Sehvermögens führen können.
Mit einigen Methoden lässt sich dieser Krankheit sogar vorbeugen oder noch im Anfangsstadium abwenden.
Wir wünschen eurem Fell-Freund immer beste Gesundheit oder im Falle, auch eine schnelle Genesung!
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