Sie kommen aus Griechenland, Spanien oder Kroatien, immer mehr Tierfreunde halten sich einen Tierschutzhund aus dem Ausland. Für die Tiere bedeutet die Rettung von den Straßen ein neues Leben, doch ist es immer eine gute Idee, sich einen Hund aus dem Ausland zu holen?
Hunde aus dem Ausland – eine grenzenlose Liebe
Sie kennen oft nur die Straße, mussten sich immer wieder durch den Alltag kämpfen, etwas Essbares suchen, sie kennen nur selten Zuneigung und brauchen oft medizinische Hilfe. Die Hunde aus dem Ausland, die unter schlechten Bedingungen einen Teil ihres Lebens lebten, können durch eine Adoption ein völlig neues Leben erhalten. Wer sich dazu entscheidet, einem Auslandshund ein neues Zuhause zu geben und sich dazu entschließt, das oft schwierige Kennenlernen durchzustehen, der erntet nicht selten grenzenlose Liebe.
Die Hunde kennen keine Bezugspersonen, Streicheleinheiten sind ihnen oft fremd. Werden Sie hier von fürsorglichen Frauchen oder Herrchen empfangen, zeigen die Tiere schnell Vertrauen und ihre Loyalität und Liebe.
Hunde aus dem Tierheim oder aus dem Ausland?
Nach wie vor sind Hunde wie beispielsweise die Hunderasse Golden Retriever die beliebtesten Haustiere und werden in vielen Haushalten wie ein Mitglied der Familie behandelt. Dies zeigt sich auch bei den Preisen, die von den Züchtern von Rassehunden ausgerufen werden.
Für einen Labrador muss man zum Beispiel mit bis zu 2000 Euro tief in die Tasche greifen. Eine gute Alternative wäre dann ein Hund aus dem Tierheim oder aus dem Ausland, da die Vermittlungsgebühren weniger hoch ausfallen.
Doch genau hier stellt sich die Frage, ob man nicht auch auf die heimischen Tierheime zurückgreifen sollte, denn immerhin sind diese auch voll von Hunden, die auf ein Zuhause für immer hoffen. Es ist richtig, dass Tierheime hierzulande auch viele Tiere haben, die zu vermitteln sind, damit wieder neue Tiere aufgenommen werden können. Doch auch im Ausland können die Tierschutzorganisationen sich kaum vor streunenden Hunden oder Katzen retten, die häufig nach Deutschland oder Österreich vermittelt werden.
Wer sich einen vierbeinigen Freund wünscht, der kann ihn sowohl in den Tierheimen hier, aber auch im Ausland finden.
Da die Not in den ausländischen Tiersheltern enorm groß ist und der Platz für die zu vermittelnden Hunde sehr begrenzt ist, sollte man darüber nachdenken, sich für einen Hund aus dem Ausland zu entscheiden und ihm hier ein schönes Leben zu ermöglichen.
Welche Schwierigkeiten können mit dem Auslandshund auftreten?
Jeder Hund hat eine individuelle Persönlichkeit und einen eigenen Charakter. So wie Rassehunde auch, zeigen sich im Verhalten der Auslandshunde durchaus einige dieser Charakterstärken oder Wesenszüge, die man als neuer Hundebesitzer zunächst einmal zu händeln lernen muss. Doch dies sind nicht die einzigen Probleme, die mit einem Tier aus dem Ausland auftreten können.
Der Hund muss Vertrauen finden
Die Tiere aus den Tiersheltern im Ausland lebten oft jahrelang auf den Straßen und konnten bislang nie die Bindung zu einem Menschen aufbauen. Häufig ist es auch so, dass die Straßenhunde, die auf ein neues Leben hoffen, von Menschen geschlagen oder anderweitig misshandelt wurden. Nicht wenige Tiere aus dem Ausland fürchten sich vor Menschen oder treten ihnen misstrauisch gegenüber. Es kann einige Zeit dauern, bis das Tier Vertrauen zu seinen neuen Besitzern aufbauen kann. Die Menschen brauchen nicht nur Geduld, sondern auch die Hingabe, sich mit dem Tier auseinanderzusetzen, sodass gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden kann.
