Hund schmatzt – 6 Gründe dafür!

Ein leises Schmatzen ist für viele Hundebesitzer ein vertrautes Geräusch, welches ihre Vierbeiner des Öfteren erzeugen. Warum ein Hund schmatzt, kann jedoch verschiedene Gründe haben, welche oftmals zwar harmlos sein können, aber im Zweifel auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen.

Deshalb gehen wir in diesem Beitrag genauer darauf ein, was das Schmatzten beim Hund bedeuten kann und wie man angemessen darauf reagieren sollte.

Hund schmatzt – Oftmals kein Grund zur Sorge

Schmatzen bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben und viele davon sind auch nicht weiter bedenklich. Oftmals ist es einfach ein Ausdruck von Zufriedenheit und Entspannung, gerade im Schlaf oder beim Dösen machen es viele Hunde, wenn sie träumen.

Nach oder vor dem Fressen kann das Schmatzen darauf hindeuten, dass der Hund das Essen besonders genießt und sich darauf freut – es kaum noch erwarten kann. Unmittelbar nach dem Fressen können auch Essensreste zwischen den Zähnen dafür sorgen, dass der Hund schmatzt, um diese los zu werden.

Es kann auch eine Art Selbstberuhigungstechnik sein, um mit Stress, Angst oder anderen unangenehmen Gefühlen umzugehen und sich somit davon abzulenken.

Ein weiterer Grund für harmloses Schmatzen bei Hunden kann die Reinigung des eigenen Fells sein. Hunde lecken sich regelmäßig, um sich sauber zu halten und lose Haare aus dem Fell zu entfernen, und dabei entsteht oft auch dieses schmatzende Geräusch. Was ein ganz natürlicher Vorgang ist und in der Regel kein Grund zur Sorge besteht.

Manche Hunde schmatzen einfach aus Gewohnheit oder als Teil ihres normalen Verhaltens. Es kann sein, dass sie dies tun, um Aufmerksamkeit zu erregen oder um sich mitzuteilen. In solchen Fällen ist das Schmatzen ebenfalls unbedenklich und gehört wohl einfach zur Persönlichkeit des Hundes.

Leider kann das Schmatzen aber auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen, vor allem dann, wenn euer Hund dieses Verhalten erst seit kurzem zeigt und nebenher noch andere Auffälligkeiten wie Erbrechen, Durchfall oder Anzeichen von Schmerzen besitzt! Dann könnten unter anderem folgende Gründe der Auslöser dafür sein:

Schmatzten beim Hund – wegen Magen-und Darmbeschwerden

Wenn ein Hund häufig und auffällig schmatzt, kann dies unter Umständen auch auf Magen- und Darmbeschwerden hinweisen. Ein häufiges Schmatzen kann ein Anzeichen für Übelkeit, Magenprobleme oder Verdauungsstörungen sein. In solchen Fällen kann das Schmatzen von einem unangenehmen Gefühl im Bauchraum des Hundes herrühren.

Mögliche Ursachen für Magen- und Darmbeschwerden bei Hunden können sein:

Wenn also ein Hund häufig schmatzt und gleichzeitig Anzeichen wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder andere auffallende Verhaltensänderungen zeigt, raten wir dazu, einen Tierarzt aufzusuchen. Welcher daraufhin eine genauere Diagnose stellen kann und eine Behandlung empfiehlt, um dieses Problem zu beseitigen.

hund schmatzt

Hund schmatzt aufgrund von Verletzung oder Erkrankungen im Maul

Verletzungen oder Krankheiten im Maul- und Rachenraum liegen beim häufigen Schmatzten ebenfalls sehr nahe. Einige mögliche Ursachen für Schmatzen aufgrund von Problemen im Maul- und Rachenbereich sind:

  • Zahnprobleme: Zahnerkrankungen wie Zahnstein, Plaque oder entzündetes Zahnfleisch können Schmerzen verursachen und dazu führen, dass der Hund vermehrt schmatzt.
  • Fremdkörper: Wenn ein Hund Fremdkörper im Maul oder Rachenraum hat, kann dies zu Irritationen und Schmatzen führen. Man könnte also erst einmal darauf achten, ob der Hund möglicherweise etwas verschluckt hat. Beim Spielen mit Stöckchen ist Vorsicht geboten, da Splitter gerne mal stecken bleiben können. Da ist oftmals ein Spielzeug zum werfen die bessere Wahl!
  • Entzündungen: Entzündungen im Maul- und Rachenraum, wie zum Beispiel eine Mandelentzündung oder eine Entzündung der Speicheldrüsen, können ebenfalls zu vermehrtem Schmatzen führen.
  • Tumore oder Geschwüre: Bösartige oder gutartige Wucherungen im Maul- und Rachenbereich können Schmerzen verursachen und das Schmatzverhalten des Hundes beeinflussen.

