Labradoodles sind eine immer beliebt werdendere Hunderasse, die eine Mischung des ebenso beliebten Labrador Retrievers und eines Pudels ist. Genau genommen ist es also gar keine eigenständige Hunderasse, was viele nicht wissen. Sie vereinen die positiven Eigenschaften beider Rassen und erfreuen sich aufgrund ihres freundlichen Wesens, ihrer Intelligenz und ihres Allergiker freundlichen Fells großer Beliebtheit bei Hundebesitzern, auch schon in Deutschland.
Steckbrief – Labradoodle
Vorerst für euch die wichtigen Fakten zum Labradoodle in einem kurzen Steckbrief.
Eigenschaft | |
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Herkunft | Mischung von Labrador und großem Pudel, Anfang der Zucht: Australien |
Größe | Mittelgroß bis groß (je nach Elterntieren), von 35 bis zu 65 cm ist da alles möglich |
Gewicht | 15-38 kg (je nach Größe natürlich) |
Fell | Lockig oder wellig, Allergiker freundlich |
Farben | Verschiedene Farbvariationen möglich (z.B. Schwarz, Braun, Creme bis weiß) |
Charakter | Freundlich, verspielt, gutmütig, intelligent, familienfreundlich, sehr aktiv, ruhig |
Gesundheit | zusammengefasst sehr Robust, durchschnittliche Lebenserwartung 12-15 Jahren, etwas anfällig für gewissen Erbkrankheiten wie Hüft- und Ellbogendysplasie |
Pflege | regelmäßig bürsten wegen Verfilzungen, Haare scheren nach Bedarf und Felltyp |
geeignet für | Familien, aktive Menschen, Hundeanfänger |
Charakter und Wesen vom Labradoodle
Labradoodles gelten als sehr freundliche, verspielte und gutmütige Hunde, die sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verstehen. Sie sind intelligent, lernwillig und vergleichsweise leicht zu trainieren, was sie zu idealen Familienhunden macht. Also die optimalen Hunde für Familien mit kleineren Kindern oder schon im Haushalt lebenden Hunden.
Aufgrund ihres aktiven Wesens, welches sehr nah dem eines Labradors ist, benötigen diese Hunde ebenso ausreichend Bewegung und geistige Beschäftigung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Bekommen sie dies nicht geboten sind sie sehr schnell unausgeglichen und werden wohlmöglich nicht glücklich sein.
Aussehen
Das Erscheinungsbild vom ihnen kann je nach den Merkmalen der Elterntiere stark variieren. Im Allgemeinen sind Labradoodles mittelgroße bis große Hunde mit einer athletischen und kräftigen Statur. Die Widerristhöhe kann ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen, von 35 cm bis 68 cm ist da vieles möglich, was aber Größtenteils das Erbgut entscheidet.
Ihr Fell ist entweder lockig oder wellig, bis hin zu fast glatt, und kann verschiedene Farben wie Schwarz, Braun, Creme oder Apricot haben. Sie haben meistens dunkle, freundlich wirkende Augen und hängende Ohren wie auch der Labrador.
Sie haben eine elegante und anmutige Körperhaltung, die der eines Pudels schon sehr gleicht und einen freundlichen Gesichtsausdruck. Sie haben eine kräftige Statur mit muskulösen Beinen und einem meist buschigen Schwanz.
Insgesamt strahlen Labradoodles ein freundliches und verspieltes Erscheinungsbild aus, welches ihr liebenswertes Wesen und den Charakter widerspiegelt. Ihr spezielles Fell macht sie zudem zu attraktiven Begleitern für Allergiker, die dennoch einen Vierbeiner in ihrem Leben vermissen.
Fellpflege eines Labradoodles
Ein besonderer Vorteil vom Labradoodle, den auch viele zu schätzen wissen, ist ihr Fell, das für Allergiker oft besser verträglich ist als das Fell vergleichbarer Hunderassen, was aber in dem Atemzug nicht heißt dass es hypoallergen ist und gar keine allergischen Reaktionen verursachen kann. Der Fellwechsel bringt bei einem Labradoodle auch nicht so viel Haarverlust hervor, wie bei einem Labrador, da diese deutlich mehr Unterwolle besitzen.