Haben die Tier Vertrauen in ihre neuen Besitzer, so sind sie bereit, viel Liebe und Zuneigung zu geben. Die loyalen Hunde sind treue Begleiter, wenn sie erkannt haben, dass man sich um sie kümmert und ihnen ein sicheres Zuhause bietet.
Wer sich einen vierbeinigen Freund wünscht, mit dem man gemeinsam durch dick und dünn gehen kann, der sollte sich einen Hund aus dem ausländischen Tierschutz suchen, denn diese Hunde sind treue Seelen, die sich nach nichts mehr sehnen, als endlich ein liebevolles Zuhause zu erhalten.
Gesundheitliche Schwierigkeiten
Kommen Hunde aus dem Tierschutz nach Deutschland, müssen die Tiere gesundheitliche Bedingungen erfüllen. So sind diese Tiere bereits gechippt, entwurmt und kastriert. Dennoch zeigt sich, dass die Hunde oft gesundheitliche Probleme mit in ihre neue Heimat bringen. Parasiten sind ein Problem, dass häufig mit den Tieren aus dem Auslandstierschutz einhergeht. Aber auch Zecken können mit den Hunden zu uns gebracht werden. Böse Überraschungen können auch nach der Adoption auftreten, wenn zum Beispiel bei den ersten Untersuchungen schwere Erkrankungen auftreten. Natürlich kann man nicht alle Beschwerden ausschließen, aber einige Organisationen bieten mittlerweile auch einen Gesundheitscheck vor der Ausreise nach Deutschland an.
Ein neues Leben für Hund und Halter
Wer sich schon länger einen Hund wünscht, der kann mit einem Tier aus dem Ausland etwas Gutes tun. Die Hunde können durch eine Adoption aus den häufig überfüllten Scheltern gerettet werden und endlich ein schönes Leben beginnen. Doch nicht nur für den Hund beginnt nach der Adoption ein neues Leben, denn auch für die Familie, in die der Vierbeiner einzieht, beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt. Mit einem Hund beginnt ein ganz neues Leben, dass mit viel Liebe und Spannung einhergeht.
Erstes Kennenlernen in Pflegestellen
Sich ein Tier anzuschaffen ist ein wichtiger Schritt, der gut durchdacht werden muss. Doch was ist, wenn man sich die Hundehaltung gut überlegt hat, aber die Beziehung zwischen Mensch und Tier einfach nicht stimmt. Einige seriöse Organisationen ermöglichen es den Interessenten, das gewünschte Tier in einer entspannten Atmosphäre kennen zu lernen und so herauszufinden, ob es zwischen Tier und Mensch passt.
Einige Hunde werden nach der Einreise nach Deutschland und anschließender Quarantäne nicht sofort an die zukünftigen Besitzer vermittelt, sondern verbleiben zunächst bei erfahrenen Pflegestellen. Von hier aus werden die Hunde aus Kroatien, Spanien oder Griechenland weiter vermittelt. Interessenten können die Hunde zunächst kennen lernen. So verhindert man, dass die Hunde von Familie zu Familie weitergereicht werden, wenn die Chemie zwischen Mensch und Tier doch nicht stimmen sollte.
Für den zukünftigen Hundehalter ist dies eine gute Möglichkeit, das Tier zu erkunden und sich erstmals anzunähern ohne direkt zuzustimmen, dass man den Hund direkt mit nach Hause nimmt. Eine seriöse Vermittlung von Hunden aus dem Ausland möchte auch, dass die Tiere sich wohl in ihren neuen Familien fühlen und nicht von einem Halter zum nächsten weitergereicht werden.