Wenn ein Hund häufig schmatzt und zusätzlich Anzeichen wie Schluckbeschwerden, vermehrtes Speicheln, Mundgeruch oder Blut im Speichel zeigt, sollte man ebenfalls einen Tierarzt zu Rate ziehen.

Nebenwirkung von Medikamenten

Einige Medikamente können Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder vermehrten Speichelfluss verursachen, was dazu führen kann, dass ein Hund häufiger schmatzt.

Einige Medikamente können den Magen-Darm-Trakt reizen oder die Verdauung beeinflussen, was zu Unwohlsein oder Übelkeit führen kann. In solchen Fällen kann das Schmatzen eine Reaktion des Hundes auf die medikamentöse Behandlung sein.

Es ist wichtig, die möglichen Nebenwirkungen von Medikamenten zu kennen und bei der Verabreichung von Medikamenten auf Veränderungen im Verhalten und Gesundheitszustand zu achten. Wenn nötig, sollte sicherheitshalber auch dies nochmal mit einem Tierarzt besprochen werden!

Schmatzten bei Hunden – aufgrund von Schmerzen

Wie schon weiter oben erwähnt, schmatzen Hunde auch öfters, wenn sie Schmerzen haben. Diese können natürlich durch die verschiedensten Dinge ausgelöst werden, um dennoch einige zu nennen:

  • Magendrehung, was die denkbar gefährlichste Ursache wäre!
  • Bandscheibenvorfall, Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und weitere Erkrankungen an Skelett oder Gelenken
  • Verletzungen, Hauterkrankungen

Um mehr dazu zu erfahren, lest gerne in diesem Artikel weiter…

Hund schmatzt – Wann sollte man nun zum Tierarzt?

Es ist wichtig, aufmerksam zu sein und das Schmatzverhalten des Hundes vorher etwas zu beobachten, um festzustellen, ob weitere Symptome auftreten oder sich die Situation verschlimmert.

Es gibt bestimmte Anzeichen und Situationen, bei denen wir dringend empfehlen, zeitnah einen Tierarzt aufzusuchen:

  • Wenn das vermehrte Schmatzen plötzlich und unerwartet auftritt.
  • Wenn der Hund zusätzliche Symptome zeigt wie Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit oder Verhaltensänderungen.
  • Wenn das Schmatzen über einen längeren Zeitraum anhält oder sich verschlimmert.
  • Wenn der Hund Anzeichen von Schmerzen zeigt wie Lahmheit, Steifheit oder gesteigerte Aggressivität.
  • Wenn das Schmatzen mit anderen Auffälligkeiten wie vermehrtem Trinken und Urinieren einhergeht.

Der Tierarzt kann darauf hin eine gründliche Untersuchung durchführen, um die Ursache des vermehrten Schmatzens festzustellen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Es ist besser, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mögliche gesundheitliche Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes stehen dabei an erster Stelle, daher sollte man bei Unsicherheiten oder auffälligem Verhalten des Vierbeiners nicht zögern, den Tierarzt zu konsultieren.

Was tun gegen das Schmatzen?

Wenn ein Hund vermehrt schmatzt, kann man genau genommen nichts dagegen tun, sondern vielmehr erst einmal den Grund dafür herausfinden. Dennoch haben wir hier einige Tipps, was man gegen das Schmatzen beim Hund tun kann:

  • Tierarztbesuch: Wenn ein Hund vermehrt schmatzt, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu stellen und die Ursache des Schmatzens festzustellen.
  • Zahnhygiene: Regelmäßige Zahnpflege ist wichtig, um Zahnprobleme wie Zahnstein oder entzündetes Zahnfleisch zu vermeiden. Bietet eurem Hund geeignete Kauartikel oder spezielle Zahnpflegeprodukte an.
  • Ernährung: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann dazu beitragen, Magen-Darm-Beschwerden zu reduzieren. Achtet also darauf, dass euer Hund hochwertiges Futter erhält und mögliche Nahrungsmittelallergien ausschließt.
  • Stressabbau: Stress und Angst können sich auf das Verdauungssystem des Hundes auswirken und zu vermehrtem Schmatzen führen. Bietet eurem Hund ausreichend Ruhe- und Entspannungsmöglichkeiten.
  • Bewegung: Ausreichend Bewegung und Beschäftigung können dazu beitragen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern.
  • Medikamente: In einigen Fällen kann der Tierarzt Medikamente verschreiben, um Schmerzen oder Entzündungen zu lindern und das Schmatzen somit zu reduzieren.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Gesundheitsprobleme eures Hundes zu berücksichtigen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Durch eine sorgfältige Beobachtung des Verhaltens eures Vierbeiners und entsprechenden Maßnahmen könnt ihr dazu beitragen, das Schmatzen eures Hundes zu reduzieren und eventuell auch seine Lebensqualität verbessern.

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