Diese Eigenschaft haben sie natürlich vom Pudel. Der Nachteil daran ist aber, dass ihr lockiges oder welliges Fell regelmäßig gebürstet werden muss, um Verfilzungen zu vermeiden. Ein regelmäßiger Besuch beim Hundefriseur kann zudem dazu beitragen, das Fell in einem guten Zustand zu halten und in einer angenehmen Länge. Ein weiterer Nachteil ist es, dass Verschmutzungen nur sehr schwer aus dem Fell, aufgrund der Fellstruktur, zu entfernen sind. Was einen Besitzer nach einem Schlammbad wahrscheinlich nicht so erfreut! 😁
Gesundheit und Lebenserwartung
Labradoodles sind im Allgemeinen sehr robuste Hunde mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12-15 Jahren, unter Umständen natürlich auch mehr. Wie bei allen größeren Hunderassen können jedoch auch bei Labradoodles bestimmte genetische Gesundheitsprobleme auftreten, wie z.B. Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie oder gewissen Augenerkrankungen. Was es nötig macht sich genaustens zu informieren über den Gesundheitszustand des Tieres, sollte man sich so ein Tier anschaffen wollen. Aber auch bei Züchtern sollte man da genauer hinsehen.
Anschaffung und Kosten eines Labradoodles
Die Anschaffung eines Labradoodles erfordert reichlich Überlegungen und Vorbereitungen, da es sich um eine langfristige Verpflichtung handelt, die in vielen Fällen 12 oder mehr Jahre betrifft. Folgendes solltet ihr vorher unbedingt beachten und abwägen:
- Recherche: Informiert euch vorher gründlich über die Rasse und ihre Bedürfnisse, um abzuwägen, dass ein Labradoodle zu eurem Lebensstil und wirklich zu euch passt.
- Seriosität des Züchters: Kauft einen Labradoodle nur von einem seriösen Züchter, der gesunde und gut sozialisierte Welpen anbietet. Andernfalls bietet sich auch ein Tierheim an oder ein Kauf von Privat, wenn man vorher den Gesundheitszustand des Tieres abklärt.
- Kosten: Berücksichtigt die Anschaffungskosten für den Welpen, Tierarztkosten, Futter, Zubehör und Versicherung.
- Zeit und Engagement: Labradoodles sind aktive Hunde, die viel Bewegung und geistige Beschäftigung erfordern. Stellt also sicher, dass ihr genug Zeit habt, euch um den Hund zu kümmern.
- Training: ihr werdet einiges an Zeit und Geduld in das Training Ihres Labradoodles investieren müssen, um dann ein gut erzogenes Haustier zu haben.
- Gesundheit: Achtet auf die Gesundheit Ihres Labradoodles, einschließlich regelmäßiger Tierarztbesuche, Impfungen und Pflege des Fells.
- Sozialisierung: Sorgt außerdem dafür, dass Ihr Labradoodle frühzeitig sozialisiert wird, um ein freundliches und gut angepasstes Verhalten zu fördern.
Die Anschaffung eines Labradoodles sich definitiv lohnen, wenn ihr bereit seid, die Verantwortung für einen aktiven und liebevollen Hund zu übernehmen.
Die Anschaffungskosten für einen Labradoodle-Welpen von einem seriösen Züchter liegen in der Regel zwischen 1000 und 3000 Euro, abhängig von der Qualität der Zuchtlinie und den Elterntieren und ob sie mit oder ohne Stammbaum verkauft werden. Ausgewachsene Tiere aus dem Tierschutz, Tierheim oder von Privat bekommt man in der Regel um einiges günstiger! Wo man genau darauf achten sollte aus welchen Händen man das Tier kauft und ob es tatsächlich auch gesund ist.