Illegalen Welpenhandel stoppen
Entscheidet man sich dazu, einem Tier aus dem Ausland eine Chance auf ein neues Leben zu geben, tut man nicht nur etwas Gutes, sondern kann auch den illegalen Welpenhandel unterbinden. Noch immer gibt es zahlreiche Händler, die Hündinnen für den Wurf von Welpen ausbeuten, um damit das schnelle Geld verdienen zu können.
Diese Geldmacherei geht natürlich auf Kosten der Gesundheit der Tiere, doch nicht nur sind es die Hündinnen, die in kurzer Zeit viele Welpen auf die Welt bringen muss, sondern auch die Hundebabies, die durch mangelnde Hygiene und schlechte medizinische Versorgung oft an Infektionen, Durchfall oder anderen Erkrankungen leiden.
Ansprechpartner bei Problemen
Im Alltag mit einem Hund aus dem Ausland kann es durchaus zu Problemen kommen. Gerade die Halter, die bisher keine Erfahrungen mit Hunden haben, können schnell mit den Anforderungen der Tiere überfordert sein. Es dauert meist eine Weile, bis man sich eingespielt hat und Halter und Hund aufeinander eingespielt sind.
Wer einen Hund über eine Tierschutzorganisation vermittelt bekommen hat, hat hier auch stets einen Ansprechpartner, an den man sich wenden kann, wenn es in der Beziehung zum neuen Vierbeiner zu Schwierigkeiten kommt. Auch die Hundeschulen in der Umgebung können eine gute Hilfe sein, um die Erziehung des Tieres und somit auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier zu fördern.
Seriöse Organisationen überprüfen vor der Vermittlung eines Hundes das Umfeld der Interessenten. So wird unter anderem geprüft, ob die Interessenten über ausreichend Zeit
verfügen, um den Ansprüchen des Tieres gerecht werden zu können. Denn die Hunde brauchen nicht nur regelmäßige Spaziergänge, sondern auch die sozialen Interaktionen zu ihren Menschen, um Vertrauen aufbauen zu können.
Was muss man mitbringen, wenn man einen Hund aus dem Ausland aufnehmen möchte?
- Liebe
- Geduld/Zeit
- finanzielle Mittel
Liebe
Hunde sind nicht nur süß und niedlich, sie können auch anstrengend sein. Wer viel Liebe mitbringt und bereit ist, sich auf das Tier einzulassen, findet den Freund fürs Leben.
Geduld
Ein Hund aus dem Ausland muss sich zunächst an die Umstände in der neuen Heimat gewöhnen. Das kann eine Weile dauern, die der Halter mit Geduld bewältigen muss. Wer einen Auslandshund aufnehmen möchte, muss diese Zeit aufbringen können. Ebenfalls sollte der Hund in den ersten Wochen nicht alleine gelassen werden, da dies neue Ängste auslösen könnte.
Finanzielle Mittel
Die Adoption eines Tierschutzhundes aus dem Ausland geht mit einer Gebühr einher. So finanzieren sich die seriösen Organisationen. Doch auch nach der Adoption sollte man sich im Klaren sein, dass ein Hund hohe Kosten verursachen kann. Neben Futter, Spielzeug und Ausstattung wie Hundebett oder Hundedecken, sind es vor allem die Tierarztkosten, die bei Erkrankungen schnell in die Höhe steigen können.
Einen Hund aus dem Ausland holen ist eine gute Idee
Tierfreunde, die sich einen Vierbeiner wünschen, sollten zunächst einmal den Blick auf die seriösen Organisationen im Ausland richtigen. Hier warten viele unterschiedliche Hunde auf ein Zuhause für immer, die nach der Eingewöhnungszeit viel Liebe und Zuneigung bieten können. Die armen Hunde, die ein trauriges Leben auf den Straßen leben mussten, freuen sich, wenn sie endlich ein schönes Zuhause und liebe Besitzer bekommen.