Hund trinkt viel – 7 Gründe

Euer Hund trinkt viel, was ihr so von ihm gar nicht gewohnt seid? Dafür kann es eine Vielzahl harmloser Gründe geben. Hält dieser Zustand schon länger an und ihr könnt dafür keinen Auslöser finden, können auch ernstere Erkrankungen oder Verhaltensstörungen dahinter stecken.

Hier nennen wir euch mögliche Gründe für ein gesteigerten Durst und welche Krankheiten sich dahinter verbergen können.

Wie viel sollte ein Hund trinken?

Auf eine genaue Menge kann man sich beim Hund nicht wirklich festlegen, vielmehr ist es abhängig davon: wie aktiv der Hund ist, dem Alter, dem Körperbau und den äußeren Temperaturen. Ein weiteren wichtigen Faktor spielt dabei ebenfalls die Ernährung des Tieres, während beim Barfen und Nassfutter schon viel Flüssigkeit enthalten ist, muss der Hund bei Trockenfutter umso mehr trinken.

Ein grober Richtwert ist laut Tierärzten eine Trinkmenge von etwa 55 ml pro Kilogramm Köpergewicht/pro Tag, bei einem 20 Kilo schweren Hund, sind das also schon knapp über einen Liter pro Tag, was aber wie schon erwähnt noch von den anderen Faktoren abhängt.

Kontrollieren könnt ihr das ganz einfach indem ihr den Trinknapf mit einem Messbecher befüllt und euch Notizen dazu macht, wieviel und wann ihr diesen aufgefüllt habt. Dabei sollte natürlich aufgepasst werden, dass er nicht unterwegs bei einem Spaziergang aus Pfützen oder Gewässern trinkt, da dies sich dann schlecht einschätzten und einkalkulieren lässt.

Dass der Hund ausreichend trinkt ist von großer Bedeutung, für Verdauungssystem, alle inneren Organen und schützt ihn vor einer Dehydrierung. Doch eine zu hohe Trinkmenge verschafft Besitzen wohl möglich nicht nur Unfälle im eigenen Zuhause, sondern ist auch nicht sonderlich gut für die Nieren und die Blase. Zudem kann es auch auf einige Erkrankungen hinweisen, also hier….

Die Gründe – Hund trinkt viel

hund trinkt viel

Viel Bewegung und Aktivität

Der naheliegendste und unbedenklichste Grund ist wohl dieser, wildes herumtoben, ausgiebiges Spielen, Fahrrad fahren oder andere für den Hund sehr anstrengende Sachen, bringen ihn dazu mehr zu trinken. Durchs Hecheln und Sabbern, verliert der Hund eine Menge an Flüssigkeit und diese muss natürlich wieder aufgefüllt werden.

Hitze und Wärme

In den heißen Sommermonaten kann der Flüssigkeitsbedarf um einiges höher sein, gerade im Urlaub in heißeren Ländern kommt so mancher Hund an seine Grenzen. Aber auch im eigenen Zuhause kann eine zu sehr aufgedrehte Heizung den enormen Durst auslösen. Dies dient nämlich in gewisser Weise zur Regulierung der Körpertemperatur. Weiteres zum Thema Hitze bei Hunden erfahrt ihr hier…

Stress und Angst

Stresssituationen und für den Hund angstauslösende Dinge, können ein weiterer Grund für den Durst sein. Damit versuchen sich Hunde unter anderem abzulenken und zu beruhigen.

Wodurch Hunde unter Stress leiden sind beispielsweise Dinge wie: längere Autofahrten, Umzüge, Urlaube etc.

Verabreichte Medizin

War der Hund schon vorher krank und muss aktuell Medikamente einnehmen, so könnten auch diese dazu führen das er viel mehr trinkt als sonst. Ähnlich ist es bei Narkosen oder manchen Impfungen.

Umstellung der Nahrung

Wurde vor kurzen die Ernährung des Tieres umgestellt, am spürbarsten ist das vom Nass- auf Trockenfutter, führt das unweigerlich dazu, dass der Hund mehr Flüssigkeit zusätzlich benötigt. Diese bekommt er eben nur indem er mehr trinkt.

Alter

Bei älteren Hunden liegt häufig ein höherer Bedarf an Flüssigkeit vor, manche alte Tiere trinken wiederum deutlich weniger.

Schwerere Krankheiten

Neben den eher harmlosen Gründen, gibt es ebenfalls welche die nicht ganz ohne sind. Auch Krankheiten können einen gesteigerten Durst als Begleiterscheinung mit sich bringen. Diese sind dafür bekannt:

  • Durchfall und Erbrechen – sind zwar keine Erkrankung, aber der Körper des Hundes reagiert dennoch mit der Aufnahme von mehr Flüssigkeit.
  • Diabetes
  • Erkrankungen der Niere, z.B. Niereninsuffizienz
  • Cushing Syndrom
  • Vergiftung – mit der erhöhten Flüssigkeitsaufnahme versucht der Hund Giftstoffe wieder heraus zu spülen
  • Gebärmutterentzündungen bei Hündinnen und Blasenentzündung

Hund trinkt viel – Ab wann zum Tierarzt?

Es ist ohnehin besser einmal zu viel zum Arzt zu gehen, als ein mal zu wenig. Vor allem wenn man sich als Besitzer selbst nicht sicher ist oder einfach ein ungutes Gefühl dabei hat. Wir empfehlen es aber dringend, wenn:

  • keiner der harmloseren Gründe direkt auszumachen ist
  • sonstige andere Begleiterscheinungen von Krankheiten dazu kommen
  • dieser Zustand längerfristig anhält

Der Tierarzt weiß am ehesten wo man mit der Diagnose anfangen kann, um schlimmeres auszuschließen oder auch rechtzeitig zu behandeln. Bis dahin solltet ihr euren Hund dennoch genügend Wasser zur Verfügung stellen, denn wenn er zu wenig trinkt, ist das noch schlechter für ihn.

Hundezubehör und Welpenerstausstattung für euer Tier findet ihr in unseren Must-Haves!

Weitere interessante Beiträge