Wenn eine Katze auf einmal einen dicken Bauch bekommt und sie ist dazu noch unkastriert, liegt es nah, dass sie trächtig ist. An welchen Anzeichen ihr die Trächtigkeit bei Katzen erkennen könnt, wie diese verläuft, wie lange sie dauert und auch ob es eine Art Schwangerschaftstest für Katzen gibt, erfahrt ihr im folgenden Beitrag.
Um sich als Besitzer möglichst gut auf den kommenden Nachwuchs seiner Samtpfote vorzubereiten und auch die werdende Mutter während der Trächtigkeit so gut wie möglich zu unterstützen, sollte man möglichst früh herausfinden ob die Katze trächtig ist. Weibliche Katzen können bereits ab einem Alter von 6 Monaten geschlechtsreif sein, was sich aber auch auf bis zu 16 Monate hinauszögern kann, abhängig vom Zeitpunkt der Geburt (Sommer/Winter) und dem Gewicht des Tieres. Ab diesem Zeitpunkt könnte man sich auch für eine Kastration entscheiden, die eine Schwangerschaft gänzlich ausschließt. Wird die Katze dann das erste Mal rollig, ist sie sozusagen deckbereit und die Wahrscheinlichkeit trächtig zu werden, ist vor allem bei Freigängern in dieser Zeit sehr groß.
Wie lange dauert die Trächtigkeit bei Katzen?
Katzen sind etwa 60 bis 73 Tage trächtig, wobei es auch da bei einigen schneller, bei anderen wiederum etwas länger dauern kann. Die ersten Tage ist es ohnehin nicht feststellbar, ab etwa dem 15. Tag lassen sich dann wohlmöglich die ersten Anzeichen deuten.
Woran erkennt man Trächtigkeit bei Katzen?
Wie schon erwähnt wird es nicht gleich auffällig sein, wenn eine Katze erfolgreich gedeckt wurde. Auch der Tierarzt wird sich in dieser Zeit auf noch auf keine eindeutige Feststellung der Schwangerschaft festlegen und erst zu einem späteren Zeitpunkt einen Ultraschall bevorzugen.
So ab der 3. Schwangerschaftswoche könnten sich dann die ersten Anzeichen bemerkbar machen, folgende könnten auf den Nachwuchs hinweisen:
- Zitzen schwellen an, verändern ihre Farbe zu rot bis rosa
- Übelkeit und Erbrechen, ähnlich wie bei vielen Menschen
- Bauch beginnt zu wachsen, Katze wird am Bauch etwas berührungsempfindlich
- mehr Hunger und höherer Bedarf an Nahrung
- anhänglicher als üblich oder zurückgezogen
- stetige Gewichtszunahme
- miaut mehr, schnurrt öfter, macht sich allgemein sprachlich mehr bemerkbar
Diese Merkmale könnten auch einen Laien darauf hinweisen, dass ihre Katze trächtig ist. Katzen können aber ebenso scheinträchtig wie Hunde werden, was so viel ist wie eine eingebildete Schwangerschaft.
Um dies zweifellos festzustellen kann nur der Tierarzt helfen, der mittels einer Ultraschalluntersuchung ab etwa dem 30. Tag herausfindet, ob etwas im Bauch heranwächst oder nicht. Wie viele Kitten es werden kann er ab etwa dem 40. Tag genauer sagen. Beim ersten Wurf einer Katze sind das meist 2 oder 3, wirft die Katze allerdings schon zum zweiten Mal, können es sogar 3 bis 7 Kitten werden!
Wie unterstützt man die Trächtigkeit bei Katzen?
Um dem Tier diese Zeit so angenehm wie möglich zu machen, empfehlen wir ihr noch mehr Aufmerksamkeit und Liebe als ohnehin schon zukommen zu lassen, in Form von Streicheleinheiten und gemeinsamen Schmusen. Häufig empfiehlt sich auch eine Umstellung auf Kittenfutter, um die zusätzlich benötigte Energie zur Verfügung zu stellen. Da ein höherer Kalorienbedarf besteht und die Katze ausreichend Vitamine und Nährstoffe benötigt.
Es gibt auch spezielles Futter für trächtige Katzen, was nicht unbedingt ein Muss ist.
Wurmkuren sollten nach Absprache mit einem Tierarzt auch während der Schwangerschaft regelmäßig durchgeführt werden, weil besonders die Kitten im Bauch anfällig für einen Wurmbefall sind. Die Katze allgemein häufiger beim Tierarzt vorzustellen und untersuchen zu lassen kann nicht schaden und verschafft auch euch als Besitzer zusätzliche Sicherheit.
Komplikationen bei der Trächtigkeit
Leider gibt es auch in der Katzenwelt hin und wieder Probleme während der Schwangerschaft. Nicht nur das diese den heranwachsenden Kitten schaden könnten, nein diese können auch das Muttertier betreffen, mit teils verheerenden Folgen. Darauf sollte man in dieser Zeit besonders ein Auge haben:
- Katze sollte ausreichend Fressen
- blutiger, stark riechender Ausfluss
- Anzeichen von Schmerzen
- häufiger Harndrang ohne absetzten oder mit Blut im Urin
- andauerndes Erbrechen
- Fieber
- häufiges lecken an der Vulva
Auch während der Geburt können sich Probleme herausstellen, die bei unseren Samtpfoten aber eher selten sind: Todgeburten kommen da nicht alt so oft vor. Nach der Geburt können vereinzelt auch Probleme auftreten, daher empfiehlt es sich immer ein Auge auf die frisch gebackene Mutter und ihre Kitten zu werfen.
Vorbereitung des Wurflagers
Kurz bevor die Geburt ansteht, solltet ihr unbedingt daran denken ein Wurflager herzurichten. Freigänger sollten dann auch drinnen bleiben, um zu gewährleisten, dass die Geburt nicht spontan draußen passiert. Ob man dazu eine selbst gebaute Holzkiste hernimmt oder einfach einen ausreichend großen Karton mit weichen Decken oder Handtüchern auslegt, bleibt euch überlassen.
Es sollte aber an einem möglichst ruhigen Ort, ohne Zugluft und relativ warm aufgebaut werden.
Genügend Anleitungen dazu findet man im Internet.
Fazit Trächtigkeit bei Katzen
Mit genug Geduld, Liebe und Zuwendung macht man seiner Katze auch diese Zeit so angenehm wie nur möglich. Regelmäßige Tierarztbesuche lassen Probleme rechtzeitig erkennen und wiegen zudem auch den Besitzer in Sicherheit und macht sogar die Planung einfacher, wenn man die Anzahl der Kitten erfährt. Wir wünschen euch viel Spaß mit dem kommenden Nachwuchs und eurem Tier keinerlei Komplikationen in dieser Phase.
Wer dies bei seinem Tier aber gänzlich vermeiden möchte, der sollte sie entweder als reine Wohnungskatze halten oder besser kastrieren lassen.
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