Labradoodle – Haltung
Die Haltung eines Labradoodles erfordert viel Zeit, Engagement und Verantwortung, da es sich um überaus aktive und soziale Hunde handelt. Labradoodles sind energiegeladene Vierbeiner, die viel Bewegung und geistige Beschäftigung benötigen. Tägliche Spaziergänge, Spielzeit im Freien und mentale Herausforderungen wie Suchspiele oder Gehorsamstraining sind wichtig, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Ähnlich wie auch bei jeder anderen Hunderasse. Sonstige wichtige Dinge für die allgemein bei der Hundehaltung wichtig sind:
- gesunde, ausgewogene Ernährung
- regelmäßige Tierarztbesuche
- regelmäßiges und konsequentes Training
- Einführvermögen und Liebe zum Tier
Gesichte vom Labradoodle
Der Labradoodle ist eine relativ neue Hunderasse, die in den 1980er Jahren in Australien entstanden ist. Die Kreuzung zwischen einem Labrador Retriever und einem Pudel wurde erstmals von Wally Conron, einem Züchter des Royal Guide Dog Association of Australia, durchgeführt. Das Ziel dabei war es, einen hypoallergenen Begleithund für Menschen mit Allergien zu züchten.
Der erste Labradoodle, mit dem Namen „Sultan“, wurde erfolgreich als Blindenhund ausgebildet und war allergikerfreundlich aufgrund seines eingezüchteten Pudelfells. Aufgrund des Erfolgs von Sultan begannen in dieser Zeit auch andere Züchter, Labradoodles zu züchten, um die hypoallergenen Eigenschaften und das freundliche Wesen der Rasse zu nutzen.
Die Popularität des Labradoodles wuchs unglaublich schnell, insbesondere in den USA und anderen Ländern, wo sie als Familienhunde und für Theraphiezwecke genutzt wurden. Aufgrund ihrer Intelligenz, Freundlichkeit und Anpassungsfähigkeit sind Labradoodles heute, neben dem Labrador, eine beliebte Wahl für Hundeliebhaber auf der ganzen Welt.
Obwohl der Labradoodle noch nicht von allen internationalen Hundeverbänden als eigenständige Rasse anerkannt wird, hat er sich als vielseitiger und liebenswerter Begleiter etabliert. Die Geschichte des Labradoodles zeigt, wie gezielte Kreuzungen zur Entstehung neuer Rassen führen können, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind.
Gesundheitsthemen beim Labradoodle
Labradoodles sind im robuste, gesunde und nicht gerade anfällige Hunde, aber wie alle Rassen können auch sie an bestimmten Gesundheitsproblemen leiden. Einige der Gesundheitsprobleme, die bei Labradoodles vermehrt auftreten können, sind:
- Hüftdysplasie: Dies ist eine genetische Erkrankung, bei der das Hüftgelenk nicht richtig ausgebildet ist und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann.
- Ellenbogendysplasie: Ähnlich wie bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine genetische Erkrankung, bei der das Ellenbogengelenk nicht richtig ausgebildet ist und zu Lahmheit und Schmerzen führen kann.
- Augenprobleme: Labradoodles können an verschiedenen Augenerkrankungen leiden, darunter Katarakte, Progressive Retinaatrophie (PRA) und Glaukom.
- Allergien: Labradoodles neigen dazu, an Hautallergien und Nahrungsmittelallergien zu leiden, die Juckreiz, Hautausschläge und andere Probleme verursachen können.
- Ohrinfektionen: Aufgrund ihrer hängenden Ohren sind Labradoodles anfällig für Ohrinfektionen und Ohrmilben, insbesondere wenn ihre Ohren nicht regelmäßig gereinigt werden.
- Übergewicht: Labradoodles haben einen großen Appetit und neigen dazu, schnell Gewicht zuzulegen. Übergewicht kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Gelenkproblemen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Daher ist es trotz allem wichtig, regelmäßige Tierarztuntersuchungen durchzuführen und auf Anzeichen von Gesundheitsproblemen zu achten, um sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßige Pflege können dazu beitragen, die Gesundheit des Labradoodles lange zu erhalten.
Fazit: Der ideale Begleiter für aktive Familien
Labradoodles sind wahnsinnig vielseitige und anpassungsfähige Hunde, die sich durch ihre Freundlichkeit, Intelligenz und Allergiker Freundlichkeit auszeichnen. Sie eignen sich besonders gut für aktive Familien mit Kindern, die Freude an gemeinsamen Aktivitäten im Freien haben und ihren vierbeinigen Begleiter in den Alltag integrieren möchten. Mit einer liebevollen Erziehung und ausreichend Bewegung werden Labradoodles zu treuen Gefährten, die das Leben vieler bereichern.